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In Dresden öffnet eines der modernsten Stadtarchive Deutschlands

Pressemitteilung

17. Januar 2000/ Skre / ka

In Dresden öffnet eines der modernsten Stadtarchive Deutschlands
Zufahrtsstraße erhält den Namen Elisabeth Boer


Das Dresdner Stadtarchiv ist in die historische Albertstadt umgezogen. Die ehemalige Königlich-Sächsische Heeresbäckerei beherbergt jetzt ein modernes Archiv mit optimalen konservatorischen, archivtechnischen und logistischen Bedingungen. Mir der Übergabe erhält die Straße, die zum Stadtarchiv führt, den Namen der Dresdner Stadtarchivarin Dr. Elisabeth Boer. Sie war von 1925 bis 1956 im Stadtarchiv Dresden tätig und leitete die Institution von 1951 bis 1956.

Am bisherigen Standort des Stadtarchives an der Marienallee 3 waren alle Platzkapazitäten ausgereizt. 1995 begannen die Bemühungen um bessere räumliche Bedingungen für die nach dem Kreuzchor zweitälteste Dresdner Institution. Im September 1997 fiel die Entscheidung des Stadtrates zugunsten der ehemaligen Königlich-Sächsischen Heeresbäckerei. Insgesamt 17 Millionen Mark wurden in den Umbau des Speichers der Heeresbäckerei investiert. Dresden erhält damit eines der modernsten Archivgebäude Deutschlands. Dazu nutzte der Investor, die E. R. B. Grundstücksentwicklungs GmbH Dresden, Erfahrungen vom Bau neuer Archive in Kopenhagen, München, Leipzig und Hamburg.

Mit annähernd neun Kilometern Archiv-, Bibliotheks- und Sammlungsgut zieht das Stadtarchiv in sein neues Gebäude. 800 Jahre Dresdner Geschichte lagern in den Archivräumen, nahezu lückenlos beherbergt es die Bestände seit 1260. Noch sind nicht alle Akten im neuen Haus, so dass eine Benutzung erst ab Mitte Februar möglich ist. Bis dahin besteht jedoch die Möglichkeit, sich ein wenig umzuschauen und mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen.

Neben einem der schönsten Lesesäle Dresdens gibt es auch drei Ausstellungen zu sehen. Auf 18 Tafeln werden die Schätze des Stadtarchives vorgestellt, ergänzt durch originale Dokumente und bibliophile Kostbarkeiten in Vitrinen.

In der Ausstellung Nummer Zwei präsentiert Betty Schöner Fotos vom Umbau der ehemaligen Königlich-Sächsischen Heeresbäckerei zum Stadtarchiv Dresden und lädt ein zum fotografischen Bummel durch die Neustadt. Ebenfalls der Neustadt verbunden zeigt sich Claudia Höfer in ihren Arbeiten. Ihre Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder stehen unter dem Titel Dresden - eine Suche nach Weite.

An der Elisabeth-Boer-Straße 1 steht nun ein Gebäude zur Verfügung, das allen Anforderungen an ein modernes Archiv entspricht. Auf 4950 Quadratmetern sind die öffentlichen Bereiche, wie Lesesäle, Konferenz- und Ausstellungsbereich sowie die internen Bereiche mit Magazinen, Werkstätten und Büroräumen untergebracht. Bei optimalen klimatischen Bedingungen, dem sicheren Schutz vor Diebstahl und Vandalismus und wirksamen Brandschutz lagern in modernen Fahrregalanlagen und speziellen Archivmöbeln

- 4205 Urkunden

- 8000 laufende Meter Akten

- 27 945 Bibliotheksbände

- 4000 Karten, Pläne, Risse

- 1900 Ansichtskarten

- 20 940 Dias

- 1731 Filmrollen und

- 2167 Mikrofiches.

In den beiden Lesesälen im Dachgeschoss befinden sich 30 Benutzerarbeitsplätze. Neben der Nutzung von Originaldokumenten kann an modernen Lesegeräten das mikroverfilmte Archiv-, Bibliotheks- und Sammlungsgut verwendet werden.

Der im 3. Obergeschoss befindliche Konferenzraum mit rund 100 Sitzplätzen und einer hochwertigen Ausstattung mit Overheadprojektoren, Videotechnik, Podium und Rednerpult bietet Möglichkeiten einer vielfältigen Nutzung für Konferenzen, Vorträge und Seminare.

Im Ausstellungsbereich, der mit Stellwänden, Galeriesystem und Vitrinen ausgestattet ist, sollen jährlich vier Ausstellungen, insbesondere Archivausstellungen, aber auch künstlerische gezeigt werden.

Durch die hochwertige technische Ausrüstung und mit Hilfe modernster Verfahren ermöglicht der Werkstattbereich mit Fotostelle, Buchbinderei und Restaurierungswerkstatt die Konservierung und Restaurierung der wertvollen städtischen Archivalien.

Das neue Stadtarchiv ist dienstags und donnerstags von 9 Uhr bis 18 Uhr, mittwochs von 9 Uhr bis 16 Uhr und freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr, der Lesesaal nur bis 16 Uhr geöffnet. Besucher erreichen es auf der Elisabeth-Boer-Straße mit den Straßenbahnlinien 7 und 8 bis Haltestelle Charlotte-Bühler-Straße, mit der Buslinie 91 bis Stauffenbergalllee oder mit der S-Bahn bis Haltestelle Industriegelände.

Anfragen sind unter Telefon 4 88 15 15 während der Öffnungszeiten des Stadtarchives möglich.



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