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Spiegelspiele am Bahnhof Weixdorf

Pressemitteilung

1. Februar 2001 / l / r / Skre

Spiegelspiele am Bahnhof Weixdorf

OB Wagner weiht Figurengruppe ein


Heute weiht Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner die Skulpturengruppe Stellvertreter von Stella Pfeiffer ein. Mit der Aufstellung des Kunstwerkes runden wir die Gestaltung des Weixdorfer Bahnhofsvorplatzes ab, die vor knapp zwei Jahren auf Wunsch der Ortschaft begann, freut sich OB Wagner. Der Platz ist nun nicht mehr länger nur Durchgangsstation, sondern lädt zum Verweilen ein.

Die Skulpturengruppe Stellvertreter besteht aus fünf identischen Säulen. Am oberen Ende befinden sich Spiegelkuben, die so gewählt sind, dass sich der Betrachter aus einer Entfernung von fünf bis sechs Metern porträtiert sieht. Die Stele wird so zum reflektierenden Gegenüber, zum Stellvertreter, so die Künstlerin. Der Friedensplatz, der sich in unmittelbarer Nähe des Weixdorfer Bahnhofes befindet, erwies sich als idealer Platz. Spaziergänger sollen das neu gestaltete Areal nicht nur als faden Durchgang zwischen S-Bahn und Straßenbahn nutzen, sondern auch als Oase der Ruhe erleben.

1999 plante der Ortschaftsrat Weixdorf, das bislang triste Umfeld vor dem Bahnhof zu verschönern. Das Grünflächenamt versuchte zunächst herauszufinden, wie die ursprüngliche Gestaltung aussah. Beim Ortschronisten gab es Unterlagen eines quadratischen, auf den Bahnhof bezogenen Platzes. Diagonale Wege führten zu einer Fläche, die mit Pyramidenpappeln gesäumt waren. Nach 1945 bekam die Anlage eine rechteckige, dreigeteilte Form. Die Pappeln gab es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, dafür wurden Linden gepflanzt, die heute noch dominieren. Der jetzige Entwurf verbindet die Elemente der Jahrhundertwende und soll einen Platz schaffen, an dem man sich gern aufhält. Bislang nutzten die Fahrgäste einen Trampelpfad über die Wiese. Jetzt wurden nicht nur die Plastik aufgestellt, sondern auch Wege angelegt.

Der Antrag von Stella Pfeiffer, die Stellvertreter öffentlich aufzustellen, kam den Überlegungen der Stadtverwaltung zur Neugestaltung der Fläche sehr entgegen. Die Künstlerin fand das Gebiet ideal. In räumlicher Nähe zu einem stark frequentierten Fuß- oder Radweg sollen die Skulpturen für den Wechsel von Hell und Dunkel im 24-Stunden-Rhytmus stehen, worin sich die ständige Veränderung des Menschen symbolisiert, so Stella Pfeiffer.

Ortschaftsrat und Kunstkommission stimmten zu. Die Kosten in Höhe von 30.000 Mark wurden aus dem Fonds Kunst im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt. Für die Gestaltung des Areals kommen aus dem Haushalt der Landeshauptstadt noch rund 40.000 Mark hinzu.



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