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Gutachten: Mehr als 3000 Arbeitsplätze durch Gläserne Manufaktur

14. Dezember 1998 / cm

Gutachten: Mehr als 3000 Arbeitsplätze durch Gläserne Manufaktur

Untersuchung zur VW-Ansiedlung am Straßburger Platz vorgelegt


Ein Gutachten zum Thema Regionale Effekte der Ansiedlung der Gläsernen Manufaktur in Dresden hat jetzt das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung und Wirtschaftsberatung vorgelegt. Projektleiter war Prof. Dr. Ulrich Blum, zugleich Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung, an der TU Dresden.

In dem Bericht geht es vor allem um zusätzlich in Zusammenhang mit Bau und Betrieb der Manufaktur zu erwartende positive Effekte für die Stadt, wie zum Beispiel Arbeitsplätze, die bei der Zulieferindustrie entstehen könnten. Hier einige Ergebnisse der Untersuchung:

- In der 18monatigen Bauphase werden 300 Millionen Mark investiert, und damit verbunden etwa 1000 Menschen beschäftigt.

- Indirekt könnten in diesen 18 Monaten durch das Baugeschehen weitere 800 Menschen beschäftigt werden, u.a. mit Lieferungen und Leistungen an der Baustelle, aber auch dadurch, dass die mit dem Bau Beschäftigten das Geld, das sie verdienen, auch ausgeben.

- Mit dem Bau der Manufaktur gibt es eine lokale Wertschöpfung von etwa 270 Millionen Mark sowie ca. 800 Arbeitsplätze.

- Ab Produktionsbeginn könnten indirekt pro Jahr weitere 450 Millionen Mark an Wertschöpfung bzw. mehr als 1700 zusätzliche Arbeitsplätze hinzukommen. Den Arbeitsplatzzuwachs sieht die Untersuchung weniger durch Zulieferung von Motoren, Getriebe, Karosserien usw. (die im wesentlichen aus dem VW-Verbund kommen), sondern neben Service und Logistik auch in der Zulieferung zur Innenausstattung der Fahrzeuge. Sollte es gelingen, die in Dresden vorhandenen Potentiale für Elektronik und Elektrotechnik zu Gunsten der Manufaktur zu mobilisieren, ist laut Gutachten ein zusätzlicher Zuwachs von knapp 1000 Beschäftigten und eine Steigerung der Wertschöpfung um fast 200 Millionen Mark denkbar.

- Etwa 200 000 Besucher, darunter 27 000 Selbstabholer (inkl. Mitreisende), werden direkt schätzungsweise jährlich 13 Millionen Mark in Dresden ausgeben. Indirekt werden durch Abholer und Besucher zusätzlich 12 Millionen Mark Wertschöpfung und knapp 120 Arbeitsplätzen geschaffen.

- In Folge der genannten Punkte rechnen die Gutachter außerdem damit, dass in der Region in der Bauphase 20 Millionen Mark, in der Betriebsphase jährlich 90 Millionen Mark zusätzlich investiert werden.

- Die Stadt Dresden kann langfristig mit jährlichen Mehreinnahmen von über 30 Millionen Mark rechnen, kurzfristig allerdings mit weniger, weil damit gerechnet werden muss, dass der Investor zunächst höhere Abschreibungen realisiert.


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