Energiebewusst gerüstet für die kalte Jahreszeit - Stadt bietet Förderung an

Pressemitteilung

19. Juni 2000 / l / r / Skre

Energiebewusst gerüstet für die kalte Jahreszeit

Stadt bietet Förderung an

Wenn draußen die kalten Stürme um die Ecke pfeifen, schätzen wir unser gemütliches warmes Heim besonders. Sinkt das Thermometer, dreht man einfach den Heizkörper auf. Die künftigen Mieter des Mehrfamilienhauses an der Robert-Matzke-Straße 2 können mit gutem Gewissen ihre Heizung aufdrehen, denn der Vermieter hat in den letzten Monaten eine umfangreiche energiebewusste Sanierung vornehmen lassen. Dafür beanspruchte er das Dresdner Förderprogramm zur energetischen Gebäudesanierung, das die Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit der DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH anbietet. Heute überreicht Klaus Gaber, Beigeordneter für Umwelt und Kommunalwirtschaft, dem Eigentümer und Bauherren den Zuschuss zu den Investitionskosten.

Das im Jahr 1896 erbaute Haus in der Robert-Matzke-Straße 2 in Dresden-Pieschen wurde grundhaft saniert. Durch die Dämmung von Wänden und Decken, der Wärmeschutzverglasung der Fenster sowie den Einsatz einer Gasbrennwerttechnik für die Zentralheizung mit Warmwasserbereitung wird eine Energieeinsparung von 28 Prozent erreicht. Das entspricht einer eingesparten Energiemenge von 87 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr und einer Minderung der jährlichen Energiekosten um etwa 8000 Mark für das Haus. Für die Mieter zahlt sich das durch niedrige Betriebskosten im Rahmen der Warmmiete aus.

Emissionsminderung von 123 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr

Der Bauherr hat mit dieser energetischen Gebäudesanierung nicht nur zur Verschönerung des Stadtbildes, zur Erhaltung des Gebäudes und zur zweckmäßigen Verbesserung des Wohnkomforts beigetragen. Er hat auch einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt Dresden, zur Senkung der Kohlendioxid (CO2)-Emissionen mit seinen Auswirkungen auf das Weltklima, geleistet. Allein in diesem Haus wird durch die zusätzliche Dämmung und die Nutzenergieeinsparung eine Emissionsminderung von etwa 123 Tonnen CO2 pro Jahr erreicht. Die Stadt Dresden will bis zum Jahr 2010 noch 1,5 Millionen Tonnen an CO2 -Emissionen einsparen.

Das Förderprogramm, das gemeinsam von der Landeshauptstadt Dresden und der DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH im September letzten Jahres für den Zeitraum von zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, bietet Besitzern größerer Mehrfamilienhäuser, die noch mit Kohleheizungen ausgestattet sind, für jeweils ein Gebäude organisatorische und finanzielle Unterstützung.

Ziel ist es, durch fach- und sachkundige Beratung von Spezialisten eine optimale energetische Sanierungsvariante für das zu fördernde Haus bei gleichzeitiger Ablösung der Kohleheizung durch Fernwärme oder Erdgas zu finden. Dabei müssen bauphysikalische und stadtplanerische sowie denkmalschützerische Bedingungen berücksichtigt werden. Das ist bei dem Haus Robert-Matzke-Straße 2 gelungen.

Interessierte Bauherren können das Dresdner Beratungs- und Förderprogramm für energetische Gebäudesanierung noch nutzen. Es wird bis zum Oktober 2001 fortgesetzt. Gefördert wird die Beratungsleistung und die Investition in die Gebäudehülle unabhängig von der Höhe der Nutzenenergieeinsparung durch die energetische Sanierung. Informationen dazu erteilen die Koordinierungsstelle im Amt für Umweltschutz unter Telefonnummer 0351/488 6107 oder der DREWAG-Treff unter Telefonnummer 0351/860 8400.