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Ein Werk der Versöhnung und Hoffnung im Geiste Maximilian Kolbes

Pressemitteilung

11. Mai 2000/ l / r / Schö

Ein Werk der Versöhnung und Hoffnung im Geiste Maximilian Kolbes
OB Wagner empfängt ehemalige polnische KZ-Häftlinge


Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner empfängt am 15. Mai 2000 zwölf ehemalige polnische Häftlinge aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Majdanek, Mauthausen, Buchenwald, Sachsenhausen, Gross Rosen und Ravensbrück. "Der Besuch ist uns Verpflichtung, mehr über die damaligen Geschehnisse zu erfahren und das Wissen darüber unserer Jugend zu vermitteln, der nächsten Generation von dem unfassbaren Geschehen Kunde zu geben, sie zu mahnen," erklärt Oberbürgermeister Wagner das Anliegen dieser Begegnung.

Die Gäste sind vom 6. bis 20. Mai auf Einladung des Maximilian-Kolbe-Werkes in Dresden. Sie wohnen im Gästehaus des Seniorenheimes in Dresden-Goppeln bei den Nazarethschwestern.Im Aufenthaltsprogramm sind ein Besuch des Zwingers und der Gemäldegalerie "Alte Meister", eine Fahrt nach Meißen, Bautzen, Kloster Marienstern und nach Großsedlitz vorgesehen. Auch eine Dampferfahrt in die Sächsische Schweiz und ein Spaziergang durch den Park von Schloss Pillnitz werden nicht fehlen. Eine Besonderheit des diesjährigen Programms ist ein Grillabend mit dem polnischen Pfarrer und den Mitgliedern seiner Gemeinde in Dresden sowie ein Besuch auf einem Ökobauernhof in Leutewitz.

Das Maximilian-Kolbe-Werk hat sich seit 25 Jahren dem Gedanken der Verständigung und Versöhnung zwischen dem polnischen und dem deutschen Volk verschrieben. Über 50 Jahre nach Kriegsende leben allein in Polen noch ungefähr 25 000 ehemalige KZ-Häftlinge. Die Jüngsten von ihnen sind etwa 60 Jahre alt; sie sind im Konzentrationslager geboren , wurden als Kinder inhaftiert oder, wie viele der jüdischen Holocaust-Kinder, bei katholischen polnischen Familien versteckt. Jetzt im Alter leiden die Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrationslager und Ghettos immer mehr unter haftbedingten Krankheiten und unter ihren Erinnerungen, die an Intensität noch zunehmen. Durch konkrete humanitäre Hilfe steht ihnen das Maximilian-Kolbe-Werk bei, um ihnen ihren Alltag zu erleichtern. Zu einer guten Tradition des Kolbe-Werkes ist es geworden, jährlich einer Gruppe ehemaliger KZ-Häftlinge aus Polen einen Besuch in Deutschland zu ermöglichen.



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