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Die polnische Stadt Gostyn gedenkt ihrer Opfer

Pressemitteilung

19. Oktober 1999 /l/r/Schö

Die polnische Stadt Gostyn gedenkt ihrer Opfer

Die Geschichte hat Dresdner und Gostyner zusammengeführt


Am 21. Oktober 1939 wurden auf dem Marktplatz von Gostyn am helllichten Tage 30 Menschen erschossen. Die Bürger der Stadt gedenken am 60. Jahrestag, dem 21. Oktober 1999, dieser Toten und weihen ein neues Denkmal ein. Dieses Denkmal soll auch an die im Landgericht am Münchner Platz in Dresden hingerichteten Gostyner erinnern. Oberbürgermeister Wagner schreibt in einem Brief an den Bürgermeister Gostyns: Uns Dresdnern ist es Herzenssache, insbesondere in Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren, gemeinsam mit den Einwohnern Gostyns, des unsäglichen Leides zu gedenken. Daher freue ich mich, dass als Vertreter der Stadt Dresden Herr Heribert Pallas, Leiter des Ortsamtes Dresden-Plauen, an dem Festakt teilnehmen wird. Die Dresdner Delegation legt einen Kranz der Landeshauptstadt nieder und nimmt am Gottesdienst und an der Einweihung des Denkmals teil.

Erst im April dieses Jahres schenkten die Bürger der 20 000 Einwohnern zählenden polnischen Stadt eine Sandsteinplastik Flammenvase für die Dresdner Frauenkirche. OB Wagner dankt den Bürgern Gostyns auch dafür: Es ist ein Ausdruck wundervoller menschlicher Größe, dass sich an der Spendenaktion auch die damals Verhafteten und Familien, die Opfer zu beklagen hatten, beteiligten. Für uns alle ein bewegendes Beispiel gelebter Versöhnung zwischen Polen und Deutschen. Das Gedenken an die hier in Dresden unter der Naziherrschaft hingerichteten Gostyner hat uns zusammengeführt und nunmehr freundschaftlich verbunden.



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