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"Miron Sima - Ein Maler in Odessa - Dresden - Jerusalem"

Werk des jüdischen Malers in der Villa Eschebach und im Jüdischen Gemeindezentrum zu sehen

100 Jahre alt wäre der jüdische Maler Miron Sima am 22. Januar 2002 geworden. Aus diesem Anlass sind in Dresden vom 23. Januar bis 22. März 2002 in der Villa Eschebach rund 40 Gemälde und im Jüdischen Gemeindezentrum ein Teil des grafischen Werkes des Künstlers zu sehen. "Hatikva - die Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen" veranstaltet die Ausstellungen gemeinsam mit dem Dresdner Freundeskreis Miron Sima, einigen Dresdnern, die sich seit zehn Jahren kontinuierlich mit dem Maler beschäftigen. Die Israelische Botschaft in Berlin unterstützt das Projekt. Am 22. Januar 2002 wird die Ausstellung um 19 Uhr in der Villa Eschebach und 20.30 Uhr im Jüdischen Gemeindezentrum vom israelischen Botschafter eröffnet.

Odessa - Dresden - Jerusalem - die verschiedenen Stationen aus Miron Simas Leben sollen sich in den beiden Ausstellungen widerspiegeln. Im Jüdischen Gemeindezentrum werden Illustrationen aus seiner Jugend, die er mit 17 Jahren zu Papier brachte, Aquarelle und Federzeichnungen aus seiner Dresdner Zeit und Gouachen zum Thema Orient gezeigt. Auch ein Teil der Zeichnungen aus dem Eichmann-Prozess sowie aus den Begegnungen mit der Dichterin Else Lasker-Schüler in Jerusalem sind dort zu sehen. Die Gemälde, die in der Villa Eschebach ausgestellt werden, zeigen zum Teil Simas Dresdner Werk sowie Landschaften und mythische Szenen aus dem Orient.

Miron Sima wurde am 22. Januar 1902 im ukrainischen Proskurow geboren, studierte zunächst an der Kunstschule Odessa. Ab 1923 lebte und arbeitete Sima in Dresden, wo er 1928 Meisterschüler von Otto Dix wurde. Zu seinen Freunden in Dresden zählten u.a. die Maler Otto Griebel, Curt Querner, Wilhelm Lachnit, Hans und Lea Grundig. 1932 erhielt Sima den Kunstpreis der Stadt Dresden. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten ausgewiesen.
Sima wanderte nach Palästina aus, lebte zunächst in Tel Aviv, später zog er nach Jerusalem. 1961 dokumentierte er in über 400 Zeichnungen den Prozess gegen Adolf Eichmann, den zentralen Organisator des Holocaust. Kurz vor dem 90. Geburtstag von Miron Sima wurde bereits eine Ausstellung mit seinen Werken in Dresden gezeigt. In Anwesenheit des Malers war die Ausstellung "Miron Sima - ein Maler in Dresden und Jerusalem" im Dezember 1991 in der Galerie Rähnitzgasse, jetzt Kunst Haus Dresden, eröffnet worden und war bis Ende Januar 1992 zu sehen. Am 20. Dezember 1999 starb Miron Sima in Jerusalem.

Die Ausstellung im Jüdischen Gemeindezentrum, Am Hasenberg 1, ist montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Die Gemälde in der Villa Eschebach (Dresdner Volksbank Raiffeisenbank, Georgenstraße 6) sind montags und mittwochs 8.30 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 13 Uhr zu sehen. Beide Ausstellungen sind auch an den Sonntagen 24. Februar und 10. März jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

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