SG Sozialplanung

Die Sozialberichterstattung ist ein wichtiges Instrument der Sozialplanung. Ziel ist es, Informationen über die Lebensverhältnisse und Lebenslagen der Bevölkerung in ihren sozialräumlichen Bezügen bereitzustellen. Dazu werden im Rahmen der Sozialberichterstattung Kennzahlen erhoben, analysiert und auch im Zeitverlauf dargestellt (Monitoring). Die Sozialberichterstattung dient der Sozialplanung, der strategischen Ebene und der Politik als Planungsgrundlage.
In Dresden liegt ein Schwerpunkt der Sozialberichterstattung unter anderem auf der Entwicklung eines zielgruppen- und handlungsfeldübergreifenden Sozialmonitorings.

Ein großer Themenkomplex umfasst die Erstellung und koordinierende Umsetzung des Fachplanes Seniorenarbeit und Altenhilfe (beinhaltet auch die kommunale Pflegeplanung), einschließlich der Budgetsteuerung für den Bereich der Seniorenarbeit und Altenhilfe.
Weitere Schwerpunkte sind die Entwicklung, Umsetzung und Fortentwicklung trägerübergreifender Versorgungskonzepte, mit dem Ziel, dass ältere und alte Menschen in Dresden so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrer vertrauten Wohnumgebung leben können. Ein weiterer Themenkomplex ist mitunter die strategische Qualitätssicherung der kommunalen und kommunal geförderten Angebote.

Um eine sozialraumbezogene Umsetzung von Maßnahmen gezielt umzusetzen, arbeiten seit 2005 zehn Fachplanungsgremien der Seniorenarbeit und Altenhilfe, die durch die Sozialplanung geleitet werden.

Die PflegeNetzkoordination ist unter anderem verantwortlich für die geschäftsführenden Aufgaben des PflegeNetz Dresden, und dessen Vertretungsorgans der Steuerungsgruppe PflegeNetz Dresden. Sie ist außerdem für die Belange rund um die Ausgabe des vom Land Sachsen bereit gestellten Pflegebudgets zuständig. Desweiteren ist sie für die Schaffung und Koordinierung von Netzwerken aus bürgerschaftlichem Engagement, niedrigschwelligen Angeboten auf Grundlage des SGB XI und landesrechtlichen Regelungen verantwortlich.
Sie wirkt bei der Pflegeplanung und dem Berichtswesen zur Pflege mit.

Im Berreich Wohnen werden die fachlichen Grundlagen für die Unterstützung einkommensschwacher Haushalte beim Wohnen erarbeitet. Das SG koordiniert in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Statistikstelle und dem Stadtplanungsamt die Erstellung des Dresdner Mietspiegels.
Aller zwei Jahre werden die Angemessenheitsrichtwerte für die Kosten der Unterkunft für Leistungsbezieher neu ermittelt.

Das Sozialamt ist zuständig für die Koordination, Beratung und Betreuung sowie die Unterbringung von Wohnungsnotfällen. Aufgrund der Komplexität des Themas bestehen Schnittmengen mit vielen Aufgabenbereichen der Stadt. Das Sachgebiet Sozialplanung koordiniert und steuert die Wohnungsnotfallhilfe.

Um eine lückenlose Bedarfsgerechtigkeit und Wirksamkeit von Hilfemaßnahmen und -angeboten zu gewährleisten, sind die Angebote der öffentlichen Träger und freien Träger vernetzt und ergänzen sich. Eine erfolgreiche Integration der unterschiedlichen Bedarfsgruppen wohnungsloser Menschen ist an ein ganzheitliches und koordiniertes Zusammenwirken mit den Akteuren anderer Hilfe- bzw. Versorgungssysteme gebunden.

Der § 16a Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) regelt die kommunalen Eingliederungsleistungen. Die kommunalen Eingliederungsleistungen nach § 16a SGB II begleiten und unterstützen erwerbsfähige Leistungsberechtigte, um ihnen den Eingliederungsprozess in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Dafür trägt die Landeshauptstadt Dresden, als Trägerin dieser Leistungen, eine zentrale Verantwortung. Die Sozialplanung koordiniert und steuert vor diesem Hintergrund die Leistungen der Schuldnerberatung und der psychosozialen Betreuung für langzeitarbeitslose Menschen, stellt eine bedarfsgerechte Infrastruktur sicher und regelt das Verfahren zwischen Jobcenter, Beratungsstelle und den hilfesuchenden Menschen.

Im Fokus stehen Menschen, die aufgrund einer Behinderung Teilhabeeinschränkungen haben. Aufgabe der Sozialplanung ist es, auf eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur hinzuwirken.

Die Angebotsstruktur ist in

• niedrigschwellig zugängliche Beratungs- und Teilhabeangebote sowie
• Leistungen, die nur aufgrund eines Bescheides über Eingliederungshilfeleistungen nach SGB XII (ab 01.01.2020 nach SGB IX) zugänglich sind.

gegliedert.

Die Angebotsstruktur für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen liegt in kommunaler Verantwortung. An der Bereitstellung von Angeboten für erwachsene Menschen mit Behinderung wirkt die örtliche Sozialplanung mit. Zuständig ist der Kommunale Sozialverband Sachsen.

Im Bereich Asyl/Migration werden für die in der LHD lebenden geflüchteten Menschen in sechs Handlungsfeldern:

• Unterbringung und Wohnen
• Sprache und Verständigung
• Bildung und Freizeit,
• Arbeit und Beschäftigung
• sowie Gesundheit
• Partizipation

Angebote und Maßnahmen zur Integration geplant/konzipiert.
Das Zusammenleben von Zuwanderern und Einheimischen in den Stadtteilen ist ein wichtiger Planungsaspekt.