Aussichtsturm Hoher Stein

Vor Millionen von Jahren entstand der „Hohe Stein“ als Brandungsklippe des damaligen Kreidemeers. Davon zeugen fossile Reste von Muscheln, Seeigeln und anderen Meeresbewohnern. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gilt der 190 Meter hohe Fels deshalb als geologisches Naturdenkmal von internationaler Bedeutung.

Die Bezeichnung „Hoher Stein“ fand erstmals im Jahre 1640 durch den Verkauf eines Ackergrundstücks Erwähnung. 1862 gelangte das Grundstück für 600 Taler in den Besitz des Schmiedemeisters Friedrich August Frohberg. Dieser eröffnete im selben Jahr die Wirtschaft „Zum Hohen Stein“ und zwei Jahre später baute er den Aussichtsturm am „Hohen Stein“, welcher sich fortan einer großen Beliebtheit bei den Dresdnern erfreute.

Im Zweiten Weltkrieg mussten das Lochmauerwerk und die obere Plattform aus strategischen Gründen verschlossen werden.

Der schlechte Bauzustand und massiver Vandalismus veranlassten das ehemalige Grünflächenamt dazu, die wertvolle Bausubstanz durch festes Verschließen des Eingangs zu sichern. 1997 nahm das Grünflächenamt die Planungen auf, um den Turm trotz heutiger statischer und funktioneller Erfordernisse nach historischem Vorbild zu sanieren.

Die Mittel zur Sanierung des Turms und zur Neugestaltung des Umfelds - insgesamt 216 000 Euro - stammten aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).

Seit dem 19. Dezember 2003 steht der Aussichtsturm am „Hohen Stein“ den Dresdnerinnen und Dresdnern und ihren Besuchern wieder zur Verfügung.

Planen Sie einen Besuch des Aussichtsturmes am Hohen Stein, empfehlen wir, diesen mit einem Spaziergang durch den Alten Bienertpark zu verbinden.