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https://www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/europa/europaarbeit/eu-projekte/Gesellschaft-und-buergerliches-Engagement.php 11.12.2023 08:49:39 Uhr 25.11.2024 08:24:02 Uhr

Gesellschaft und bürgerliches Engagement

Hier finden Sie Informationen zum Engagement des Dresdner Vereins Jugend & Kulturprojekt e. V. im EU-Programm "Europa für Bürgerinnen und Bürger".
Menschen beim Tanzen auf der Bühne
Theater- und Tanzperformance von RAHMA BEN FREDJ

"OPEN EUROPEAN SOCIETIES"

Im Rahmen des EU-Programms "Europa für Bürgerinnen und Bürger" hatte der Dresdner Verein Jugend & Kulturprojekt e. V. (JKPeV) 2018 und 2021 zu Veranstaltungen nach Dresden eingeladen. Dazwischen gab es 2019 Treffen in Thessaloniki/Griechenland und in Greenwich/Großbritannien.   

An der letzetn Veranstaltung vom 16. bis 18. Juli 2021 in Dresden nahmen 402 Bürger teil, darunter 266 Teilnehmer aus Dresden (Deutschland), 27 Teilnehmer aus Prag (Tschechische Republik), 13 Teilnehmer aus Aarhus (Dänemark), 3 Teilnehmer aus Thessaloniki (Griechenland), 10 Teilnehmer aus Budapest (Ungarn), 10 Teilnehmer aus Kumanovo (Nordmazedonien), 50 Teilnehmer aus Paris (Frankreich) und 23 Teilnehmer aus Greenwich/London (Vereinigtes Königreich)

Ziel der Veranstaltung war es, die bisherigen Aktivitäten der Projektpartner zusammenzufassen und zu bewerten. Als Abschlussveranstaltung organisierte der Jugend-& Kulturprojekt e.V. Dresden das Art & Diversity Festival mit dem Ziel, die Integration von Drittstaatsangehörigen und die kulturelle Vielfalt zu fördern, Stereotypen entgegenzuwirken und ein klares Zeichen gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Hate Speech zu setzen.

JKPeV bot eine große Vielfalt an künstlerischen, performativen und musikalischen Aktivitäten - von Kunst- und Fotoausstellungen bis hin zu Musikkonzerten verschiedener Musikrichtungen, Performances, Filmvorführungen, Lesungen, Poesie, einem Kunstmarkt, einem Zine-Workshop und einer Live-Malerei-Show von Künstlern aus verschiedenen Ländern. Ziel dieser Veranstaltungen war es, Menschen zusammenzubringen, Kunst und Kreativität zu feiern und gleichzeitig für Akzeptanz, Vielfalt und Aufgeschlossenheit zu werben. Auf dem abschließenden Partnertreffen diskutierten und bewerteten die Vertreter der Partnerorganisationen, was sie während der Projektdurchführung erreicht hatten, die Auswirkungen des Projekts auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene und tauschten ihre Erfahrungen und die Schwierigkeiten aus, auf die sie im Rahmen von COVID-19 gestoßen waren. Sie diskutierten auch über die Nachhaltigkeit des Projekts und darüber, wie sie es weiterführen könnten.

JKPeV arbeitete mit mehreren lokalen Kulturvereinen aus dem Hechtviertel und der Dresdner Neustadt zusammen und schuf so ein Netzwerk lokaler kultureller Orte und Einrichtungen, das es ermöglichte, die Aktivitäten des Festivals auf verschiedene Orte in der Dresdner Neustadt auszuweiten. Die wichtigsten lokalen Partner von JKPeV waren der Weltclub e.V. Weinselig und der Hechtviertel e.V., die verschiedene Kultur-, Kunst- und Musikveranstaltungen und Aktivitäten des ART & DIVERSITY Festivals ausrichteten.

Die Musikacts spiegelten eine große Vielfalt an musikalischen Herkünften und Genres wider. An den ersten beiden Veranstaltungstagen hatten die Teilnehmer das Vergnügen, verschiedene Musikdarbietungen mit Weltmusikklängen zu genießen. In der KulturCentrale fanden runde Tische und informelle Diskussionen über Interkulturalität, die Entwicklung interkultureller Kompetenzen und interkulturelle Mediation statt, die sich auf die Förderung des interkulturellen Dialogs und die Bekämpfung von Diskriminierung, Rassismus und Hassreden konzentrierten. Im Weltclub begeisterte die AFROPA HAUSBAND die Besucher mit ihrem vielseitigen Musikstil, der Afro und Buena Vista mit einem Hauch der Melancholie des Fado verbindet.

Am letzten Tag spielte die Musikgruppe PERSIAN FUSION (Iran) traditionelle persische Musik in einem modernen Stil, und der Live-Auftritt der multikulturellen Musikgruppe SEAU VOLANT lud die Besucher mit ihrer Balkan-, Klezmer- und Polkamusik zum Tanzen und Genießen der offenen Straßenfestatmosphäre ein.

Darüber hinaus kooperierte JKPeV mit einer besonderen Musikinitiative, die darauf abzielt, lokale städtische Räume durch Musik aufzuwerten: KLANGRAUM DD ist ein Projekt, das sich der Installation von künstlerisch gestalteten Klavieren im öffentlichen Raum widmet und damit eine Bühne für Improvisation und gemeinsames Musizieren bietet. Das Klavier wurde vor der KulturCentrale aufgestellt, und Musiker mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund spielten mit 4 Händen.

Im Weltclub fand eine Ausstellung visueller Kunst unter dem Titel ART 4 ALL statt. Die Ausstellung zeigte Kunstwerke von vier Künstlern aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichem sozialen und künstlerischen Hintergrund. Die farbenfrohen Werke von ENAS ARABI (Syrien) spiegeln die Philosophie der alten Zivilisationen wider. SILVIO COLDITZ (Deutschland) überträgt in seinen kalligrafischen Werken die Poesie in eine visuelle Dimension, während die Gemälde von JAKYEONG (Südkorea) die Vielfalt symbolisieren. Die Kunstwerke von ALEKSANDRA VAGABONDA (Polen) stehen für die Wiedervereinigung des Menschen mit der Natur. Die Ausstellung "Nachtwesen" von FLUX WILDLY (Niederlande), die Filmvorführung von OLGA YOCHEVA (Bulgarien) über Künstler, die in der Dresdner Neustadt leben und aus verschiedenen Kulturkreisen stammen, sowie die beiden Ausstellungen von AXEL C. KUBITZ (Deutschland), die verschiedene Gesichter des Hechtviertels zeigen, und Infrarotfotografie wurden gezeigt.

RAHMA BEN FREDJ (Tunesien) präsentierte die physische Theater- und Tanzperformance "Out of this World", die den Kampf eines Fremden - des Flüchtlings - um Akzeptanz symbolisiert. Die Live-Action-Kunstshow von FLUX WILDLY lud die Gäste ein, künstlerisch miteinander zu interagieren.

Die Kurzvideos mit mündlichen Erzählungen von Drittstaatsangehörigen unter dem Titel "Tell me your Story" und die internationale Videokampagne "All Different All Same", die beide im Rahmen des Projekts "Offene Europäische Gesellschaften" entstanden sind, wurden in der KulturCentrale gezeigt, und es fand eine Fotoausstellung zu den öffentlichen Veranstaltungen des OES-Projekts statt.

Ein interaktiver Mini-Zine-Workshop lud die Teilnehmer ein, ihre eigenen Mini-Zines durch Collagen, Zeichnen, Malen und Schreiben zu erstellen und ihre Geschichten zu erzählen. Jedes Mini-Zine ist eine einzigartige Geschichte eines jeden Teilnehmers, die von seinen persönlichen Erfahrungen inspiriert ist.