Ausstellung zum Holocaust an Sinti und Roma

Pressemitteilung

26. August 1999 /l/r/ Ka

Ausstellung zum Holocaust an Sinti und Roma

"Die Waggons wurden von außen verriegelt, wir waren gefangen und abgeschnitten von dieser Welt. ... Die Luft hier drin war drückend und wir konnten kaum atmen. Das Schreien war unerträglich", Worte von Barbara Adler, nachzulesen in der Ausstellung "Der Holocaust an den Sinti und Roma". Im September ist die Wanderausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma im Rathaus, Foyer Goldene Pforte zu sehen.

Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner und Romani Rose, Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, eröffnen die Ausstellung am Donnerstag, 2. September, 11.30 Uhr im Rathausfoyer. Alle interessierten Dresdner und Gäste der Stadt sind dazu eingeladen.

Erstmals dokumentiert eine Ausstellung den Völkermord an den Sinti und Roma im "Dritten Reich". Ausgehend von Einzelschicksalen wird die Vernichtungspolitik gegenüber der Minderheit nachgezeichnet - von der stufenweisen Ausgrenzung und Entrechtung bis hin zum Massenmord.

Mehr als 500 000 Sinti und Roma fielen im nationalsozialistisch besetzten Europa dem Holocaust zum Opfer. An diese Opfer zu erinnern und die Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten und zu dokumentieren ist ein Anliegen des 1997 eröffneten Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg.

Bis zum 24. September besteht die Gelegenheit zum Ausstellungsbesuch im Dresdner Rathaus. Die Präsentation ist jeweils ab 9 Uhr montags, mittwochs und donnerstags bis 16 Uhr, dienstags bis 18 Uhr und freitags bis 14 Uhr geöffnet.

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