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Träume fliegen lassen

Pressemitteilung

24. Juni 1999 / l / r /Schö

Träume fliegen lassen
In der Villa Salzburg erklingt wieder Musik


Eine neue Kammermusikreihe wurde nach fast 70 Jahren der Stille in der Villa Salzburg, Tiergartenstraße 8, begründet. Am Sonntag, 27. Juni 1999, um 19 Uhr gestalten Andreas Scheibener, Bariton, Kerstin Doelle, Sopran, und Jobst Schneiderat, Klavier, einen Liederabend unter dem Motto Wie hebt und senkt Musik der Seele Flug. Es erklingen die Dichterliebe von Robert Schumann sowie Lieder und Duette von Mendelssohn, Schubert, Mozart, Liszt und Mahler. Im holzgetäfelten Kammermusiksaal des Hauses plaudern die Künstler anschließend über das alltägliche Sängerleben.

Es ist dies das zweite Konzert dieser Reihe, die am 30. Mai 1999 durch Yossi Arnheim, Erster Soloflötist des Israel Philharmonic Orchestra, am Klavier begleitet von Irit Rub-Levy, einer der besten Pianistinnen Israels, eröffnet wurde. Nach der Sommerpause folgt am 9. September 1999 ein Konzertabend mit Jalda Rebling, am 24. Oktober mit Armin Ude und Peter Damm, am 11. November bringen Thomas Kupsch und Musiker Verfemte Komponisten zu Gehör und am 5. Dezember, dem letzten Kammermusikabend dieses Jahrtausends, erklingt in der Villa Salzburg ein Barockkonzert vorgetragen von Kerstin Doelle, Sopran, und dem Dietzsch-Trio der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Als der jüdische Kaufmann Adolph Salzburg 1874 die Villa im Stil der Neorenaissance erbauen ließ, mag er bereits ein Musikzimmer eingerichtet haben. Ganz gewiß aber gab es ein solches nach dem Umbau 1910. Mit der Auswanderung der jüdischen Eigentümerfamilie während der Verfolgungen im Dritten Reich verstummte die Hausmusik. Pünktlich zum 125. Geburtstag der Villa in diesem Jahr ist die Musik und Kunst wieder zum Klingen gebracht. Wenn die Menschen verlernen, ihre Träume fliegen zu lassen, dann wird es wirklich finster, sagte Dr. Sebastian Storz, Hausherr des Hauses und Direktor des Weiterbildungs- und Beratungszentrums für Denkmalpflege und behutsame Altbauinstandsetzung e.V., auf die Frage nach den Beweggründen für die Wiedereinführung der Kammermusik in diesem Haus, das heute in Würdigung der Erbauerfamilie den Namen Villa Salzburg trägt.



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