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OB gratuliert Prof. Blobel zum Bundesverdienstkreuz

Pressemitteilung

13. September 2000 / l / r / Sg

OB gratuliert Prof. Blobel zum Bundesverdienstkreuz

Nobelpreisträger und Präsident der Friends of Dresden ausgezeichnet


Mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde Prof. Günter Blobel gestern (12.) von Ministerpräsident Prof. Kurt Biedenkopf ausgezeichnet. Der in den USA lebende Mediziner und Biologe wurde dadurch für seine großartigen Forschungen in der Biotechnologie und für sein Engagement als Präsident der Friends of Dresden besonders für den Wiederaufbau der Frauenkirche Dresden und den Bau der Synagoge geehrt. Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner gratulierte Blobel zu der Auszeichnung: Dresden ist stolz darauf, einen so bemerkenswerten Botschafter für unsere Stadt wie Sie an der Seite zu haben. Von der Biotechnologie bis zur Frauenkirche - vom Nobelpreis bis zum Bundesverdienstkreuz - in allen Bereichen begeistern Sie Ihre Mitmenschen - auch durch Ihre herzliche Art.

Vor fünf Jahren gehörte Prof. Günter Blobel zu den Gründungsmitgliedern der "Friends of Dresden" - dem Förderkreis des Wiederaufbaus der Frauenkirche in den USA. Das Engagement für die Frauenkirche gründet bei Günter Blobel auf einer ganz persönlichen Erfahrung. Blobel wurde 1936 im schlesischen Waltersdorf geboren. 1945 flüchtete seine Familie nach Freiberg in Sachsen. "Ich kann mich noch immer an die märchenhaften Türme der Dresdner Silhouette und den wundervollen Dom der Frauenkirche erinnern," schreibt Blobel in einem Rundbrief an die Friends of Dresden. In der Nähe von Dresden erlebte er die Bombennacht des 13. Februar 1945. Nach dem Abitur in Freiberg siedelte er in den Westen über, studierte unter anderem in Frankfurt, München und Kiel Medizin. In Tübingen machte er sein Examen und promovierte. Er studierte in den USA noch Chemie und promovierte auch darin. Seit 1967 ist er an der Rockefeller-Universität in New York tätig. Im vergangenen Jahr wurde der Wissenschaftler mit dem Nobelpreis für Medizin 1999 ausgezeichnet. Er hatte herausgefunden, dass Proteine eine Art Adresszettel besitzen, mit dem sie ihren Einsatzort in den Zellen finden. Damit trug er wesentlich zum Verständnis von bestimmten Erbkrankheiten bei. Erst im Juni dieses Jahres hatte Prof. Blobel das Preisgeld des Nobelpreises für den Wiederaufbau der Frauenkirche, für die Synagoge und für weitere Projekte zum Erhalt oder Wiederaufbau historischer Gebäude gespendet.


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