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Angst vor Hornissen?

Pressemitteilung

12. Juli 1999 / l / r / Skre

Angst vor Hornissen?

Hornissen sind um diese Jahreszeit häufiger Grund besorgter Anrufe bei der Unteren Naturschutzbehörde. Da solche Fehlinformationen wie "Drei Hornissenstiche töten einen Menschen - sieben ein Pferd" noch weit verbreitet sind, werden die nützlichen und geschützten Tiere oft verfolgt und vernichtet.

Praktische Erfahrungen zeigen, wer die Lebensweise der Hornissen kennt und einige einfache Verhaltensweisen beachtet, kann mit ihnen auch im unmittelbaren Wohnbereich durchaus in Frieden leben. Die drei bis vier Zentimeter großen Tiere gehören zur Familie der Echten Wespen oder Faltenwespen und sind das größte staatenbildende Insekt Europas. Für ihren Nestbau benutzen sie Hohlräume, wie Spechthöhlen oder tiefe Astlöcher, Scheunen, Vogelnistkästen, Dachböden und sogar Rolladenkästen. Der Hornissenstaat existiert nur ein Jahr. Die Brut vertilgt täglich bis zu ein Pfund Insekten, darunter viele Schadinsekten.

Außerhalb des Nestbereiches sind sie äußerst friedliche Tiere, die auf Störungen mit großer Fluchtbereitschaft reagieren. Im Gegensatz zu den im Sommer lästigen Wespenarten reagieren Hornissen nicht auf süße Speisen und Getränke oder Fleisch. Werden die Tiere allerdings festgehalten und gedrückt, kann es zu Stichen kommen. Das Gift ist jedoch nicht gefährlicher als das der Honigbiene oder Wespe. Bei allen Stichen in den Mund- oder Rachenbereich ist ärztliche Hilfe nötig.

Innerhalb des Nestbereiches, etwa im Umkreis von ca. vier Metern, verteidigen Hornissen ihre Königin und ihre Nachkommenschaft durch Anfliegen, Umkreisen und auch Stechen des Eindringlings. Deshalb sollten heftige, schnelle Bewegungen, Erschütterungen des Nestes, längeres Verstellen der Flugbahn, Manipulationen am Nest oder am Flugloch und direktes Anatmen der Tiere vermieden werden.

Für die Beseitigung eines Nestes ist in jedem Fall die Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde erforderlich, denn die Hornisse steht auf der "Roten Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen Deutschlands".

Weitere Auskünfte erteilt die Untere Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt unter den Telefonnummern 488 9415 und 488 9428.


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