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Erneuerung der Flügelwegbrücke beginnt - Erste genietete Vollwand-Blechträgerbrücke Europas ist marode und überfordert

Pressemitteilung

28. Mai 2001 / l / sysie

Erneuerung der Flügelwegbrücke beginnt
Erste genietete Vollwand-Blechträgerbrücke Europas ist marode und überfordert


Staugeplagte Autofahrer werden aufatmen: Endlich beginnt die Erneuerung der Flügelwegbrücke. Ab 28. Mai errichtet die Stadt einen Ersatzneubau. Die geplante Bauzeit beträgt etwa drei Jahre.
Mit der Sanierung der Brücke werden die Brückenrampen so verbreitert, dass die Autofahrer dann von der Autobahnabfahrt Dresden-Neustadt bis zur Kreuzung Hamburger Straße vier Streifen nutzen können. Für die Flügelwegbrücke ist eine Stahlverbundbrücke mit trapezförmigem, stählernem Hohlkasten mit aufgelegter Stahlbetonfahrbahnplatte vorgesehen. Die Brücke wird von bisher 17 Meter auf 30,5 Meter verbreitert. Stehen jetzt drei Fahrstreifen zur Verfügung, sind es nach Abschluss der Bauarbeiten sechs Fahrstreifen. Beidseitig entstehen Rad- und Gehwege.
Für den Ersatzneubau werden rund 850 Tonnen Betonstahl, 5 200 Kubikmeter Beton und 3 554 Tonnen Stahl verbaut. Während der gesamten Bauzeit bleiben mindestens zwei Fahrstreifen (drei Fahrstreifen auf der Brücke) für den Verkehr nutzbar. Je nach Baufortschritt werden sie lediglich verschwenkt.
Die Achse der alten Flügelwegbrücke wird auch die Achse des neuen Brückenbauwerkes sein. Die neu zu errichtende Brücke besteht aus zwei nebeneinander gelagerten Stahlverbundquerschnitten. Das heißt, auf der Oberstromseite der Brücke (stadtwärtige Richtung) wird ein Überbau auf provisorischen Brückenpfeilern errichtet, straßenseitig angebunden und ab Juni 2002 vom Verkehr rund zwei Jahre genutzt.
Danach erfolgt der Abbruch der bestehenden Flügelwegbrücke, wobei die vorhandenen Brückenunterbauten weitgehend für den zweiten Überbau genutzt werden. Nach Fertigstellung des zweiten Überbaus wird der Straßenverkehr wieder zurückverlegt und der erste Überbau an den zweiten in die endgültige Lage quer verschoben. Die Breite zwischen den Geländern beträgt dann 2 mal 15,25 Meter, insgesamt 30,50 Meter.
Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt die Bietergemeinschaft Flügelwegbrücke Dresden Kirchner Donges aus Bad Hersfeld den Zuschlag für den Brückenbau. Sie will ihn bis November 2004 fertig stellen.
Der Ersatzneubau ist dringend erforderlich. Der marode Bauzustand und auch die angespannte Verkehrssituation verlangen danach, um den Äußeren Stadtring West zu entspannen. Immerhin hat die Brücke schon mehr als 70 Jahre den Verkehr getragen. Die Kaditzer Brücke, wie sie damals benannt wurde, war einst ein hochmodernes Bauwerk. Sie war die erste genietete Vollwand-Blechträgerbrücke Europas. Viele namhafte Firmen und Stahlwerke beteiligten sich 1929/30 an ihrem Bau. Vom ersten Tag ihres Bestehens wurde die Brücke vom Verkehr stark frequentiert. Heute rollen rund 30 000 Fahrzeuge am Tag über die Brücke, die damit vollkommen überlastet ist. Der Dauerstau macht eine Verbesserung der Verkehrssituation dringend erforderlich. Der Stau wird nicht nur durch das neu entstandene bzw. ausgebaute Industriegebiet in Übigau und Kaditz/Mickten verursacht, sondern auch durch die ausgebaute Autobahnanschlussstelle in Kaditz. Berechnungen haben gezeigt, dass das Bauwerk unter der heutigen Belastung und entsprechend den aktuellen Vorschriften für den Stahlbrückenbau nur noch kurze Zeit uneingeschränkt nutzbar ist.
Die Flügelwegbrücke, die dazugehörigen Rampen und der sich zur Zeit im Bau befindliche Streckenabschnitt des Äußeren Stadtringes West sind rund 630 Meter lang. Darauf entfallen auf
die Südramperund 110 Meter
die Brücke 310 Meter
die Nordramperund 210 Meter.



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