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Quellen der Erinnerung werden im Rathaus ausgestellt

Pressemitteilung

1. November 2001 / l / r / Sg

"Quellen der Erinnerung" werden im Rathaus ausgestellt

Arbeitskreis Gedenkbuch übergibt Buch der Erinnerung an Jüdische Gemeinde

Das Leben und der Alltag der Juden in Dresden vor den Verfolgungen durch die Nationalsozialisten steht im Mittelpunkt der Ausstellung "Quellen der Erinnerung", die am vom 8. bis 26. November 2001 im Dresdner Rathaus gezeigt wird. Alle interessierten Dresdner und ihre Gäste sind herzlich zu der Eröffnung am Donnerstag, 8. November 2001, 16 Uhr in den Lichthof des Rathauses eingeladen.

Seit mehr als sechs Jahren beschäftigt sich Lilli Ulbrich vom Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gemeinsam mit Studenten verschiedener Fakultäten der TU Dresden mit den Schicksalen der vertriebenen, geflohenen und ermordeten Juden Dresdens. Aus dieser umfangreichen Forschungsarbeit erstellte der Arbeitskreis das "Buch der Erinnerung", das alle bisher gefundenen Namen der Juden der Stadt umfasst, die in der Zeit von 1933 bis 1945 in Dresden und in den umliegenden Orten lebten. Jeder einzelne erhält eine Seite im Gedenkbuch - wenn wenig bekannt ist, spricht auch eine fast leere Seite für sich. So entstand das Gedenkbuch mit zwölf Bänden, die etwa 6.000 Namen umfassen. Durch Korrespondenz mit den Überlebenden der Shoa und mit Angehörigen der betroffenen Familien entstand ein umfangreiches Archiv. Die Dokumente, Fotos, Filme und Briefe werden in der Ausstellung "Quellen der Erinnerung" zu sehen sein. Sie sollen den normalen Alltag der Juden im gesellschaftlichen Leben Dresdens darstellen, bevor die Verfolgung durch die Nationalsozialisten begann. Bei der Ausstellungseröffnung wird Frau Ulbrich das "Buch der Erinnerung" an die Jüdische Gemeinde übergeben.
Bis zum 26. November ist die Ausstellung
montags, mittwoch, freitags von 9 bis 18 Uhr,
dienstags und donnerstags von 9 bis 19 Uhr
und an den Wochenenden von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Die Mitarbeiter des Arbeitskreises Gedenkbuch bieten täglich zwei Führungen durch die Ausstellung an.
Schulklassen und interessierte Gruppen können sich unter Telefon 0351 / 488 23 90 anmelden.

Begleitend zur Ausstellung sind im Lichthof
sonntags, dienstags und donnerstags jeweils 14 Uhr die folgenden Filme zu sehen:

"Die Juden sind weg" (ein Film über das Judenlager Hellerberg),
"Diary - Erinnerungen Überlebender der Shoa" (in englisch),
"Die Befreiung von Auschwitz" (Dokumentation),
"Familie Hess in Pirna" (Amateurfilm der Familie von 1935) und
"Opa & the Little Kloony" (Amateurfilm der Familie Kussi).





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