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Präsident der "Friends of Dresden" erhält Nobelpreis für Medizin

Pressemitteilung

12. Oktober 1999 / l / r / Sg

Präsident der "Friends of Dresden" erhält Nobelpreis für Medizin
OB Wagner gratuliert dem Zellbiologen Prof. Guenter Blobel


Der in den USA lebende Zellbiologe Prof. Guenter Blobel, auch Präsident der "Friends of Dresden", wird mit dem Nobelpreis für Medizin 1999 ausgezeichnet. Wie das Stockholmer Karolinska Institut am Montag mitteilte, habe der Wissenschaftler von der New Yorker Rockefeller Universität herausgefunden, dass Proteine eine Art Adresszettel besitzen, mit dem sie ihren Einsatzort in den Zellen finden. Damit trug er wesentlich zum Verständnis von bestimmten Erbkrankheiten bei.

Dresdens Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner gratulierte dem Wissenschaftler zu der Auszeichnung in einem Schreiben und dankte für seinen Dienst an Medizin und Menschheit. "Besonders glücklich sind wir in Dresden, dass Sie neben Ihrer großartigen wissenschaftlichen Arbeit unermüdlich so viel Energie und Engagement darauf verwenden, Unterstützer für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche zu gewinnen. Wir gratulieren damit auch einem treuen Freund Dresdens zu dieser verdienten Auszeichnung."

Vor vier Jahren gehörte Prof. Guenter Blobel zu den Gründungsmitgliedern der "Friends of Dresden" - dem Förderkreis des Wiederaufbaus der Frauenkirche in den USA. "Für diejenigen, die Dresden kennen, so wie es einst war, ist es fast umöglich, zu beschreiben, welchen kulturellen Verlust die Welt in der Nacht des 13. Februar 1945 erlitten hat," so Blobel. "Wir sammeln Spenden für die Frauenkirche, auch um zu vermitteln, was Dresden wieder werden kann: ein Zuhause der höchsten kulturellen und künstlerischen Errungenschaften." Erst vor einem Monat hatte Blobel eine Spende von rund 750 000 DM für die Frauenkirche an die Stiftung übergeben.

Das Engagement für die Frauenkirche gründet bei Guenter Blobel auch auf einer ganz persönlichen Erfahrung. Blobel wurde 1936 im schlesischen Waltersdorf geboren. 1945 flüchtete seine Familie nach Sachsen. "Ich kann mich noch immer an die märchenhaften Türme der Dresdner Silhouette und den wundervollen Dom der Frauenkirche erinnern," schrieb Blobel vor zwei Jahren im Rundbrief an die Friends of Dresden. In der Nähe von Dresden erlebte er die Bombennacht des 13. Februar 1945. Nach dem Abitur in Freiberg übersiedelte er in den Westen, studierte unter anderem in Frankfurt, München und Kiel Medizin. In Tübingen machte er sein Examen und promovierte. Er studierte in den USA noch Chemie und promovierte auch darin. Seit 1967 ist er an der Rockefeller-Universität in New York tätig.


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