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Dresden gedenkt der Zerstörung vor 56 Jahren

Pressemitteilung

6. Februar 2001 / l / r / Skre

Dresden gedenkt der Zerstörung vor 56 Jahren
Traditionelle Kranzniederlegung auf dem Heidefriedhof


Die Dresdner werden am 13. Februar in zahlreichen Veranstaltungen an die Zerstörung der Stadt vor 56 Jahren erinnern. Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner lädt für 11 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger zur traditionellen Kranzniederlegung auf dem Heidefriedhof ein. Erwartet werden Vertreter der Sächsischen Staatsregierung, des Sächsischen Landtages, des Regierungspräsidiums, des Bundestages und des Stadtrates. Die Kränze werden von Polizeischülern getragen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe bieten einen kostenlosen Bustransfer an. 10:15 Uhr ist Abfahrt ab Rathaus Goldene Pforte zum Heidefriedhof und von dort, Abfahrt an der Trauerhalle, gegen 11:45 Uhr zurück zum Rathaus.

Der Sachsen-Marathon e. V. ruft alle Sportinteressierten zum 4. Dresdner Friedenslauf auf. Dies kann zu Fuß, per Mountainbike, Skater oder Rennrad erfolgen. Start ist 9 Uhr am Heinz-Steyer-Stadion. Die Strecke führt über den 26er Ring zum Albertplatz, Antonstraße, Neustädter Bahnhof, Großenhainer Straße zum Heidefriedhof. Dort nehmen die Sportler an der Kranzniederlegung teil. Der Lauf führt dann über die Hubertusstraße, Rehefelder Straße, Leipziger Straße, Marienbrücke wieder zum Heinz-Steyer-Stadion.

Für 14 Uhr hat das FrauenStadtArchiv ehemalige Trümmerfrauen in ihr Domizil in die Hechtstraße 32 zum Gespräch eingeladen. Unter anderem steht auch eine Lesung auf dem Programm. Interessierte Teilnehmer werden gebeten, sich unter Telefon-Nummer 8104686 anzumelden.

Von 15 bis 22 Uhr können die Dresdner sich zu Gesprächen und Begegnungen vor der Frauenkirche treffen. Hier stehen Zelte zur Verfügung. In einem der Zelte finden Interviews mit Zeitzeugen statt, in einem weiteren laufen Filme über die Zerstörung Dresdens und zum Neuanfang. Auch Kerzen können in einem Zelt erworben und zum Zeichen der Mahnung und Erinnerung am Bauzaun der Frauenkirche abgestellt werden. Die Unterkirche öffnet von 22 bis 3 Uhr wieder zur Nacht der Stille ihre Türen.

Das Ökumenische InformationsZentrum e. V. lädt für 19:30 Uhr an die Südseite des Altmarktes ein. Der Altmarkt ist der Ort, an dem viele der zum Teil nicht identifizierten Opfer der Bombennächte eingeäschert wurden. Besonders an sie soll vor der Kreuzkirche gedacht werden. Auch hier werden Zeitzeugen sprechen, es werden Lieder gesungen und Kerzen angezündet. Zu den Veranstaltern gehören der Deutsche Gewerkschaftsbund/ Kreis Dresden, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V., der Verein HATiKVA, die Interessengemeinschaft 13. Februar und die Katholische Friedensbewegung Pax Chisti Dresden.

Ebenfalls 19.30 Uhr beginnt das 5. Außerordentliche Konzert der Dresdner Philharmonie zum Gedenktag im Festsaal des Kulturpalastes. Auf dem Programm stehen Johannes Brahms - Tragische Ouvertüre d-Moll op.81, Karl Amadeus Hartmann - Concerto funebre für Violine und Streicher und Ludwig van Beethoven - Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 .

Giuseppe Sinopoli dirigiert das 6. Sinfoniekonzert zum Gedenken an die Zerstörung Dresden ab 20 Uhr in der Semperoper. Es erklingt das Messa di Requiem für Soli, Chor und Orchester von Giuseppe Verdi.

Traditionell lädt der Stadtökumenekreis zum ökumenischen Gottesdienst ein. Er findet in diesem Jahr ab 20:30 Uhr in der Kathedrale statt. Es ist zu einem guten Brauch geworden, dass die Dresdner anschließend zur Baustelle der Frauenkirche gehen und dort eine Kerze aufstellen. Dazu läuten Im Gedenken an die Toten von 21.45 bis 22 Uhr die Glocken.

Schon am Freitag, 9. Februar, 16 Uhr, eröffnet Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner gemeinsam mit dem Direktor des Friedensforschungszentrums Gernika und dem Vorsitzenden des DGB Sachsen, im Lichthof des Rathauses die Ausstellung Versöhnung. 40 internationale Künstlerinnen und Künstler haben sich in Wort und Bild mit dem Thema Versöhnung auseinandergesetzt. Die Ergebnisse zeigt die Wanderausstellung, die mit Unterstützung von mehr als 30 engagierten Verbänden, Initiativen und Vereinen nach Dresden kam.

Für Montag, den 12. Februar, 15 bis 17 Uhr, lädt das Stadtmuseum Dresden zu einem Gespräch, das die Überschrift Bewältigung durch Beräumung trägt, ein. Zur Einführung sprechen der Autor des Buches Abschied vom alten Dresden und ein Vertreter des Hannah-Arendt-Institut.


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