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Kleine Piekser - große Wirkung - Gesundheitsamt rät zur Erneuerung des Impfschutzes

Pressemitteilung

7. Mai 1999 / l / sysie

Kleine Piekser - große Wirkung
Gesundheitsamt rät zur Erneuerung des Impfschutzes


Die Zahlen stimmen bedenklich: Nur 60 bis 65 Prozent der Sachsen haben einen ausreichenden Impfschutz. 80 bis 90 Prozent müssen es aber sein, damit Tetanus, Masern, Hepatitis-B und andere Infektionskrankheiten sich nicht ausbreiten können. Darum rät die Impfstelle den Dresdnern, ihren Impfschutz überprüfen zu lassen und gegebenenfalls aufzufrischen. "Grund für unzureichenden Impfschutz ist nicht eine Abneigung gegen Impfungen, sondern Unkenntnis", stellt sie fest. Aufzuklären ist darum auch das Anliegen der 6. Sächsischen Gesundheitswoche vom 1. bis 8. Mai, die unter dem Thema "Impfschutz" steht.
Anlässlich der Gesundheitswoche informiert das städtische Gesundheitsamt zur Impfprophylaxe. Die Schüler der 7. Klassen im Romain-Rolland-, Fritz-Löffler-Gymnasium und Gymnasium Klotzsche sowie der 85. Mittelschule und den Mittelschulen Langebrück und Cossebaude erfahren Wissenswertes zum Thema in einem zweistündigen Lehrprogramm. Außerdem bietet das Gesundheitsamt regelmäßig Impftermine in den Schulen an. Für Schüler der 5. Klassen gibt es die Möglichkeit zur Hepatitis-B-Impfung, für Schüler der 7. Klasse zur kombinierten Mumps-Masern-Röteln-Impfung und für Schüler der 9. Klassen zur Diphtherie-Tetanus-Impfung. Schüler der 8. Klasse können ihren Immunschutz prüfen lassen.
Nicht nur für junge Menschen, sondern auch für ältere ist ein ausreichender Impfschutz wichtig. Die Impfstelle des Gesundheitsamtes in der Bautzner Straße 125 ist dafür der richtige Ansprechpartner. Die Impfungen sind - abgesehen von bestimmten Reiseimpfungen - kostenlos. Impfsprechstunden finden Montag, Dienstag und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr statt.
Infektionskrankheiten stellen nach wie vor eine große Bedrohung dar. Diphtherie breitete sich explosionsartig in Russland aus. Weltweit registrierte die Weltgesundheitsorganisation die Verbreitung von Tuberkulose und Malaria, neuen und neu entdeckten Erregern wie HIV, Borrelia, Hepatitis-Viren und andere.
Wie wirkungsvoll Impfungen sein können, lässt sich anhand von Erfolgen dokumentieren. Nach den Pocken wird voraussichtlich im Jahr 2000 weltweit die Kinderlähmung ausgerottet sein. Auch die Masern wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Weitere Infektionskrankheiten konnten in Deutschland zurückgedrängt werden. Erkrankten an Tetanus in den 50-er Jahren mehrere hundert Menschen im Jahr, sind es heute nur noch 10 bis 20. Nach der letzten großen Kinderlähmung-Epidemie 1961, als fast 5 000 Kinder erkrankten, wurde seit 1990 kein Fall einheimischer Kinderlähmung gemeldet. Diphtherie verschwand in Deutschland ebenfalls. Diese Erfolge sind hauptsächlich auf die im Kindesalter durchgeführten Impfungen zurückzuführen. Um daran anzuknüpfen, sollte jeder auf einen ausreichenden Impfschutz achten und die kleinen Pieckser mit der großen Wirkung nicht vergessen.

Gesunderhaltende Spritzen vom Gesundheitsamt

- Die Impfstelle des städtischen Gesundheitsamtes befindet sich in der Bautzner Straße 125, 01099 Dresden, Telefon 8 16 50 12.
- Impfsprechstunden sind montags, dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr.
- Beratungen und Impfungen - außer bestimmte Reiseimpfungen - sind kostenlos.
- Impfungen vor Reisen sind auch im Institut für Tropen- und Reisemedizin, Friedrichstraße 39-41, 01067 Dresden, Telefon 4 80 38 05, erhältlich.



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