Seeadler starb am Hauptbahnhof - Großtier-Funde müssen unverzüglich gemeldet werden

7. Dezember 2000

Seeadler starb am Hauptbahnhof
Großtier-Funde müssen unverzüglich gemeldet werden

Ein toter Seeadler wurde kürzlich auf den Gleisen am Hauptbahnhof gefunden. Vermutlich saß er auf oder neben den Gleisen. Die hohe Geschwindigkeit des heranbrausenden Zuges unterschätzend, flog der Adler zu spät weg, prallte an die Lok, blieb durch Fahrtwind hängen und fiel erst vom Zug ab, als die Geschwindkeit vor Einfahrt in den Bahnhof gedrosselt wurde. Wahrscheinlich beendete eine Kollision mit einem Schienenfahrzeug sein Dasein.

Für wissenschaftliche Zwecke wertvoll

Solche wertvollen Funde gehören in das Museum für Tierkunde Dresden, wo sie präpariert und für wissenschaftliche Zwecke aufbewahrt werden. Dort konnte jedoch nur noch festgestellt werden, dass das gefundene Tier für wissenschaftliche Zwecke kaum mehr genutzt werden kann, weil der Vogel bereits "roch". Nur noch Skelett und Federn eigneten sich zum Sammeln. Daran konnte auch die Kenntnis um Geburtsort, Alter usw. nichts ändern. Der Seeadler trug zwei Ringe mit den Kennzeichen G 629 und Hiddensee AA 0039100 an den Füßen.

In diesem Zusammenhang weist die untere Naturschutzbehörde darauf hin, dass solche Funde eher gemeldet werden müssen. Wenn Großtiere wie Greifvögel, Fischotter oder Dachs gefunden werden, sollte die Naturschutzbehörde unter der Rufnummer 4 88 94 11 verständigt werden. Auch das Jugend-Öko-Haus, Telefon 4 59 41 42, und das Museum für Tierkunde Dresden, Telefon 8 92 60, nehmen die Meldung gern entgegen. Bei Totfunden von Wild wie Reh, Wildschwein oder Fuchs ist die untere Jagdbehörde, Telefon 4 88 41 67, oder ein Jäger zu informieren.

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

---

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail

---

Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden