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Volleyball-WM: OB Wagner initiiert Offenen Brief an die ARD

Pressemitteilung

22 Dezember 2000 ü / l / r / Kü

Volleyball-WM: OB Wagner initiiert Offenen Brief an die ARD

Ausrichterstädte für die Vergabe der Frauen-Volleyball-Weltmeisterschaft 2002 nach Deutschland

Unter den Stadtoberhäuptern der anvisierten Ausrichterstädte für die Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen im Jahr 2002 iniierte Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner einen Offenen Brief an den Vorsitzenden der ARD und an die Intendanten der Landesrundfunkanstalten. Diese Initiative des Dresdner Oberbürgermeisters war notwendig, nachdem die SportA als Rechteinhaber für ARD und ZDF ankündigte, aus finanziellen Gründen lediglich die Spiele der deutschen Mannschaft und das Endspiel übertragen zu können. Dies stellt allerdings die WM in Deutschland in Frage, denn die Bedingungen des Internationalen Volleyball-Verbandes für eine Ausrichtung sehen neben kostenfreien Signallieferungen und zusammenfassenden Berichterstattungen auch die Grunddokumentation einer Reihe von Spielen ohne deutsche Beteiligung vor. Inzwischen wurden die ursprünglichen Anforderungen vom Internationalen Volleyball-Verband FIVB sogar reduziert, jedoch fehlen von der ARD positive Signale, den Bedingungen für die Volleyball-WM Rechnung tragen zu wollen.

So bekräftigen die Städte Berlin, Dresden, Münster, Riesa, Schwerin und Stuttgart in dem Offenen Brief ihre Zusage und Bereitschaft, die Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 2002 in Deutschland zu unterstützen. Sie rufen den Vorsitzenden der ARD und die Intendanten der Landesrundfunkanstalten auf, alles zu tun, damit die WM nach Deutschland geholt werden kann. In dem Brief heißt es: Solch ein sportliches Großereignis in Deutschland bedeutet, unser Land als sportbegeistert, gastfreundlich und sicher gegenüber der Nationengemeinschaft zu präsentieren. Wir sehen also positive Botschaften nach außen, aber genauso auch nach innen, und diese sind nicht nur sportlicher Art, sondern haben sowohl kulturelle als auch gesellschaftspolitische Aspekte. Insbesondere angesichts des Weges zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sehen wir eine WM der Volleyball-Frauenmannschaften als geeignete Zwischenstation, Deutschlands diesbezügliches Ansehen zu festigen und zu erweitern.>
Offener Brief an den Vorsitzenden der ARD und die Intendanten der Landesrundfunkanstalten SFB, Radio Bremen, WDR, NDR, SDR, SWR und MDR
Ausrichtung der Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen im Jahr 2002

Wir, die anvisierten Ausrichterstädte für eine Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland im Jahr 2002, bekräftigen unsere Zusage und Bereitschaft, diese Volleyball-Weltmeisterschaft in Deutschland zu unterstützen. Das heißt, die Ausrichterstädte übernehmen die Ausrichtung entsprechender Spiele und tragen zusätzlich insgesamt ein Volumen von über acht Millionen Mark zur finanziellen Absicherung der Meisterschaften bei.
Solch ein sportliches Großereignis in Deutschland bedeutet, unser Land als sportbegeistert, gastfreundlich und sicher gegenüber der Nationengemeinschaft zu präsentieren. Wir sehen also positive Botschaften nach außen, aber genauso auch nach innen, und diese sind nicht nur sportlicher Art, sondern haben sowohl kulturelle als auch gesellschaftspolitische Aspekte. Insbesondere angesichts des Weges zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sehen wir eine WM der Volleyball-Frauenmannschaften als geeignete Zwischenstation, Deutschlands diesbezügliches Ansehen zu festigen und zu erweitern.
Leider ist die Ausrichtung in Deutschland nunmehr gefährdet. Die SportA als Rechteinhaber für ARD und ZDF kündigte an, aus finanziellen Gründen lediglich die Spiele der deutschen Mannschaft und das Endspiel übertragen zu können. Dies stellt die WM in Deutschland in Frage, denn die Bedingungen des Internationalen Volleyball-Verbandes für eine Ausrichtung sehen neben kostenfreien Signallieferungen, zusammenfassenden Berichterstattungen auch die Grunddokumentation einer Reihe von Spielen ohne deutsche Beteiligung vor.
Wir möchten den Vorsitzenden der ARD sowie die Intendanten aller betroffenen Landesrundfunkanstalten bitten, uns dahingehend zu unterstützen, dass diese Entscheidung noch einmal bedacht wird. Wir fordern alle auf alles zu tun, damit diese sportliche Großveranstaltung nach Deutschland geholt werden kann.
gezeichnet von:

Regierender Bürgermeister von Berlin
Eberhard Diepgen

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden
Dr. Herbert Wagner

Oberbürgermeister von Münster
Dr. Berthold Tillmann

1. Bürgermeister von Riesa
Wolfram Köhler
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin
Johannes Kwaschik

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart
Dr. Wolfgang Schuster





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