Themenschwerpunkte

Die Bedingungen für ein gesundes Leben und Wohlbefinden sind nicht gleich in der Bevölkerung verteilt. Das WHO-Projekt Gesunde Städte wirkt daher in jenen Bevölkerungsgruppen, welche höheren Risiken für Gesundheitsschäden ausgesetzt sind. Dies sind zum Beispiel Kinder und Jugendliche, Ältere Menschen, Menschen mit  Lernbeeinträchtigungen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen in schwierigen sozialen Lagen.

Dabei gilt es, Selbstbestimmung und Teilhabe der Menschen zu stärken und sie somit zu befähigen, gut für ihre Gesundheit sorgen zu können. Die Stärkung von Gesundheitskompetenzen und die Veränderung individueller Verhaltensweisen sind dabei ebenso wichtig wie die Schaffung gesundheitsförderlicher Lebensumfelder.

Die Landeshauptstadt Dresden engagiert sich im Rahmen des WHO-Projektes „Gesunde Städte“ in zahlreichen Maßnahmen.

In modernen Gesellschaften spielt Bewegung eine untergeordnete Rolle. Die Lebensweise der modernen Bevölkerung ist z.B. vielfach geprägt von sitzenden (Arbeits-)Tätigkeiten und der Benutzung von privaten Fahrzeugen selbst für kurze Strecken. Hinzu kommt, dass durch zunehmenden Verkehr in den Städten die Bewegungsräume auch – gerade für Kinder – eingeschränkt sind.

Mit dem Bewegungsmangel sind vielfältige Erkrankungen verbunden.

Daher hat sich die Landeshauptstadt Dresden zum Ziel gesetzt, die körperliche Aktivität in der Bevölkerung zu steigern. Und zwar soll dies nicht nur durch Maßnahmen geschehen, die den individuellen Bürger im Blick haben, sondern auch Maßnahmen, die Strukturen so gestalten, dass Bewegung ermöglicht und gefördert wird. Daher war das WHO-Projekt auch maßgeblich bei der Fortschreibung des Sportentwicklungsplanes beteiligt und bringt das Thema Gesundheit auch in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept sowie das Fuß- und Radverkehrskonzept mit ein.

Im langjährigen Arbeitsschwerpunkt wurden bereits zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der individuellen körperlichen Aktivität für alle Bürgerinnen und Bürgern initiiert.

• Bewegung im Stadtteil
• Walking People
• Geh-sundheitspfad
• Fit im Park
• Senior-Fit
  

Gesunde Stadtplanung verfolgt das Ziel, die Bedingungen unter denen die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt Dresden leben so zu gestalten, dass ein gesundes Aufwachsen, gesundes Leben und Arbeiten wie auch ein gesundes und aktives Altern ermöglicht wird.

In der Landeshauptstadt Dresden sind bereits viele Schritte in die richtige Richtung dafür unternommen worden. Dennoch steht die Kommune auch vor weiteren Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, sozialer Ungleichheit, einer zunehmenden Bevölkerungsdichte und auch den klimatischen Veränderungen, die in den stadtplanerischen Entscheidungen Berücksichtigung finden müssen.

Das WHO-Projekt "Gesunde Städte" bringt dieses Thema in die Integrierte Stadtentwicklungsplanung ein, welche aktuell fortgeschrieben wird. Als Querschnittsorientiertes Ziel ist „Gesundheit für alle“ ein zentraler und übergreifender Gegenstand der integrierten Stadtentwicklungsplanung.

Darüber hinaus wirkt das Projekt auch an der Erstellung bzw. der Fortschreibung verschiedener weiterer Fachpläne mit:

• Fußverkehrskonzept
• Lärmaktionsplan
• Verkehrsentwicklungsplan
• Green City Plan
• Entwicklung eines Grünflächenmonitorings zur qualitativen und quantitativen Ausstattung mit öffentlich nutzbarem Grün

Umwelt und Gesundheit ist ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Daher engagiert sich das WHO-Programmbüro zunehmend für die Thematik des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes Dazu gehört auch die Prävention von negativen Gesundheitsfolgen durch zunehmende Hitze in der Stadt.

Das Verbundvorhabens „HeatResilientCity II“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Hitze auf die menschliche Gesundheit. Durch zahlreiche Maßnahmen sollen Klimaresilienz und hitzebezogene Gesundheitsvorsorge in den Städten Dresden und Erfurt gestärkt werden. Die Landeshauptstadt Dresden entwickelt dabei federführend ein Handbuch für Akteure im Quartier, um hitzebedingten Gesundheitsschäden bei vulnerablen Gruppen vorbeugen zu können.

www.heatresilientcity.de
www.dresden.de/heatresilientcity