Workshop 1 „Der Weg zur Koordinationsstelle „Gemeinschaftliches Wohnen“ in Dresden“

Zum einen kann es sein, dass die Gruppenmitglieder wenig Marktkenntnis und Verhandlungsgeschick haben, was dazu führen kann, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Interessen zu vertreten und erfolgreich zu verhandeln. Darüber hinaus kann es bei der Umsetzung von Gruppenprojekten Ressourcenprobleme geben, insbesondere wenn einige Mitglieder Handicaps haben. Auch Ausdauer und Zeit können wichtige Faktoren sein, da Gruppenprozesse oft viel Zeit und Energie erfordern.

Ein weiteres Problem ist die Übersetzung zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft, da beide Gruppen oft eine unterschiedliche Sprache sprechen und unterschiedliche Ziele verfolgen. Auch Raum und Zeit für Gruppentreffen können schwierig zu organisieren sein, insbesondere wenn die Gruppenmitglieder weit voneinander entfernt leben.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, ein sicheres Verfahren für den Anschub der Gruppe zu finden, da die Anfangsphase oft besonders schwierig sein kann. Fachberatung kann hier helfen, insbesondere wenn sie für eine begrenzte Zeit (z.B. 10 Stunden) zur Verfügung steht.

Konsensfindung und Befindlichkeiten können ebenfalls eine Herausforderung darstellen, da es schwierig sein kann, alle Mitglieder auf einen Nenner zu bringen. Fluktuation in Gruppen kann auch ein Problem sein, da es schwierig sein kann, Kontinuität und Zusammenhalt aufrechtzuerhalten, wenn Mitglieder die Gruppe verlassen oder hinzukommen.

Schließlich kann die Erstellung eines Etappenplans helfen, um die verschiedenen Schritte des Gruppenprozesses zu strukturieren und sicherzustellen, dass alle Mitglieder auf dem gleichen Stand sind und gemeinsam auf das gleiche Ziel hinarbeiten.

In Dresden gibt es eine Reihe von Angeboten und Strukturen, die sich mit dem Thema Wohnen befassen. Zum Beispiel bietet die Wohnsinn Beratung Unterstützung bei der Gründung von Wohngemeinschaften an. Das Mietshäuser Syndikat und die WoGe bieten ehrenamtliche Begleitung von Hausgruppen an und das Bauforum begleitet Hausgemeinschaften bei der Umsetzung von Bauprojekten.

Das Stadtplanungsamt ist ebenfalls eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Fragen der Stadtentwicklung und des Wohnens geht. Die Wohnberatungsstelle unterstützt Menschen bei der Suche nach einer passenden Wohnung und gibt Informationen zu barrierefreiem Wohnen. Die Wohnungsbauförderstelle kann darüber hinaus bei der Finanzierung von Wohnprojekten helfen.

Für ältere Menschen bietet das AWIG Beratung zu Wohnen im Alter an, um ihnen bei der Gestaltung des Wohnraums und der Auswahl einer passenden Wohnform zu helfen. Es ist jedoch zu beachten, dass viele der bestehenden Angebote und Strukturen ehrenamtlich und projektbezogen sind, was bedeutet, dass sie nicht immer kontinuierlich und dauerhaft verfügbar sind.

Die Koordinationsstelle hat eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Gruppenprozessen im Bereich Wohnen und Stadtentwicklung. Zu den Aufgaben der Koordinationsstelle gehört unter anderem die Erstellung eines Beratungstools, um Gruppen bei der Umsetzung ihrer Projekte zu unterstützen. Die Koordinationsstelle soll darüber hinaus überparteilich arbeiten und sich für die Verstetigung der Projekte einsetzen.

Ein wichtiger Aspekt der Arbeit der Koordinationsstelle ist die Netzwerkarbeit, um Gruppen und Akteure im Bereich Wohnen und Stadtentwicklung miteinander zu vernetzen und den Austausch zu fördern. Fachberatung und Fördermittelberatung sollen ebenfalls angeboten werden, um Gruppen bei der Finanzierung und Umsetzung ihrer Projekte zu unterstützen.

Weitere Aufgaben der Koordinationsstelle sind die Durchführung von Machbarkeitsstudien, aktuelle Analysen und Finanzcontrolling sowie Verweisberatung. Auch die Verhandlung von Rahmenverträgen gehört zum Aufgabenbereich. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit der Koordinationsstelle ist die Archivierung und Erfahrungssicherung, um Wissen und Erfahrungen langfristig zu sichern und für künftige Projekte verfügbar zu machen.

Zu den weiteren Aufgaben der Koordinationsstelle gehört die Orientierungsberatung, um Gruppen bei der Planung und Umsetzung ihrer Projekte zu unterstützen. Auch Wohnpflegegemeinschaften sollen mitgedacht werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit der Koordinationsstelle ist das Einmischen bei Stadtentwicklung und die Entwicklung von Konzeptverfahren für städtische Grundstücke.

Öffentlichkeitsarbeit ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Arbeit der Koordinationsstelle, um die Öffentlichkeit über die Projekte und Ziele zu informieren. Eine Brückenfunktion in der Verwaltung soll ebenfalls wahrgenommen werden, um den Dialog zwischen Gruppen und Verwaltung zu fördern und zu unterstützen.

Die Koordinationsstelle verfolgt verschiedene Ziele, um Gruppenprozesse im Bereich Wohnen und Stadtentwicklung zu unterstützen. Eines der zentralen Ziele ist es, ein Bindeglied zwischen der Stadt, Initiativen und anderen Akteuren zu sein, um den Dialog und Austausch zu fördern und die Zusammenarbeit zu erleichtern.

Ein weiteres Ziel der Koordinationsstelle ist es, die Begleitung von Konzeptvergaben und Ausschreibungen zu übernehmen und Gruppen bei der Umsetzung ihrer Projekte zu beraten. Auch die Begleitung von gruppendynamischen Prozessen und die Unterstützung bei der Gruppenbildung gehört zum Aufgabenbereich der Koordinationsstelle.

Die Koordinationsstelle hat außerdem das Ziel, als Multiplikator zu fungieren und niedrigschwellige Angebote zu schaffen, um Gruppen und Akteure im Bereich gemeinschaftliches Wohnen zu vernetzen und zu unterstützen. Dabei soll auch die soziale Mischung in Wohnquartieren erhöht werden.

Weitere Ziele der Koordinationsstelle sind die Beratung von Eigentümer:innen sowie die Finanzierungs-, Grundstücksmarkt- und Gruppenberatung. Die Koordinationsstelle leistet auch Übersetzungsarbeit, um den Dialog zwischen Gruppen und Verwaltung zu erleichtern und eine möglichst reibungslose Umsetzung der Projekte zu ermöglichen.

Ein wichtiges Ziel der Koordinationsstelle ist es, möglichst viele Projekte im Bereich gemeinschaftliches Wohnen zu realisieren und dabei eine Lotsenfunktion zu übernehmen. Die Koordinationsstelle möchte auch dazu beitragen, das Segment gemeinschaftliches Wohnen zu stärken und ein stabiles und langfristiges Konstrukt aufzubauen.

Dabei verfolgt die Koordinationsstelle auch das Ziel, Lobbyarbeit für die Problemlösung im Bereich gemeinschaftliches Wohnen zu leisten und die Attraktivität der Stadt bzw. des Lebens zu steigern. Die Koordinationsstelle soll jederzeit ansprechbar sein und positive Auswirkungen auf das soziale Gefüge aufzeigen. Eine kontinuierliche Kommunikation mit Gruppen und anderen Akteuren gehört ebenfalls zu den Zielen der Koordinationsstelle.

Die Zielgruppen der Koordinationsstelle sind vielfältig und umfassen unter anderem Menschen und Organisationen, die gemeinschaftliches Wohnen planen oder umsetzen möchten, Eigentümer:innen von Grundstücken, Personen verschiedener Altersgruppen und Lebensphasen, die von gemeinschaftlichem Wohnen profitieren können, die Verwaltung und Politik, insbesondere im Kontext von Stadtentwicklung und Wohnungsbau, sowie Menschen, die von Verdrängung bedroht sind. Die Koordinationsstelle richtet sich auch an Akteure aus der Kreativwirtschaft, Studierende und Personen, die konkrete Probleme haben, bei denen gemeinschaftliches Wohnen eine Lösung sein kann. Die Koordinationsstelle soll auch eine Anlaufstelle für Erstgespräche sein und die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens einem breiteren Publikum zugänglich machen. Es ist wichtig, dass die Koordinationsstelle alle Formen des gemeinschaftlichen Wohnens berücksichtigt, einschließlich nicht-eigentumsorientierter Ansätze und solcher, die einen sozialen Mehrwert schaffen.

• Die Koordinationsstelle braucht feste Ansprechpartner in der Verwaltung und externe Fachberater, um ihre Arbeit zu unterstützen.
• Es ist wichtig, dass eine finanzielle Unterstützung und bestehende Angebote zur Verfügung gestellt werden, um die Koordinationsstelle zu stärken.
• Die Koordinationsstelle benötigt geeignete Räumlichkeiten, die leicht erreichbar sind, sowohl physisch als auch digital.
• Um effektiv arbeiten zu können, benötigt die Koordinationsstelle ausreichend Zeitressourcen und muss in der Lage sein, Leuchtturmprojekte zu fördern.
• Es ist auch sinnvoll, Ressourcen und Erfahrungen aus anderen Städten und wissenschaftliche Datenerhebungen und -begleitungen zu nutzen.

Die Mitarbeitenden der Koordinationsstelle sollten eine gute Vernetzung in die Wohnprojektszene haben und auch Mehrsprachigkeit, zeitliche Flexibilität und Fachkenntnisse mitbringen. Es ist wichtig, dass sie eng an die Landeshauptstadt angekoppelt sind und konkrete Projekterfahrung mitbringen. Sie sollten leidenschaftlich und glaubwürdig sein, um die Projekte erfolgreich zu unterstützen. Außerdem sollten sie in der Lage sein, mit der Arbeitsgruppe Wohnen innerhalb der Verwaltung zu arbeiten und Verwaltungssprache zu verstehen. Es ist wichtig, dass sie Mut machen, als Knotenpunkt und für Querschnittsvernetzung sorgen und Kenntnisse im lokalen Politikbetrieb haben. Regelmäßiger Austausch und Workshops sind ebenfalls wichtig, um die Arbeit der Koordinationsstelle kontinuierlich zu verbessern.