Nachschlag: Doppelbeschallung und Köpferollen auf dem Theaterplatz

Pressemitteilung

26. Juli 2000 / l / r / Kü

Nachschlag: Doppelbeschallung und Köpferollen auf dem Theaterplatz

Im Zweifelsfall ist immer die Verwaltung schuld

Das ist wohl ganz sicher: Die Techno-Klänge innerhalb der Classic-Night am vergangenen Sonnabend konnten von den zahlenden Gästen nur als Belästigung empfunden werden. Ganz sicher über die Schuldigen waren sich offenbar einige, die sich dazu öffentlich äußerten. Passend zur Störung des kulturvollen Ambientes wurde gewünscht, dass doch in der Verwaltung - nur diese kommt schließlich in Frage - Köpfe rollen sollten. Und 4000 Zuhörer beklatschten diesen Wunsch.

Da war aber wohl der Wunsch Vater der Äußerung, was den Schuldigen anbelangt. Fakt ist, der Veranstalter der Boat-Parade 2000 meldete seine Veranstaltung überhaupt nicht an. Er musste dies auch laut Gaststättengesetz nicht. Folglich konnte die Verwaltung, hier das Ordnungsamt, nicht koordinierend eingreifen. Zwar hätte der Veranstalter nachfragen können, ob irgendetwas ansteht, was seine Veranstaltung berühren könnte. Wenn es mancher vielleicht auch nicht glauben mag, aber dem Veranstalter wäre sicher vom Ordnungsamt Hilfe zuteil geworden.

Der Veranstalter der Classic-Night aber meldete seine Veranstaltung an. Das musste er auch laut Sondernutzungssatzung. Folglich - es ist kaum zu glauben - veranlasste das Ordnungsdezernat, dass erkennbare Störungen wie Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge nur in angemessener Entfernung vom Ort des Ereignisses entlangfahren und anderes. Zuzugeben ist allerdings, dass nicht alles abgesichert war. Gegen eine Insekteninvasion beispielsweise war keine Vorkehrung getroffen worden und wer weiß wogegen noch nicht! Zum Glück hat es nicht geregnet. Also dann hätten wirklich Köpfe rollen müssen.

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