Stadt übergibt Kinderheim Karlshagener Weg an Diakonie-Sozialwerk Lausitz

Pressemitteilung

2. November 2000 / l / Skre

Stadt übergibt Kinderheim Karlshagener Weg an Diakonie-Sozialwerk Lausitz

Das städtische Kinder- und Jugendheim Karlshagener Weg 3 wird morgen in freie Trägerschaft übergeben. In einer Feierstunde übernehmen die Vorstandsvorsitzenden des Diakonie-Sozialwerkes Lausitz die Einrichtung vom Leiter des Jugendamtes, Claus Lippmann. Mitarbeiterinnen des Hauses fanden auch schon einen neuen Namen. Der nüchternen Bezeichung Kinderheim wird jetzt Pfarrer-Dinter-Haus vorangestellt.

Bereits seit einigen Monaten besteht ein enger Kontakt zwischen den Erzieherinnen, den Kindern und ihrem zukünftigen Träger. Die Heimleiterin freut sich auf ein gutes Miteinander und erklärt: Die Mitarbeiter des Pfarrer-Dinter-Hauses haben sich in Abstimmung mit dem Jugendamt das Diakonie-Sozialwerk Lausitz als neue Heimat selbst gewählt, weil wir uns in ihrem Konzept wiedergefunden haben und auch ihr Leitbild mit tragen.

Im Haus am Rande der Dresdner Heide können 34 Kinder und Jugendliche betreut werden. Zur Zeit leben knapp 30 Mädchen und Jungen hier, die wegen schwieriger Familienverhältnisse nicht bei ihren Eltern bleiben dürfen oder wollen. Sie können allein oder zu zweit ihre Zimmer individuell einrichten. Neben Mini-Küche und Aufenthaltsraum in jedem Wohnbereich gibt es zudem einen Clubraum. Hier kommen Leseratten ebenso auf ihre Kosten wie Disco-Fans.

Das Diakonie-Sozialwerk Lausitz betreibt bereits acht Einrichtungen der ambulanten und stationären Alten-, Behinderten- und Jugendhilfe in Sachsen und Süd-Brandenburg.

Der Name ihres neuen Hauses in Dresden-Klotzsche ist nach dem sächsischen Pfarrer Gustav Friedrich Dinter, der von 1760 bis 1831 lebte, gewählt worden. Er setzte sich zeitlebens für die Reformierung des Schulwesens ein. Sein Weg führte ihn an das Friedrichstädter Lehrerseminar in Dresden, er war Konsistorial- und Schulrat in Königsberg und Professor an der dortigen Universität. Ihm unterstanden rund 1200 Dorfschulen.

Mit der Übergabe des Kinderheimes Karlshagener Weg verfügt die Stadt derzeit noch über zwei Kinder- und Jugendheime (Radeberger Straße 53 und Steinberg 11). Beide Einrichtungen sollen aber noch in diesem Jahr ebenfalls in freie Trägerschaft übergeben werden.

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