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OB kondoliert zum Tode von Dr. Josef Burg

Pressemitteilung

15. Oktober 1999 / l / r / Sg

OB kondoliert zum Tode von Dr. Josef Burg

"Einsatz für Toleranz und friedliches Miteinander" gewürdigt


Der in Dresden geborene Gründer der Israelischen Nationalen Religionspartei, Dr. Josef Burg, ist im Alter von 90 Jahren heute in Jerusalem gestorben. Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner würdigte die Verdienste des Rabbiners Burg in Kondolenzbriefen an die Gattin des Verstorbenen und an den Gesandten des Staates Israel in Berlin: "Wir nehmen mit Trauer Abschied von einem ehemaligen Dresdner, der in Politik, Wissenschaft, Religion und Gesellschaft Herausragendes geleistet hat und sich in besonderem Maße für den Aufbau des Staates Israel verdient gemacht hat. Sein Einsatz für Toleranz und friedliches Miteinander wurde mit der Errichtung eines Lehrstuhls an der Bar-Ilan-Universität, der seinen Namen trägt, gewürdigt. Dieser "Lehrstuhl für Toleranz" gereicht auch seiner Heimatstadt zur Ehre."

Als Sohn eines Weingroßhändlers und überzeugten Zionisten wurde Burg 1909 in Dresden geboren. In Berlin absolvierte er das Rabbinerseminar und promovierte 1933 in Philosophie an der Universität Leipzig. 1939 floh er aus Deutschland. 1949, nur ein Jahr nach der Staatsgründung Israels, begann Burgs politische Karriere. Jahrelang war er Chef der Nationalreligiösen Partei. Burg war der am längsten amtierende Minister Israels: 35 Jahre wirkte er in unterschiedlichen Ressorts unter verschiedenen Regierungen. Nach fast vierzig Jahre beendete er 1988 seine aktive politische Arbeit in der Knesset.

Gemeinsam mit seinem Sohn Abraham Burg, der jetzt Parlamentspräsident der Knesset ist, besuchte Dr. Josef Burg im Oktober 1991 auf Einladung des Oberbürgermeisters seine Geburtsstadt Dresden. Dem guten Kontakt Burgs zu Dresden und den Informationen, die er der Stadt Dresden aus Israel zukommen ließ, ist es zu verdanken, dass auch andere ehemalige Dresdner jüdischen Glaubens bekannt wurden, die der Oberbürgermeister zu den jährlich stattfindenden Besuchprogrammen in die alte Heimatstadt einlädt. Die Stadt Dresden unterstützte fünf Jahre lang die Errichtung des "Josef-Burg-Lehrstuhls" an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan.


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