war Arzt, Maler und Naturphilosoph. Er wurde am 3.1.1789 in Leipzig geboren und studierte dort Medizin, Philosophie und Naturwissenschaften.
Nach Dresden kam er 1814 – als Professor für Geburtshilfe an die Chirurgisch-Medizinische Akademie und als Direktor der königlichen Hebammenschule.
1827 stieg er zum königlichen Leibarzt auf und erhielt zugleich den Titel eines Hof- und Medizinalrates. Doch sein Einfluss auf die Wissenschaft und das Geistesleben erstreckte sich noch weit über Dresden hinaus.
Carus gehörte zum Romantikerkreis um Ludwig Tieck. Er stand im Briefwechsel mit Alexander von Humboldt und Johann Wolfgang Goethe.
Unter dem Einfluss seines Freundes und Mentors Caspar David Friedrich beschäftigte er sich mit der Malerei und kann heute als einer der namhaftesten Landschaftsmaler gesehen werden.
Carus veröffentlichte circa 200 Schriften, die zu ihrer Zeit bedeutsam waren. Die vergleichende Anatomie wurde von Carus erstmals in Deutschland als eigenständiges Fach gesehen und seine naturphilosophischen Schriften, von romantischem Denken geprägt, tragen ihren Wert bis in die Gegenwart.
Die »Neun Briefe über Landschaftsmalerei« (1831) sowie die »Betrachtungen und Gedanken vor auserwählten Bildern der Dresdner Galerien« (1867) spiegeln seine Kunstauffassung wider.