Mit Verwunderung die verzerrte Dresden-Darstellung im Internet wahrgenommen

Pressemitteilung

8. September 2000 / l / r / Sg

Mit Verwunderung die verzerrte Dresden-Darstellung im Internet wahrgenommen
OB Wagner fordert Korrektur von amerikanischem Reisebuchverlag

In einem ausführlichen Brief hat sich Dresdens Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner an den amerikanischen Reisebuchverlag Frommers in New York gewandt und eine Korrektur dieser Dresden-Darstellung auf den Reiseseiten von AOL.com gefordert:
Mit Verwunderung habe ich die verzerrte Dresden-Präsentation, die Sie in den Reiseseiten von AOL.com vorstellen, gelesen. Dort behaupten Sie unter anderem, dass ausländische Besucher Dresdens von Neonazis verfolgt würden und sich insbesondere nachts hier nicht auf die Straße wagen könnten. Viele Dresdner Bürger haben mit Empörung diese Dresden-Vorstellung wahrgenommen und sind wie ich der Meinung, dass diese ein Zerrbild darstellt, wie Sie auch dem beigefügten Artikel einer Dresdner Tageszeitung entnehmen können.
Dresden zählt jährlich über 6 Millionen Besucher aus aller Welt, Tendenz steigend. Viele internationale Unternehmen haben sich in den letzten Jahren hier angesiedelt. Eine Vielzahl ausländischer Kulturvereine prägt das gesellschaftliche Leben in unserer Stadt. Die verschiedensten Einrichtungen und Vereine im kulturellen, soziokulturellen, Sport- und Jugendbereich bieten Projekte und Aktivitäten, die unsere Arbeit für Demokratie, Toleranz und Völkerverständigung ergänzen. Durch zwölf Städtepartnerschaften und viele andere internationale Kooperationen sind viele Bürger Dresdens in ständigem Kontakt mit Partnern in anderen Ländern. Sie führen internationale Besuchsprogramme, gemeinsame Workshops, Schüleraustausch oder Informationsveranstaltungen durch. Die Stadt unterstützt sie dabei.
In seinem Schreiben erwähnt der OB auch den Wiederaufbau der Frauenkirche und den Bau der Synagoge als Projekte, die in Dresden und weltweit große Unterstützung finden und Symbole für Toleranz, Völkerverständigung und friedliches Miteinander sind.

Kopien des OB-Briefes werden auch dem für den Reisebereich zuständigen AOL-Vertreter in San Francisco und den Kollegen von AOL in Hamburg geschickt. Die AOL-Pressestelle in Hamburg hat den amerikanischen Partner bereits auf die falsche Darstellung aufmerksam gemacht und dankte dem Presseamt der Stadt Dresden auch für weitere Hinweise auf Fehlinformationen in der Internet-Präsentation.

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