Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/1999/08/c_740.php 28.05.2015 23:09:40 Uhr 16.08.2024 05:35:11 Uhr

Frank Wobst - im Herzen immer noch ein Dresdner

Pressemitteilung

26. August 1999 / l / r / efe

Frank Wobst - im Herzen immer noch ein Dresdner
Presseclub ehrt den Initiator der Städtepartnerschaft Dresden-Columbus mit Erich Kästner-Preis


Frank G. Wobst heißt der diesjährige Preisträger des Erich Kästner-Preises. Wobst, Initiator der Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Columbus, ist damit der sechste Preisträger, den der Presseclub Dresden mit dieser Ehrung auszeichnet. Der mit 20.000 DM dotierte Preis geht jeweils an eine Persönlichkeit, die sich um den Gedanken der Toleranz, der Humanität und der Völkerverständigung verdient gemacht hat.

Frank Wobst wurde 1933 in Dresden geboren und lebt nach seiner Heirat mit der Amerikanerin Joan Shuey Firkins Wobst seit dem Jahr 1958 in den USA. Wobst, der das Vitzhumsche Gymnasium und die Kreuzschule in Dresden besuchte, bevor er in Erlangen und Göttingen Wirtschaftswissenschaften und Jura studierte, ist heute Chef der Huntington Bank in Dresdens Partnerstadt Columbus / Ohio. "Ich lebe in den Vereinigten Staaten, aber mein Herz ist in Dresden geblieben", betont Wobst. So ist es auch zu erklären, dass er sich mit unermüdlicher Kraft für eine Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Columbus einsetzte. Von den Erlebnissen während des Krieges, aber auch und vor allem während der Bombennächte von 1945 stark geprägt, vergaß Wobst seine Heimatstadt auch dann nicht, als er mit seiner Frau in die USA gezogen war.

Bereits 1980 kehrte er zum ersten Mal in das "Florenz an der Elbe" zurück und fand die Stadt damals "grau und traurig". Ein Grund mehr, um direkt nach dem Fall der Mauer immer wieder die Initiative zu ergreifen, um eine Annäherung seiner neuen und alten Heimatstädte zu erreichen. So wurde Wobst zum Initiator, Motor und Förderer der 1992 besiegelten Städtepartnerschaft Dresden - Columbus. Trotz den zahlreichen Verpflichtungen, die einem Mann in seiner Position obliegen, ist er auch der erste Vorsitzende des Partnerschaftkomitees Dresden Sister City Inc. in Columbus. Mit viel Einsatz und Leidenschaft unterstützt der Bankier die Partnerschaft mit Dresden und wirbt für die sächsische Landeshauptstadt und ihre Region.

In diesem Zusammenhang erscheint es fast schon als logisch, dass Frank Wobst zu den Gründern der "Friends of Dresden" gehört, dem amerikanischen Pendant zur hiesigen Fördergesellschaft zum Wiederaufbau der Frauenkirche. Zusammen mit anderen bedeutenden Persönlichkeiten wie David Rockefeller oder Richard C. Holbrooke, sammelt er Geld für den Wiederaufbau der Frauenkirche, um so ein Zeichen der Versöhnung zu setzen. In den gesamten USA macht er sich für das historische Projekt stark. Ebenso liegt Wobst der Neubau der Dresdner Synagoge am Herzen und so gelangten auch für diesen Zweck schon mehrere Schecks aus den USA nach Dresden. Wenn er nun zur Preisverleihung nach Dresden kommt, hat er erneut eine Spende für die Synagoge im Gepäck.

Seit 1987 Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland, wurde Wobst für sein besonderes Engagement für die Beziehungen zwischend den USA und Deutschland 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse geehrt. Der unermüdliche Streiter für Zusammenarbeit, Verständigung und Versöhnung erhielt zudem im vergangenen Jahr von der amerikanischen Organisation "Sister Cities International", in der alle amerikanischen Städte und deren Partner vereint sind, die Auszeichnung "Volunteer of the year". Über beide Ehrungen freute sich auch Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner. "Ein Amerikaner aus Dresden oder ein Dresdner aus Columbus, Ohio - ich weiß nicht recht, welche Reihenfolge treffender wäre", macht er deutlich, wie wenig Frank Wobst aus Dresdens aktueller Geschichte und vor allem der Städtepartnerschaft wegzudenken ist. "Dass die Kontakte zwischen Bürgern, Vereinen und Institutionen der beiden Städte heute so lebhaft und mannigfaltig sind, ist vor allem auch sein Verdienst", so der OB weiter.

"Er delegiert nicht nur, sondern ist immer auch selbst eingebunden", loben ihn seine Mitstreiter in den USA, was einmal mehr beweist, wie stark sich der Bankier Dresden verbunden fühlt. Kurz nach seiner Rückkehr in die USA wird Wobst den Dresdner Polizeichor auf dessen Konzertreise in Columbus empfangen. Außerdem laufen die Vorbereitungen für den ersten Striezelmarkt in Columbus auf Hochtouren. Keine Frage, dass der Erich Kästner-Preisträger auch dieses Projekt fördert.


Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden