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Pirnaische Vorstadt soll aufgewertet werden - Jury kürte Gewinner des Städtebaulichen Ideenwettbewerbes Terrassenufer Dresden

11. Juli 2001 / sysie

Pirnaische Vorstadt soll aufgewertet werden

Jury kürte Gewinner des Städtebaulichen Ideenwettbewerbes Terrassenufer Dresden


Wie könnte das Gebiet Terrassenufer zwischen Carola- und Albertbrücke in 30 Jahren aussehen? Gedanken darum machten sich 32 Architekturbüros, die an dem Städtebaulichen Ideenwettbewerb Terrassenufer Dresden teilnahmen. Eine Jury kürte vor wenigen Tagen den Siegerentwurf. Es ist das Modell des Büros rohdecan architekten aus Dresden. Der Entwurf wird die Basis der weiteren Planung sein.

Wohngebiet soll attraktiver werden

Zur Zeit ist das rund 25 Hektar große Gebiet in der Pirnaischen Vorstadt, unmittelbar neben der beeindruckenden Kulisse des kulturhistorischen Zentrums gelegen und von vorstädtischer, um nicht zu sagen dörflicher Struktur geprägt, weitgehend dem Wohnen vorbehalten. Die Gebäude sind teilweise im Inneren und weitgehend im Äußeren saniert. Viele Bewohner leben hier bereits seit der Erbauung der Häuser, also seit über 40 Jahren. Es gibt kaum Familien mit Kindern. Es fehlen Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Angebote. Die Hochhäuser am Terrassenufer gelten als städtebauliche Fehlentwicklung.

Ziel der Stadtplaner ist es, die Attraktivität und Ausstrahlung der Pirnaischen Vorstadt zu verbessern und dem Stadtteil ein eigenes Gesicht zu geben. Dazu gehört die Schaffung eines öffentlichen Bereiches mit Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen. Die bestehenden Wohnmöglichkeiten sollen so aufgewertet und ergänzt werden, dass sie den Bedürfnissen verschiedener Altersgruppen entsprechen. Geplant ist, das Hallenbad an der Steinstraße, das Hotel Terrassenufer, die Kindertageseinrichtung an der Rietschelstraße und das Ärztehaus durch Neubauten zu ersetzen. Keines der neuen Gebäude soll höher als die neue Synagoge sein. Die Elbufersilhouette zwischen Carola- und Albertbrücke soll urbanes Flair ausstrahlend neu gestaltet werden.

Wohnkarrees, Galerie und Hotelkomplex

Nach dem Entwurf des Büros rohdecan architekten soll ein Großteil des Areals mit Wohnkarrees besetzt werden. Am Brückenkopf der Carolabrücke ist eine sogenannte Kunstpause vorgesehen. Sie meint ein Bauwerk mit einer Galerie für moderne Kunst, das sich um einen orangerieartigen Innenhof entfaltet. Vor der zukünftigen Galerie haben die Planer am Elbufer nahe der Carolabrücke einen neuen Hotelkomplex vorgesehen. Gut gelungen ist der Versatz zwischen der Kunstpause und dem Hotel-Ensemble, wodurch das Hotel eine Adresse am Brückenkopf bekommt, loben die Juroren. In den Siegerentwurf könnte ein Quartier des 2. Preises integriert werden, sagte die Jurychefin und Münchner Stadtbaurätin Christiane Thalgott. Dieser Entwurf stammt vom Stuttgarter Büro Müller und sieht Wohnbebauung vor, die insbesondere für kontaktfreudige junge Leute geeignet ist.

Mit dem preisgekrönten Modell sei ein tragfähiges städtebauliches Grundmuster entstanden, sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau Gunter Just. In absehbarer Zeit wird die gewünschte Entwicklung aber nicht in großen Schritten mit großen Projekten stattfinden. Der preisgekrönte Entwurf bildet die Grundlage für zukünftige konkrete Planungen in diesem Gebiet, die sich über 20 bis 30 Jahre erstrecken können.




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