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Lebensraum Dresden - "Umweltbericht 1997/98" nennt Fakten und zeigt Trends
Pressemitteilung
13. September 1999 / l / IRi
Lebensraum Dresden - "Umweltbericht 1997/98" nennt Fakten und zeigt Trends
Broschüre der Landeshauptstadt Dresden jetzt bei den Umweltberatern zu erwerben
Was offenbart die Kohlendioxid-Bilanz? Wie gesund ist der Gehölzbestand? Wo liegen die Schwerpunkte der Luftbelastung? Welche Untersuchungsergebnisse sind zum Thema Lärm zusammengetragen worden? In welchem Zustand befinden sich unsere Gewässer? Wie ist die Altlastensanierung vorangekommen? Wieviel Trinkwasser verbrauchen die Dresdner? Wie werden die erweiterten Möglichkeiten zur Abfalltrennung angenommen? Wo liegen noch Verwertungsreserven? - Diese und weitere interessante Fragen beantwortet der "Umweltbericht 1997/98". Er kann jetzt bei den Umweltberatern in den Ortsämtern zum Preis von 5 Mark erworben werden. Außerdem ist er erhältlich im Amt für Umweltschutz, Grunaer Straße 2, 1. Etage, Zimmer N 105, und im Dezernat Umwelt und Kommunalwirtschaft, Dr.-Külz-Ring 19, 4. Etage, Zimmer 4/15.
In der 60-seitigen A 4-Broschüre gibt die Landeshauptstadt Dresden einen Überblick zur Entwicklung der Umwelt im Dresden der letzten zehn Jahre. Dazu vergleicht das Dezernat Umwelt und Kommunalwirtschaft aktuelle Daten mit denen der Vorjahre und leitet Trends ab. Zahlreiche Tabellen, Übersichten und Grafiken veranschaulichen die Aussagen.
Insgesamt belegt der in 1 200 Exemplaren hergestellte Fachbericht die Wirksamkeit der Anstrengungen von Verwaltung, Bürgern, Unternehmen und Verbänden, die Umweltbedingungen zu verbessern. Die Belastungen von Luft, Wasser und Boden gingen deutlich zurück. Durch die Konzentration auf Schwerpunkte - wie die Umstellung der Energiewirtschaft auf emissionsarme Träger, der Ausbau der Kommunalentwässerung und die Altlastensanierung - hat sich die Umweltsituation in Dresden weiter der vergleichbarer Städte im Westen Deutschlands angenähert.
So sinkt etwa die Kohlendioxid-Belastung der Luft kontinuierlich, nicht nur infolge von IndustrieStilllegungen, sondern vor allem seit 1995 das moderne Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerk in Betrieb genommen wurde. Energieträger-Umstellungen in der Wirtschaft und Heizungsmodernisierungen bei Gebäudesanierungen tragen überdies zur Erfolgsbilanz bei. Während 1987 noch 8 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr die Dresdner Luft verschmutzten, waren es 1993 6,4 Millionen Tonnen und 1998 etwa 5 Millionen Tonnen.
Auch der Trinkwasserverbrauch sinkt stetig, von 1989 rund 53 Millionen Kubikmeter im Jahr auf 1997 rund 27,5 Millionen Kubikmeter. Lag der durchschnittliche Verbrauch pro Einwohner 1988 bei rund 160 Litern am Tag, so waren es 1998 etwa 98 Liter. Seit 1993 liegt der Verbrauch in Dresden sogar unterhalb des bundesdeutschen Durchschnitts (140 Liter pro Tag). Ursachen für den sinkenden Wasserverbrauch sind neben einem geringeren Bedarf von Industrie und Gewerbe ein sparsamer Umgang der Bevölkerung mit dem kostbaren Nass. Auch die Nutzung moderner Geräte und Technologien macht sich bemerkbar.
Trotz insgesamt stark zurückgedrängter Umweltbelastungen zeigen die im Umweltbericht gesammelten Daten auch Handlungsfelder auf. Insbesondere Lärm und Abgase vom Verkehr beeinträchtigen die Lebensqualität im Stadtraum. Obwohl die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge nur geringfügig steigt, erhöht sich die Jahresfahrleistung der privaten Fahrzeuge weiter. Auch nehmen Belästigungen durch Baustellen zu, so dass ein spezielles Beschwerdetelefon unterhalten wird. Mit fortschreitender Sanierungstätigkeit verlieren Vögel ihre Brutplätze, Fledermäuse und andere wildlebende Tiere ihre Lebensräume. Obwohl die Anzahl der Straßenbäume wieder steigt, bleibt der Gehölzbestand insgesamt gefährdet; rund 50 Prozent der Bäume weisen Schädigungen auf. Außerdem werden die für ein gesundes Stadtklima notwendigen Kaltluft-Entstehungsgebiete und -schneisen durch Bebauung und Versiegelung reduziert und in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt.
Der Dresdner Umweltbericht macht deutlich, dass die verschiedenen Nutzungsansprüche in der Stadt Spannungen verursachen. Um so wichtiger ist eine ausgewogene Stadtentwicklung, die ökologische, ökonomische und soziale Ziele verbindet und damit auch langfristiger Standortsicherung und dauernder Lebensqualität dient. Als Bestandteil der kontinuierlichen Umweltinformation soll der Umweltbericht Bürger zu umweltbewusstem Handeln anregen, Unternehmer zu intelligenten Lösungen herausfordern und Politiker zu weitsichtigen Entscheidungen anhalten. Interessenskonflikte lassen sich nur in Kompromissen lösen.
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