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Dresden fordert die Fortsetzung des Baus der A 17

Pressemitteilung

15. Oktober 1998 / l / r / ü / IRi

Dresden fordert die Fortsetzung des Baus der A 17
Oberbürgermeister Wagner schreibt an den zukünftigen Bundeskanzler

Dass Dresden auch von der rotgrünen Regierung eine planmäßige Fortsetzung des Baus der Bundesautobahn A 17 erwartet, daran lässt Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner keinen Zweifel. In einem Brief an Ministerpräsident Gerhard Schröder fordert er den zukünftigen Bundeskanzler auf, dieses für den Aufbau Ost so bedeutsame und von den Dresdnern lang ersehnte Bauvorhaben zur Chefsache zu machen. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut:

"Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
ich wende mich an Sie als zukünftigen Bundeskanzler. Mit großer Sorge habe ich einigen Pressemeldungen entnommen, dass im Rahmen der Koalitionsverhandlungen Bündnis 90/ Die Grünen den Bau der Bundesautobahn A 17 von der Liste der Bauvorhaben streichen wollen.
Ich bitte Sie inständig, sich während der Koalitionsverhandlungen nachhaltig dafür einzusetzen, dass es bei dem Bau der Autobahn bleibt.
Bei diesem Investitionsvorhaben handelt es sich um eines der größten in Ostdeutschland, und es verdient daher besondere Aufmerksamkeit. Es trägt dazu bei, dass zahlreiche Arbeitsplätze in der Region geschaffen und erhalten werden.
Als Präsident des Sächsischen Städte- und Gemeindetages setze ich mich an dieser Stelle nicht nur für die Landeshauptstadt Dresden, sondern insbesondere für die strukturschwachen Kommunen in Sachsen ein.
Für die Landeshauptstadt Dresden stellt die Autobahn eine sehr wichtige grenzüberschreitende Investitionsmaßnahme dar. Die Dresdner Innenstadt wird durch diese Autobahn vom Fern- und Schwerlastverkehr zwischen Skandinavien und dem Balkan frei gehalten. Sie entlastet zugleich erheblich den innerstädtischen Verkehr.
Mit der Autobahn werden die Wirtschaftsbeziehungen von Sachsen nach Tschechien, insbesondere diejenigen von Dresden nach Prag, einen neuen Schub erhalten.
Die Wirtschaftskontakte und die grenzüberschreitenden Handelsbeziehungen zum Osten Europas werden erleichtert und können ausgebaut werden.
In einer Zeit, in der immer wieder von allen Parteien dem "Europa der Regionen" eine zentrale Bedeutung beigemessen wird, müssen diesen Worten auch Taten folgen.
Im Jahre 1995 fand zu der Frage des Baus der Autobahn ein einzigartiger Bürgerentscheid in Dresden statt. Von insgesamt 187.155 Dresdnern stimmten 68,5 Prozent für den Bau dieser stadtnahen Autobahn von Dresden nach Prag. Das eindrucksvolle Ergebnis zeigt, dass es sich bei dem Vorhaben um kein umstrittenes Thema handelt, sondern die Bürgerinnen und Bürger im Osten Deutschlands parteiübergreifend die einmalige Chance sehen, die der Bau der Autobahn mit sich bringt.
Enttäuschen Sie diese Menschen nicht.
Vor der Wahl erklärten Sie, dass Sie "Ostdeutschland zur Chefsache" machen wollen. Bitte zeigen Sie nach der Wahl, dass es Ihnen mit diesen Worten ernst ist."

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