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400 Bücher gegen das Vergessen
Pressemitteilung
15. November 2000 / l / r / Pf
400 Bücher gegen das Vergessen
Hamburger Autor Ivar Buterfas stellt sein Buch Sunny Goj vor
Mit 400 Exemplaren seiner Autobiographie Sunny Goj im Gepäck kommt der Hamburger Autor Ivar Buterfas morgen (16.) nach Dresden. Am Marie-Curie-Gymnasium stellt er vor 150 Schülern in einer Lesung sein Buch vor, das von den Schrecken der Zeit des Nationalsozialismus, den Problemen der Nachkriegszeit und der Gegenwart berichtet. Im Anschluss an die Buchlesung möchte der Autor mit den Gymnasiasten ins Gespräch kommen, mit ihnen diskutieren und somit bei den Jugendlichen Interesse an einer andauernden Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus fördern. Am Nachmittag übergibt Ivar Buterfas dem Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung Wolf-Dieter Müller die 400 Bücher zur Verteilung an den Dresdner Schulen. Mit dabei ist auch Willy Dany, Franchisenehmer der McDonalds Deutschland Inc. - des größten Sponsors der Buchaktion, bei der Ivar Buterfas bereits in mehr als 130 deutschen Städten Schülern von Gymnasien, Haupt- und Realschulen sein Buch vorgestellt hat.
Die Autobiographie, die mittlerweile Pflichtlektüre an den Schulen in Dresdens Partnerstadt Hamburg ist, beschäftigt sich mit dem Leben des Ivar Buterfas, Sohn einer Christin und eines Juden. In Hamburg geboren, musste er mit seiner Familie nach Polen fliehen. Sein Vater überlebte im Konzentrationslager. Von der SS aufgestöbert, ging die Flucht von Polen zurück nach Hamburg in den Untergrund... Mit der Schilderung seiner Erlebnisse will Buterfas nicht nur gegen das Vergessen schreiben. Gleichzeitig leistet er damit einen Beitrag zum Erhalt der Hamburger Nikolaikirche, denn ein Teil des Verkaufserlöses wird für den Ausbau der Kirchenruine verwendet. Ivar Buterfas ist Gründer und Präsident des Förderkreises Rettet die Nikolaikirche e. V., in dem er sich seit 14 Jahren mit Hamburger Bürgern für den Erhalt der letzten Kriegsruine als Mahnmal gegen jede Form von Unrecht, Diskriminierung, Ausgrenzung, Neo-Faschismus, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus - so der Hamburger wörtlich - engagiert. Eine Verbindung zwischen Hamburg und Dresden besteht auch an dieser Stelle: die Hamburger Nikolaikirche und die Dresdner Frauenkirche gehören zur europäischen Nagelkreuzgemeinde.
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