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Zwei Schwestern vor dem Hintergrund der turbulenten deutschen Geschichte

Pressemitteilung

26. September 2001 / l / sysie

Zwei Schwestern vor dem Hintergrund der turbulenten deutschen Geschichte

Autorin zeichnet die Entwicklung von Caroline und Wilhelmine Bardua nach


Die Schwestern Bardua ist das Buch überschrieben, das die Autorin am Montag, 1. Oktober, 19 Uhr im FrauenStadtArchiv Dresden, Hechtstraße 32 vorstellt. Vor dem Hintergrund der turbulenten deutschen Geschichte angefangen bei den napoleonischen Kriegen bis hin zur blutigen Revolution von 1848 entwickelt sie das Leben der beiden so unterschiedlichen Schwestern. Die Autorin ist Dozentin für Querflöte an der Universität Hildesheim. Sie umrahmt ihren Vortrag mit Musik der Biedermeierzeit und zeigt einige, zum Teil verschollene Bilder der Caroline Bardua.
Die Gleichstellungsstelle und das Kulturamt der Stadt fördern die Veranstaltung. Der Eintritt kostet acht Mark.

Caroline Bardua (1781-1884), die wilde Katze vom Brocken, wie man sie in Dresden nannte, Malerin, Musikerin und Vielgereiste, gehörte in Weimar zu dem intellektuell-geselligen Kreis um Goethe, Wieland und Johanna Schopenhauer. In Dresden erhielt sie ihre Ausbildung bei Gerhard von Kügelgen, der ihr auch in seinem Haus Unterkunft gewährte. Sie freundete sich mit Caspar David Friedrich an, malte ihn mehrere Male und wurde nach ihrem Tod gründlich vergessen. Noch in der großen Caspar-David-Friedrich-Retrospektive von 1906 schrieb man sein Porträt nicht ihr, sondern dem Künstler zu.
In Berlin gehörte Caroline zu den angesehensten Porträtisten. Sie malte unter anderem den Teufelsgeiger Paganini, den Freischützkomponisten Carl Maria von Weber, den Dichter Hans Christian Andersen und arbeitete mehrmals am preußischen Königshof. Ihr Lebenswerk ist heute weit verstreut in Archiven, Museen und Privatbesitz.
Wilhelmine Bardua (1798-1865), ebenfalls hochbegabt, gelang es nicht, ihr Talent in gleichem Maße zu entfalten. Ihre Kraft reichte nicht aus, sich gegen die damaligen Konventionen zu behaupten. Ihr Leben lang schwankte sie zwischen dem Wunsch nach einer ungebundenen Existenz und der Anpassung an bürgerliche Normen.
Außerdem von Interesse für die Leser könnte das Dresdener Tagebuch der Caroline Bardua sein, das die Autorin ihre Hauptfigur von 1806 bis 1811 führen lässt.




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