Wulf Kirsten wird neuer Stadtschreiber

Pressemitteilung

16. Dezember 1998 / l / ab

Wulf Kirsten wird neuer Stadtschreiber

Der neue Stadtschreiber heißt Wulf Kirsten und wird von April bis September 1999 in Dresden sein. Diese Entscheidung hat jetzt eine unabhängige Jury aus über 70 Bewerbungen um diese Stelle getroffen. Ermöglicht wird dieses Vorhaben durch das erneute Engagement der Stadtsparkasse Dresden, die aus Mitteln ihrer Stiftung für Kunst und Kultur eine monatliche Zuwendung von 1 500 Mark und die Bereitstellung eines Appartements am Rand der Dresdner Heide sichert. Der Stadtschreiber soll sich von Dresden inspirieren lassen, schöpferisch arbeiten können und Lesungen anbieten. Bisherige Dresdner Stadtschreiber waren Annegret Herzberg, Guntram Vesper und zuletzt Heinz Czechowski.
Wulf Kirsten, 1934 in Klipphausen geboren, war nach der Lehre als Handelskaufmann in Meißen zunächst Bauhilfsarbeiter. Nach dem Abitur an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Leipzig nahm er ein Pädagogikstudium auf und war danach bis 1987 Verlagslektor und Herausgeber in Weimar. Seitdem arbeitet er als freischaffender Schriftsteller in der Goethe-Stadt. Zwischen 1990 und 1993 war Wulf Kirsten Sekretär der Deutschen Schiller-Stiftung. Der neue Dresdner Stadtschreiber ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, der Akademie der Künste, Berlin, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, sowie Mitglied im P.E.N.-Zentrum, Bundesrepublik Deutschland. Er erhielt für sein umfangreiches Werk zahlreiche Literaturpreise, u.a. den Peter-Huchel-Preis, den Heinrich-Mann-Preis, den Evangelischen Buchpreis, den Erwin-Strittmatter-Preis und den Weimar-Preis. 1992 war Wulf Kirsten Stadtschreiber in Salzburg. Er veröffentlichte zuletzt den Band "Textur", Essays und Reden.

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