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https://www.dresden.de/de/leben/sport-und-freizeit/sport/sportstaetten/naturschutz-eigenbetrieb-sportstaetten.php 01.04.2025 12:03:05 Uhr 12.04.2025 10:09:33 Uhr

Biologische Vielfalt auf Dresdens Sportstätten

Der Eigenbetrieb Sportstätten stellt sich der Aufgabe und Herausforderung, die Dresdner Sportstätten modern und ökologisch wertvoll zu gestalten.

Realisierung auf der Sportstätte Stuttgarter Straße

Der erste Standort, auf dem Maßnahmen umgesetzt werden, ist die Sportstätte Stuttgarter Straße 41. Zunächst werden Ersatzpflanzungen aus vorangegangenen Baumaßnahmen und notwendigen Baumfällungen realisiert. Es werden etwa 40 standortgerechte und klimafeste Laub- und Obstgehölze in Form einer Streuobstwiese gepflanzt, ergänzt durch Sträucher und Nadelbäume. Wiesensäume sind bereits angelegt. Zahlreiche Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, die in den Werkstätten der Lebenshilfe gefertigt wurden, finden ihren Platz am Baumbestand.

In der nächsten Pflanzperiode, im Herbst 2025, werden Hecken und Wildsträucher gepflanzt.

Weitere Maßnahmen werden sukzessive umgesetzt: Zäune werden mit Kletterpflanzen begrünt, Hecken dienen als Ballfang, Krautsäume werden als Begrenzung entwickelt. Es entstehen eine Trockenmauer, bei der Betonplatten wiederverwendet werden, ein naturnaher Spielbereich mit Sitzecke, ein Erdhügel, eine Sandfläche, Versickerungsmulden, Weidentipi/Weidentunnel sowie Nisthilfen für Brutvögel und Fledermäuse, freiwachsende Hecken und Wiesenflächen.

Projekt Bienen-Brücken-Bauen

Mit dem Umweltzentrum Dresden ist vorgesehen, das Projekt Bienen-Brücken-Bauen zum Schutz von Waldbienen auf den Sportstätten Stuttgarter Straße und Bärensteiner Straße umzusetzen.

Viele unserer heimischen Wildbienen sind in ihrem Bestand gefährdet. Doch warum sind diese Insekten so wichtig, wie leben sie in der Stadt und was kann jede:r Einzelne tun, um sie zu schützen? Das Projekt BienenBrückenBauen setzt genau hier an: Mit gezielten Maßnahmen soll der Wildbienenschutz in Dresden verbessert und das Bewusstsein für ihre Bedeutung gestärkt werden. Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die Schaffung von Trittsteinbiotopen, die isolierte Lebensräume miteinander vernetzen und so Wildbienen mit ihrer geringen Flugreichweite unterstützen. Dazu gehören die Bepflanzung öffentlicher Flächen mit Wildpflanzen, die Bereitstellung von Nistmöglichkeiten wie Sandarien und Gabionen sowie die kostenlose Verteilung von Wildpflanzen an Interessierte.

Da es bislang nur lückenhafte Daten zur Verbreitung von Wildbienen in Dresden gibt, führt das Projekt zudem gezielte Erfassungen durch. Bei ersten Untersuchungen konnte sogar eine neue Wildbienenart für Dresden nachgewiesen werden – ein wichtiger Erfolg für den Naturschutz.

Dresdnerinnen und Dresdner sind eingeladen, ihre eigenen Wildbienenbeobachtungen über die Plattform „Insekten Sachsen“ zu melden und so zur Verbesserung der Datenlage beizutragen. Neben praktischen Schutzmaßnahmen setzt das Projekt auch auf Umweltbildung. Wer sich aktiv beteiligen möchte, kann sich an Pflanzaktionen, Nistplatzgestaltungen oder Artenkenntnisschulungen beteiligen. Das Projekt lebt vom Engagement der Dresdner Bevölkerung. Jede:r kann einen Beitrag leisten – sei es durch die Schaffung bienenfreundlicher Gärten, das Melden von Wildbienenfunden oder die Teilnahme an Veranstaltungen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Wildbienen auch in Zukunft in unserer Stadt einen sicheren Lebensraum finden.  
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es unter:  
E-Mail: bbb@uzdresden.de oder im Internet unter www.bienenbrueckenbauen.de

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