Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/gruenes-dresden/buga/machbarkeitsstudie.php 25.03.2024 12:11:07 Uhr 12.12.2024 02:29:14 Uhr |
Machbarkeitsstudie
Ideenskizze und Startschuss
Die Möglichkeit zur Durchführung der BUGA 2033 hat die Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft (DBG) gegenüber der Landeshauptstadt Dresden exklusiv eingeräumt, wenn die Erarbeitung einer Machbachbarkeitsstudie und die Herbeiführung eines entsprechenden Stadtratsbeschlusses bis Ende Dezember 2023 erfolgt.
Zielgerichtet hat der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden am 16. Dezember 2022 einstimmig beschlossen, eine Machbarkeitsstudie zur Durchführung einer BUGA erstellen zu lassen (V1921/22). Im Zusammenhang mit der im Vorfeld erstellten Ideenskizze wurde die grundsätzliche Eignung der Stadt für die Ausrichtung einer BUGA skizziert und Abstimmungen mit der DBG geführt.
Beauftragung der Machbarkeitsstudie
Im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens erhielt die Arbeitsgemeinschaft KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH und Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten im März 2023 den Zuschlag. Im Oktober 2023 wurde die Machbarkeitsstudie vorgestellt. An der Erstellung der Machbarkeitsstudie konnten sich lokale Akteure, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Die Studie bildete die Grundlage für die formelle Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden um die Durchführung der BUGA 2033.
Am 18. März 2024 hat die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) die Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden zur Durchführung der Bundesgartenschau (BUGA) 2033 offiziell angenommen.
Inhalte der Machbarkeitsstudie
Hier finden Sie die wichtigsten Inhalte der Machbarkeitsstudie. Die komplette Studie finden Sie zum Download hier: Machbarkeitsstudie
Leitidee und Leitthema
Trümmerareale erwachen zu lebendigen Grünräumen
Die wechselvolle Geschichte der Stadt Dresden ist reich an markanten Umbrüchen, die bis heute im Stadtbild sichtbar sind und wodurch immer wieder umfangreiche Transformationsprozesse notwendig waren. Enorme Auswirkungen hatte der Zweite Weltkrieg auf die weitere Stadtentwicklung. Durch die Luftangriffe am 13. und 14. Februar 1945 wurde die Innenstadt weitgehend zerstört.
Die nicht verwertbaren Trümmer wurden in drei höheren Trümmerbergen an den Hellerbergen, am Ostragehege und in Leuben und flacher ausgezogenen Halden (u. a. im heutigen Südpark) oder anderweitig (z. B. im Bereich der Galopprennbahn Seidnitz) abgelagert. Diese Erhebungen stellen bedeutende Erinnerungsorte in der Dresdner Stadtgeschichte dar.
Diese drei Trümmerberge und die ehemalige Deponie am Proschhübel als markante Landmarken stellen wesentliche Aussichtspunkte auf das Stadtgebiet und die umliegenden Landschaftsräume dar. Diese „Stadträume“ können durch die Bevölkerung weitestgehend nicht bis kaum genutzt werden. Die Verbindung der Landmarken durch Freiraumkorridore in die Dresdner Innenstadt, das Umland und die elbparallelen Grünräume ist ein wichtiges städtebauliches und freiraumplanerisches Ziel für die zukünftige Entwicklung.
Die Trümmerberge sollen darüber hinaus als Erinnerungsort an die Zerstörung der Stadt bewahrt und näher im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden. Gerade im geplanten BUGA-Jahr 2033 können diese Bereiche einen wesentlichen Beitrag im Bereich der Erinnerungskultur der Stadt Dresden leisten, insbesondere hinsichtlich 100 Jahre Machtergreifung der NSDAP.
Standortübersicht
Die Standorte der Bundesgartenschau verteilen sich dezentral auf mehrere über das Stadtgebiet verteilte Flächen. Ein wesentliches Ziel ist die Einbindung und Nutzung bereits vorhandener Grün- und Freiflächen im Stadtraum, die im Rahmen der Bundesgartenschau zukunftsfähig weiterentwickelt und stärker in übergeordnete Grünstrukturen eingebunden werden. Miteinander verbunden werden die Standorte durch die Weiterentwicklung übergreifender Grünzüge. Vorhandene Planungen, Konzepte und Strategien der Landeshauptstadt Dresden wurden dabei weitgehend eingebunden.
Kernareale
Als Hauptausstellungs- und Veranstaltungsflächen wurden insgesamt vier Kernareale ausgewählt, die das Herz des Ausstellungskonzeptes für die Bundesgartenschau bilden:
- Galopprennbahn Seidnitz
- Kiesseen26/Trümmerberg Leuben
- Südpark/Bismarcksäule/Volkspark Räcknitz
- Proschhübel/Hechtpark/St.-Pauli-Friedhof
Komplementärstandorte
Ergänzende Schwerpunkt- und Sonderthemenflächen passend zum erarbeiteten Konzept und zur Leitidee der BUGA bilden fünf Komplementärstandorte:
- Botanischer Garten Dresden
- Campus der Technischen Universität Dresden
- Gartenstadt Hellerau
- Prohlis
- Trümmerberg Ostragehege
Kernareal: Südpark
Vision
Der Südpark wird im Rahmen der Bundesgartenschau 2033 als Teil des Grünzugs „Südpark – Elbe“ entwickelt. Aufgrund seiner Universitätsnähe ist dieser somit nicht nur ein stadtbedeutsamer und attraktiver Naherholungsbereich für die Dresdnerinnen und Dresdner, sondern gleichermaßen für Studierende und Mitarbeitende der angrenzenden TU Dresden.
Im Fokus des Kernareals steht insbesondere das Leitthema der Essbaren Stadt. Dieses wird in den unterschiedlichen Gebieten des Areals differenziert interpretiert. Diesbezüglich befindet sich im Westen des Südparks eine extensive landwirtschaftliche Nutzfläche mit integrierter Ausstellungsfläche zum Thema der Essbaren Stadt. Daran anschließend folgt eine vertikal verlaufende Streuobstwiese, welche sowohl die Parkeingänge im Norden und Süden als auch die landwirtschaftlichen Nutzflächen des Südparks miteinander verbindet. Rechterhand der Streuobstwiesen schließen sich ein Versorgungsbereich, ein Café (Pinguincafé) sowie eine Ausstellungsfläche zu den Themen Gesundheit, Ernährung und Bewegung an. Die Infrastrukturen ermöglichen sowohl die Versorgung mit lokal oder regional produzierten (urbanen) Lebensmitteln als auch die ökologische Bildung zur und über die urbane Lebensmittelproduktion.
Über Freizeit- und Sportanlagen werden zugleich alters- und nutzergruppenspezifische Nutzungsangebote geschaffen. Hierzu gehören neben einer Spiel- und Sportfläche im Norden ebenfalls eine Skateanlage im Osten des Südparks. Neben der landwirtschaftlichen Erschließung und Nutzung des Südparks wird ein Großteil des städtischen Grünraums als eine naturbelassene Biotopfläche qualifiziert, welche fußläufig und mit dem Rad über ein attraktives Wegenetz erschlossen werden kann. Diese schließen ebenso an die umliegenden Stadtquartiere an und verknüpfen die Grün- und Freiflächen untereinander.
Hierzu schafft eine neue Fußgängerbrücke über die Bergstraße eine durchgehende Fuß- und Radwegverbindung zwischen dem Südpark, dem Kleingartenverein „Räcknitzhöhe & Schöne Aussicht“ und der Bismarcksäule. Diese soll im Zuge der Bundesgartenschau 2033 als attraktiver Aussichtspunkt mit regionaler Bedeutung gestärkt werden. Ergänzend werden im nördlich anschließenden Volkspark Räcknitz weitere Aussichtpunkte integriert.
Themenschwerpunkte
Unter dem Leitthema der Essbaren Stadt werden im Kernareal Südpark insbesondere die Themenschwerpunkte der Landwirtschaft, gesunden Ernährung, Garten(bau)kultur sowie der Kleingärten inszeniert. Damit bietet das Areal den Besucherinnen und Besuchern eine ausgedehnte Freilandschau, innerhalb eines durchgehenden ökologischen Netzes, bestehend aus drei Parkanlagen. Zuzüglich der urbanen Lebensmittelproduktion soll ebenfalls der Schwerpunkt der urbanen Wasserbewirtschaftung nach dem „Schwammstadt-Prinzip“ aufgegriffen werden. Hierzu werden u.a. Retentionsmulden im Nord-Osten des Südparks angelegt sowie weitläufige, naturbelassene Grün- und Biotopflächen (weiter-)entwickelt. Aufgrund der Hanglage des Südparks, kann das Sammeln von (Regen-)Wasser und dessen effektiver Einsatz nach Bedarf angemessen dargestellt werden. Zugleich lässt sich anhand dessen der Umgang mit Starkregenereignissen und die urbane Anpassung visualisieren. Weiterhin werden Sport- und Spielanlagen als bedarfsgerechte Nutzungsangebote unterschiedlicher Altersgruppen geschaffen.
Kosten und Finanzierung
Das Kernareal Südpark ist mit einer Gesamtinvestitionssumme von 47,2 Millionen Euro kalkuliert. Neben 14,4 Millionen Euro aus Eigenmitteln der Stadt wird das Vorhaben aus 32,7 Millionen Euro Fördermitteln getragen.
Perspektive
Lageplan
Kernareal: Galopprennbahn Seidnitz
Vision
Die historische Galopprennbahn soll im Rahmen der Bundesgartenschau 2033 in ihrer Funktion als innerstädtische Veranstaltungs-, Freizeit und Sportfläche gestärkt werden. Diesbezüglich wird die Zugänglichkeit des Areals sowohl für Anwohnende als auch Besuchende langfristig erhöht. Über vier Eingänge im Norden, Süden und Westen der Rennbahn, wird die Begehbarkeit des Kernareals gewährleistet.
In den östlichen und südlichen Randgebieten sowie im Innenfeld der Galopprennbahn werden Naherholungsbereiche angelegt. Hierzu wird die grüne Infrastruktur der Galopprennbahn u.a. durch eine wegbegleitende blüten- und farbenreiche Bepflanzung sowie eine Blühwiese im Innenfeld qualifiziert. An mehreren Aussichtspunkten im Norden und Süden können sich die Nutzenden einen Überblick über das historische Kernareal verschaffen. Im Süd-Osten schließt der begrünte Randbereich der Galopprennbahn an den offengelegten Geberbach und ist damit Teil des Grünzugs „Blaues Band Geberbach“.
Im Zuge der Bundesgartenschau 2033 wird das Großgrün des Grünzugs weiterentwickelt, um seine stadtklimatische und Biotopfunktion nachhaltig zu fördern. Weiterhin werden attraktive und begrünte Rad- und Fußwege entlang des Geberbachs angelegt, um die Verknüpfung zwischen den Stadtteilen Seidnitz und Prohlis langfristig zu verbessern. In den westlichen Randgebieten bleibt die Funktion der Bestandsgebäude erhalten. Diese formieren im Kern die Räumlichkeiten für zukünftige Veranstaltungen und Events auf der historischen Galopprennbahn. Ergänzend werden im Süd-Westen zwei neue Blumenhallen als überdachte Blumenschauplätze für die Besucherinnen und Besucher der Bundesgartenschau 2033 errichtet. Im nördlichen Randgebiet schließt ein Gebiet für „Experimentelles Wohnen“ als städtebauliches Modellvorhaben an. Innerhalb dieses Projektes werden unterschiedliche Wohnformen erprobt.
Im Innenfeld der Galopprennbahn werden überwiegend freizugängliche Sport- und Freizeitmöglichkeiten geschaffen. Diesbezüglich bleibt die Trainingsbahn inklusive des Turnierreitplatzes für sportliche Veranstaltungen und Events erhalten. Im südlichen Innenfeld kommen ergänzend Volleyballfelder sowie eine Roll- und Skaterbahn hinzu, welche sich um die bestehende Photovoltaikfläche formieren.
Themenschwerpunkte
Im Rahmen der Bundesgartenschau 2033 wird der Themenschwerpunkt der Galopprennbahn als Areal für (Pferde)Sport und Spiel sowie Veranstaltungen oder Events manifestiert und weiterentwickelt. Weiterhin werden den Besucherinnen und Besuchern mit der Qualifizierung des öffentlichen Grüns sowie dem Ausbau zweier Blumenhallen sowohl Freiland- als auch überdachte Hallenschauen geboten. Ein langfristiger Mehrwert, insbesondere für die Dresdnerinnen und Dresdner, wird mit dem Modellvorhaben des „Experimentellen Wohnens“ geschaffen.
Kosten und Finanzierung
Die Kalkulation der Gesamtinvestitionen im Kernareal der Galopprennbahn beläuft sich auf eine Summe von 49,2 Millionen Euro. Diese werden mit 17,9 Millionen Euro aus den Eigenmitteln der Stadt gedeckt. Hinzu kommen 31,3 Millionen Euro Fördermittel.
Perspektive
Lageplan
Kernareal: Kiesseen Leuben
Vision
Die Bundesgartenschau 2033 soll als Motor für die Entwicklung der Kiesseen Leubens als stadtbedeutsamer, attraktiver Naherholungsbereich für die Bevölkerung genutzt werden. Hierzu entstehen in den Randbereichen des Südsees Blühwiesen, welche über eine attraktive Wegeinfrastruktur als Naherholungsräume erschlossen werden können.
Im Süd-Westen erfolgt eine Zuwegung zum offengelegten Geberbach, wodurch die Kiesseen in den Grünzug „Blaues Band Geberbach“ eingebettet werden. Im westlichen Bereich des Südsees wird eine natürliche Aue des Geberbaches geschaffen, an dessen Fuß sich ein Veranstaltungsplatz für öffentliche Events befindet. Im Norden des Südsees ermöglichen neue Durchbrüche die fußläufige Erschließung der angrenzenden Gartenanlagen des Kleingartenvereins Salzburger Straße sowie des Trümmerbergs. Dieser gewährleistet den Besuchenden und Anwohnenden an mehreren Aussichtspunkten sowie einer schwebenden Plattform auf der Spitze des Bergs den Überblick über das Kernareal der Kiesseen sowie der angrenzenden Grünräume und Wohngebiete Leubens.
Zuzüglich der Randgebiete soll ebenfalls der Südsee bespielt werden. Dieser wird in zwei Nutzungsgebiete geteilt: einen abgetrennten Bereich für Wassersport im Süden und einen öffentlichen Badebereich mit angrenzendem Standbereich im Osten. Damit schafft der Südsee ein attraktives Freizeitangebot im Bereich der blauen Infrastruktur.
Weiterhin repräsentieren die Kiesseen im Rahmen der Bundesgartenschau 2033 ein verbindendes Element zwischen den Grün- und Wasserflächen der Stadt. Diese Synergie soll durch den Ausbau des Rad- und Fußwegenetzes im und um das Kernareal erlebbar sein. Diese schaffen zugleich eine verbesserte Verknüpfung zwischen den umliegenden Stadtquartieren untereinander sowie mit der Elbe und den Elbwiesen.
Themenschwerpunkte
Auf dem Kernareal Leuben sollen die grüne und blaue Infrastruktur effektiv miteinander verknüpft werden. Hierzu wird der Trümmerberg als grüne, naturnahe Aussichtsplattform bespielt und das ehemalige Kiesabbaugebiet zugunsten einer neuen Wasserfreizeitanlage renaturiert. Der Fokus des Kernareals liegt dabei auf der Naherholung, welche als Freilandschau erfahrbar sein wird.
Kosten und Finanzierung
Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Kernareal der Leubener Kiesseen beläuft sich auf eine kalkulierte Summe von 24,4 Millionen Euro. Hiervon sollen 7,4 Millionen Euro aus Eigenmitteln der Stadt und 17,0 Millionen Euro aus Fördermitteln getragen werden.
Perspektive
Lageplan
Kernareal: Proschhübel
Vision
Im Zusammenspiel mit dem westlich angrenzenden St.-Pauli-Friedhof und Hechtpark wird der Proschhübel im Zuge der Bundesgartenschau 2033 als stadtbedeutsamer, attraktiver Naherholungsbereich in der Albertstadt mit entwickelt. Auf dem Kernareal Proschhübel sollen insbesondere die Bestandsstrukturen der Grünanlagen genutzt sowie die historische Bedeutung des Gebietes hervorgehoben werden. Diesbezüglich wird das Areal des St. Pauli Friedhofs ein Teil der Bundesgartenschau 2033, um seine Funktion als Gedenk- und Erinnerungsraum als auch wichtiger städtischer Erholungsraum hervorzuheben.
Im Norden soll dieser an einen neu geschaffenen Erinnerungsort für die sogenannten „Judenlager Hellerberg“ und „Entbindungslager Kiesgrube“ anschließen. Im Süden schließt der Friedhof an den Hechtpark an, welcher mit integrierten Spiel- und Sportflächen sowie der Anlage des Kleingartenvereins „Neuer Hecht“ verschiedene Nutzungen vereint. Ebenso wird in Vorbereitung für die Bundesgartenschau 2033 im Süden des Hechtparks eine Freilandschaufläche mit Wechselflor geschaffen.
Um eine Verbindung zwischen dem Friedhof und der öffentlichen Parkanlage sowie dem Proschhübel zu schaffen, wird eine Fußgängerbrücke über die Stauffenbergallee mit einer anschließenden begrünten Fuß- und Radwegeverbindung durch das Hechtviertel errichtet. Hierdurch wird einerseits das innerstädtische grüne Netz weiterentwickelt als auch die Verknüpfung zwischen dem Hechtviertel und den Hellerbergen gestärkt.
Das neue ökologische Netz, als übergeordneter Rahmen für das Wohnen im Grünen, wird der Proschhübel zuzüglich seiner angrenzenden Erinnerungs- und Freizeitanlagen als Grünzug „Hechtviertel – Heller“ entwickelt. Der Proschhübel selbst, wird als eine multicodierte Freiraumanlage entwickelt.
Mit einem Lehrpfad und Grünen Klassenzimmer im Nord-Westen wird der ökologischen Bildung Rechnung getragen. Retentionsmulden linker- und rechterhand des Eingangsbereichs unterstützen die klimaangepasste und -resiliente Entwicklung öffentlicher Grünanlagen der Stadt. Weiterhin wird die grüne Infrastruktur im Rahmen von Baumneupflanzungen sowie dem Anlegen von Blühwiesen qualifiziert.
Weiterhin ermöglicht eine Aussichtsterrasse am Südhang des Hellers den Überblick über das Stadtgebiet. Im Eingangsbereich wird eine überdachte Ausstellungshalle errichtet.
Themenschwerpunkte
Auf dem Areal des Proschhübels werden insbesondere die Themenschwerpunkte der Erinnerungskultur und Friedhofsgestaltung fokussiert. Als multicodierte Freizeit- und Grünanlage soll der Heller zugleich eine Fläche für die Umweltbildung bereitstellen und als Modellraum für die Anpassung von städtischen Park- und Kleingartenanlagen an den Klimawandel inszeniert werden.
Kosten und Finanzierung
Die Investitionen für das Kernareal Proschhübel werden auf eine Gesamtsumme von 42,5 Millionen Euro kalkuliert. Davon sollen 28,0 Millionen Euro aus Fördermitteln finanziert werden, sodass die Stadt Dresden 14,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln investieren muss.
Perspektive
Lageplan
Komplementärstandorte
Zuzüglich der BUGA-Kernareale werden gleichermaßen Komplementärstandorte entwickelt, welche sich zumeist in unmittelbarer Nähe dieser befinden.
Im Komplementärstandort Gartenstadt Hellerau im Dresdner Norden sollen die Gartenstadtkultur sowie die zahlreichen Grün- und Parkanlagen inszeniert werden.
Der Komplementärstandort Trümmerberg Ostragehege soll aufgrund seiner bestehenden Veranstaltungswiese Rinne als Eventraum und seiner Aussichtsplattformen auf dem Trümmerberg selbst in die Bundesgartenschau integriert werden.
Als innerstädtischen Komplementärstandorte werden der TU-Campus und der Botanische Garten einbezogen. Mit dem Botanischen Garten werden überregionale, nicht heimische Pflanzen in Ergänzung zu den regionalen Gehölz- und Pflanzenarten ausgestellt. Auf dem Campus der TU Dresden können einerseits die Außenanlagen inszeniert werden, andererseits dient dieser repräsentativ als Wissensstandort mit Fachdisziplinen wie der Landschaftsarchitektur.
Der Komplementärstandort Prohlis schließt an das Kernareal Galopprennbahn an und ist wichtiger Bestandteil des Grünzugs „Blaues Band Geberbach“. Dieser Standort soll die Innenhofgestaltung von Großwohnsiedlungen aufgreifen und integriert zudem den historischen Archaeo-Pfad.
Vision und Zielstellung
Mithilfe der Komplementärstandorte soll eine stärke Vernetzung der Freiräume und Grünzüge ermöglicht und eine nachhaltige Transformation mit langfristigem Mehrwert für die Anwohnenden geschaffen werden. So sollen neben den Kernarealen gleichzeitig weitere innerstädtische Standorte entwickelt werden, um nachhaltig und langfristig nutzbare Naherholungs-, Begebungs- und Freizeitmöglichkeiten für die Dresdnerinnen und Dresdner zur Verfügung zu stellen. Damit wird ein attraktives Arbeits-, Lebens- und Wohnumfeld geschaffen, innerhalb welcher eine hohe Wertschätzung für öffentliche Freiräume existiert. Ebenfalls können durch die Erweiterung der BUGA-Kernareale um die Kerngebiete historische Bezüge und Erinnerungsorte sichtbar gemacht werden. Hierzu ist eine Gegenüber- und Nebeneinanderstellung von Orten der Zerstörung, Transformation und Zukunft realisierbar.
Mobilitätskonzept
Anreise mit PKW/Bus
Eine Anreise von außerhalb mit dem PKW ist über die Autobahn möglich. Über die A13 Berlin, A4 Chemnitz / Leipzig – Görlitz Ausfahrt Hellerau kann das BUGA Kerngelände Proschhübel mit angrenzendem Parkplatz erreicht werden. Das BUGA Kernareal Südpark wird über die Ausfahrt Südvorstadt der A17 Prag erreicht; Parkgelegenheiten befinden sich auf den Parkplätzen Südhöhe und im Parkhaus der TU Dresden. Über die Autobahnausfahrt Prohlis der A17 Prag sind die Kernareal Galopprennbahn und Kiesseen Leuben zu erreichen. Parkplätze für diese beiden BUGA Standorte befinden sich an der Galopprennbahn.
Anreise mit ÖPNV
Über die bestehenden Straßenbahn- und Buslinien können die BUGA Areale effektiv mit maximal einem Umstieg zwischen den Standorten mit dem ÖPNV erreicht werden. Mit den über- und regionalen S-Bahnlinien der S1 Meißen – Schöna, S2 Flughafen – Pirna, S3 Tharandt sowie S8 Kamenz lässt sich das Dresdner Stadtzentrum erreichen ebenso wie die Kernareale Proschhübel sowie Galopprennbahn und Kiesseen Leuben. Weiterhin können innerstädtische Tram-Linien der Linie 1, 3, 8 und 10 genutzt werden, um die BUGA-Kernareale sowie die Komplementärstandorte wie die Gartenstadt Hellerau (Linie 8), das Ostragehege (Linie 10) sowie das „Blaue Band Geberbach“ in Prohlis zu erschließen. Mit den Buslinien 61-65 und 68 werden weitere Transportmöglichkeiten vom Umland in die Innenstadt und zwischen den BUGA Standorten bereitgestellt. Zugunsten eines störfreien Transportes der Besuchenden und Anwohnenden ist während des Austragungszeitraums der Bundesgartenschau 2033 eine Taktverdichtung sowie die Einrichtung von Sonderlinien möglich.
Anreise mit dem Shuttleverkehr
Um die BUGA Standorte effektiv miteinander zu verbinden und die gute Erreichbarkeit zu gewährleisten, sieht das Mobilitätskonzept ebenfalls das Einrichten eines Shuttleverkehrs vor. Hierzu sollen zwei Shuttle-Linien eingerichtet werden: eine direkte Route und eine szenische Route. Die direkte Route erschließt alle BUGA Standorte; sowohl die BUGA-Kerngelände als auch die Komplementärstandorte. Die szenische Route verbindet ausschließlich die BUGA-Kerngelände miteinander. Sie führt vom Areal Proschhübel durch die Neustadt und Altstadt, vorbei am Großen Garten, zum Areal Südpark. Entlang am Panometer verbindet die szenische Route den Südpark mit den Arealen Galopprennbahn und Kiesseen Leuben, von wo aus die Route entlang der Elbwiesen mit Blick auf den Fernsehturm, das Blaues Wunder sowie die Elbschlösser zurück in die Neustadt und das Real Proschhübel führt.
Anreise mit dem Rad
Die Anreise mit dem Rad ist ebenfalls möglich. Insbesondere durch den Ausbau von Radschnellwegen, welche eine Anbindung zwischen dem Dresdner Umland um Radeberg, Pirna, Freital und Radebeul schaffen, soll der individueller Radverkehr gefördert werden.