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Interessante Dokumente zum Dresdner Herbst 89 ans Stadtarchiv übergeben

Pressemitteilung

5. Mai 1999 /l/r/ Ka

Interessante Dokumente zum Dresdner Herbst 89 ans Stadtarchiv übergeben

Im Oktober dieses Jahres jährt sich die friedliche Revolution in der DDR zum zehnten Mal. Zu diesem Jubiläum bereitet die Stadtverwaltung gemeinsam mit Partnern wie dem Hannah-Arendt-Institut, der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek und dem Regierungspräsidium eine Ausstellung für den Lichthof des Rathauses vor und hatte alle Dresdner gebeten, sich mit Dokumenten zum Herbst 89 an der Ausstellung zu beteiligen.

Bereits der erste Aufruf brachte eine erstaunliche Resonanz. Zahlreiche wertvolle Dokumente wurden dem Stadtarchiv als Schenkung übergeben. Dazu gehören wichtige Filme von September bis Dezember 1989, die der engagierte Dresdner Dr. Bernd Irrgang zur Verfügung stellt. Es handelt sich dabei um einmalige Dokumente, die aus der "Mitte" heraus entstanden. Die meisten Filmaufnahmen aus jener Zeit sind zum einen offizielle Aufnahmen des Fernsehens oder zum anderen Aufnahmen der Polizei. Die Filmdokumente von Dr. Bernd Irrgang spiegeln die Atmosphäre innerhalb der Demonstration wider und zeigen den Wechsel der Intentionen vom "Wir wollen raus" zum "Wir bleiben hier".

Zugleich erhielt das Stadtarchiv Tondokumente über den Zeitraum von Mai 1989 bis Mai 1990. Es handelt sich hierbei um Mitschnitte von Diskussionen in den Demonstrationszügen, um Tonaufnahmen von Zeitzeugen, von den Rathausgesprächen und um Aufnahmen der Gruppe der 20 und um die vollständige Aufnahme der Aktionen auf dem Theaterplatz im Herbst 1989. Zu den übergebenen Dokumenten gehören auch bereits 1989 angefertigte Gedächtnisprotokolle, in denen vor allem die Zugriffsart von Polizei und Stasi beschrieben wird, ebenso wie Fotodokumente zu den Aktionen am Hauptbahnhof und bei der Durchfahrt der Züge von Prag.
Der Wissenschaftler Dr. Michael Richter übergab dem Stadtarchiv eine Sammlung von Wahlplakaten von 1990. Vonseiten des MDR, Fernsehens und Radios, sowie Zeitungen - kam das Angebot, dort vorhandenes Archiv- und Fotomaterial zu nutzen.
Eine Möglichkeit, die auch Polizei und Bundesamt für die Stasi-Unterlagen einräumen. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Stadtarchiv, Hannah-Arendt-Institut sowie der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek entscheidet, welche Dokumente in der Ausstellung präsentiert werden.

Wer sich ebenfalls mit Dokumenten oder persönlichen Aufzeichungen zum Herbst 1989 in Dresden an der Ausstellung beteiligen möchte, kann sich an das Stadtarchiv Dresden, Marienallee 3, Telefon 8 02 12 02 wenden.


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