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Erinnerung an sängerische Jahrhundertbegabung

Pressemitteilung

9. Juni 1999 / l / r / Sg

Erinnerung an sängerische Jahrhundertbegabung
Moldawischer Botschafter stellt am Freitag sein Buch über die Sopranistin Maria Cebotari vor


Vor 50 Jahren starb die rumänische Sopranistin Maria Cebotari, die während ihrer glanzvollen, aber kurzen Karriere 14 Jahre lang das Publikum an der Semperoper in ihren Bann zog. Mit 21 Jahren debütierte Maria Cebotari am 15. April 1931 als Mimi in der Puccini-Oper "La Bohme" an der Semperoper. Generalmusikdirektor Fritz Busch hatte das junge Talent nach ihrem ersten Besuch sofort verpflichtet. Ihr Repertoire an der Semperoper, wo sie bis 1944 auftrat, umschloss alle bedeutenden Partien ihres Faches, von bereits weltbekannter bis zu moderner Opernliteratur. Gastspiele führten die sprachbegabte Sängerin an alle führenden Opernhäuser Europas und Nordamerikas. 1944 folgte sie Karl Böhm nach Wien, wo sie am 9. Juni starb.

Anlässlich ihres Todestages (9. Juni 1949, Wien) stellt der Botschafter der Republik Moldau, Dr. Aurelian Danila, am Freitag, 11. Juni 1999, 19 Uhr, seine Publikation "Maria Cebotari in Erinnerungen, Chroniken und Beiträgen" im Kulturrathaus der Dresdner Öffentlichkeit vor. Die junge moldawische Sängerin Galina Muschurova wird die Buchvorstellung musikalisch umrahmen - sie bringt auch Arien zur Aufführung, die Bestandteil des Repertoires von Maria Cebotari waren.

Maria Cebotari wird am 10. Februar 1910 in Kischinew geboren, einer Stadt mit bewegter Geschichte, die bis 1820 unter türkischer Herrschaft war, anschließend unter Hoheit des russischen Zaren, bevor Bessarabien 1919 ein Teil des rumänischen Königreichs wurde. 1940 machte Stalin das Land zur Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik, die sich 1991 als Republik Moldau für unabhängig erklärte. Mehrsprachig aufgewachsen, lernt Maria Cebotari schnell weitere Sprachen. Mit ihrem Mann Alexander von Wiburoff zieht sie nach Paris, 1930 dann nach Berlin, von wo aus sie im Sommer 1930 nach Dresden fährt, um dem Generalmusikdirektor Fritz Busch vorzusingen. Bis 1944 bleibt sie der Sächsischen Staatsoper treu, nimmt aber Angebote für Auftritte bei den Salzburger Festspielen wahr, knüpft Kontakte in die ganze Welt und gastiert in fast allen großen Häusern: in Covent Garden, im Palais Garnier, in Amsterdam, in Brüssels Thtre de la Monnaie, in Prags Narodni Divadlo, in Stockholm, und nach dem Krieg auch in der Mailänder Scala.




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