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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2001/12/c_2850.php 28.05.2015 23:40:54 Uhr 16.08.2024 05:35:34 Uhr

Richtkranz schwebt über dem Neubau im Neustädter Klinikum

Moderner Funktionstrakt schafft leistungsfähigen Krankenhausbetrieb

Im Städtischen Krankenhaus Dresden-Neustadt wird heute, am 4. Dezember, der Richtkranz auf das neue Funktionsgebäude gezogen. Nach der Sanierung der Altbausubstanz folgt nun der Ergänzungsbau. Bis Ende nächsten Jahres ziehen Notfall-Aufnahme, Labor, Endoskopie, neurologische Bettenstation und Ergotherapie ein. Zusätzlich schafft ein 80 Meter langer Tunnel zur Chirurgischen Klinik und zum Institut für Röntgendiagnostik wetterunabhängige Wege für Patienten und Personal. In einem letzten Schritt schließt sich der Aufbau des OP-Traktes an, so dass bis Ende 2003 die Sanierung des Krankenhauses abgeschlossen sein wird.

Der neue Funktionstrakt, der mit 38,4 Millionen Mark hundertprozentig vom Land Sachsen gefördert wird, fällt viel kleiner aus, als Anfang der 90er Jahre gedacht. Die erreichten Strukturveränderungen bewirkten einen wesentlich wirtschaftlicheren und dabei leistungsfähigeren Krankenhausbetrieb. Mehrere, ursprünglich für den Neubau vorgesehene Funktionen konnten bereits in die bestehenden Häuser integriert werden, entfielen somit im Neubau.

Das Herausragendste ist die integrierte Schlaganfallversorgung. Dadurch können vielen Schlaganfallpatienten langanhaltende Folgeschäden erspart und letztendlich viel Leid vermieden werden. Zudem wird die Abteilung für Gastroenterologie (Magen-/Darmkrankheiten) mit hochspezialisierter Viszeralchirurgie (Eingeweide) und mit der Radiologie (Röntgen- und Strahlenheilkunde) zu einem funktionellen Regelkreis vereint.

Um die beste Löstung für den Neubau zu finden, schrieb die Landeshauptstadt 1992 einen Architekturwettbewerb aus. Neun im Krankenhausbau erfahrene Architekturbüros beteiligten sich daran. Das Preisgericht empfahl den Entwurf des Büros Monnerjan und Partner der weiteren Planung zugrunde zu legen. Die wesentlichen Komponenten des Wettbewerbentwurfes wurden auch beibehalten. Die Beziehung zur Grünanlage an der Dopplerstraße wird über die dreigeschossige Halle bis in den Krankenhauspark aufrecht erhalten. Durch diese Halle erhält der Neubau seine Zweiteiligkeit. Die Fassade wird zurückhaltend gestaltet, in Fensterteilung und Farbgestaltung werden Elemente der Richtersiedlung aufgenommen. Die Mittelzone der Fassade zur Kopernikusstraße erhält eine Glasfassade.

Die Architektur ergänzt nicht nur das denkmalgeschützte Krankenhaus-Ensemble von 1927, sondern fügt sich auch in die Trachauer Umgebung ein.

Seit 1992 sind rund 277 Millonen Mark in die bauliche und medizinische Infrastruktur des Klinikums Dresden-Neustadt investiert worden. Bund und Freistaat unterstützten die Erneuerungskur wesentlich mit. Aus dem Haushalt der Stadt flossen knapp 89 Millionen Mark in die bisherige Sanierung des Komplexes an der Industriestraße.

Das Krankenhaus Dresden-Neustadt war ehemals auf zwölf Objekte über die Stadt Dresden und das benachbarte Radebeul verstreut. Heute ist es auf drei Standorte konzentriert – vereinigt die Komplexe in Trachau, am Weißen Hirsch und in Löbtau. Dabei betreuen die Mitarbeiter jetzt mehr Patienten als früher, die Kliniken bieten das komplette Spektrum der Regelversorgung an. Mit seiner Geburtenstatistik steht das Krankenhaus Dresden-Neustadt sogar an der Spitze im Regierungsbezirk Dresden.

Zahlen und Fakten:

  • Kosten für den Neubau 38,4 Millionen Mark (hundertprozentig vom Land gefördert)
  • Grundsteinlegung: 9. Mai 2001
  • Richtfest: 4. Dezember 2001
  • Inbetriebnahme des Neubaus mit Untertunnelung: Ende 2002
  • OP-Trakt: Ende 2003
  • Kosten für bisherige Sanierung des Krankenhauses Neustadt: 277 Millionen Mark
  • davon Landeshauptstadt Dresden: rund 89 Millionen Mark
  • Kapazität des Krankenhauses: 719 stationäre Betten, 80 Rehabilitationsbetten in Löbtau und 50 tagesklinische Plätze
  • Personal: 1000 Mitarbeiter, davon 130 Ärzte
  • Krankenhaus mit den meisten Geburten im Regierungsbezirk Dresden: 1991: 492 Neugeborene, 2000: 1.246 Neugeborene

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