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Früh übt sich, wer umweltbewusst werden will - Restmüll in Kindertageseinrichtungen halbierte sich in drei Jahren

Pressemitteilung

16. Juni 1999 / l / sysie

Früh übt sich, wer umweltbewusst werden will
Restmüll in Kindertageseinrichtungen halbierte sich in drei Jahren


Wie Abfälle vermieden bzw. richtig getrennt werden, lernen die kleinen Dresdner schon im Kindergarten. 1998 mussten dort lediglich 554 Tonnen Restabfall entsorgt werden, ein Jahr zuvor waren es noch 743 Tonnen. Das umweltgerechte Verhalten macht Kindern und Erzieherinnen Spaß und tut obendrein der Stadtkasse gut. 1998 mussten 73 000 Mark weniger für die Entsorgung ausgegeben werden als ein Jahr zuvor. Seit 1995 haben sich die Entsorgungskosten Dresdner Kindertageseinrichtungen sogar halbiert; sie sanken von 435 000 auf 218 000 Mark. Nicht alles gesparte Geld behält die Stadt für sich: Zehn Mark erhalten die Kinder für einen Kubikmeter Papier in ihre Sparbüchse als Dankeschön und Anreiz fürs Weitermachen.
Mehr als 220 Kindertageseinrichtungen beteiligen sich seit April 1998 an dem Sammelsystem. Es wurde vom Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung sowie vom Amt für Kindertageseinrichtungen initiiert und neun Monate erprobt. Dafür stellte das sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landesentwicklung 70 000 Mark zur Verfügung, die Stadt legte noch mal 30 000 Mark obendrauf. In den Gruppenräumen sammeln die Kinder Papier und Leichtverpackungen getrennt. Kindgerechte Aufkleber erleichtern die Entscheidung, in welchen Eimer Papierreste, Joghurtbecher oder Schokoladenpapier kommen. In den Küchen trennt das Personal Speisereste, Papier, Pappe, Leichtverpackungen und Glas sowie Restabfall. Was die Kleinen in der Kindertageseinrichtung lernen, können sie gegebenenfalls auch zu Hause an Geschwister und Eltern weitergeben.
Damit nicht genug. Zwei Kindertageseinrichtungen erprobten Milchdispenser, ebenfalls finanziert mit Fördermitteln des Freistaates. Andere Einrichtungen stellten 1998 ihre Milchversorgung auf Frischmilch in Großgebinden um. Dadurch lassen sich ebenfalls Verpackungsabfälle vermeiden.

Die umweltpädagogische Arbeit führt das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung weiter. Es bietet Erzieherinnen Weiterbildungen der Sächsischen Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH an. Bei Führungen können kleine und große Gäste die abfallwirtschaftlichen Anlagen in Dresden kennenlernen. Außerdem unterstützt das Amt bei der Gestaltung von Festen, bei denen Abfallvermeidung bzw. -trennung eine Rolle spielen. Einrichtungen, die hohe Entsorgungskosten haben, hilft es, Sparpotentiale zu erschließen. Ansprechpartner für Abfallberatung sind unter Telefon 4 88 96 46, für Abfallpädagogik unter 4 88 96 48 zu erreichen.


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