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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/12/pm_069.php 28.12.2022 13:20:40 Uhr 22.12.2024 16:35:35 Uhr

Landeshauptstadt startet Photovoltaik-Offensive – Stabsstelle Klimaschutz und Energiewende nimmt Arbeit im Januar 2023 auf

Mit Beginn des Jahres 2023 gibt es im Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften eine Stabsstelle Klimaschutz und Energiewende. Sie besteht aus dem bisherigen Klimaschutzstab im Geschäftsbereich Umwelt und Kommunalwirtschaft mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie einem neuen Sachgebiet zur Entwicklung und Umsetzung einer Photovoltaik-Offensive (PV-Offensive). Dieses wird mit zwei neuen Stellen besetzt. Beide Aufgabenbereiche arbeiten unter einer neuen gemeinsamen Leitung. Die Stabsstelle ist direkt dem Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften Stephan Kühn unterstellt.

„In der Stabsstelle Klimaschutz und Energiewende bündeln wir die Expertise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erhöhen unsere Schlagkraft gegen die Klima- und Energiekrise. Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und an Fassaden leisten einen hohen Beitrag zu der erforderlichen Energiewende. Als eine der ersten Aufgaben wird die Stabsstelle ein Konzept zur Erschließung von Solarpotenzialen auf städtischen Gebäuden erarbeiten und weitere Potenziale in der Gesamtstadt ausloten,“ sagt Bürgermeister Stephan Kühn.

Welche Aufgaben nimmt die Stabsstelle wahr?

Mit der PV-Offensive wird die Stabsstelle eine umfassende Solarstrategie für den städtischen Gebäude- und Grundstücksbestand konzipieren. Dabei geht es darum, regenerative Energie in Form von Sonnenenergie viel stärker zu nutzen als dies bisher der Fall ist. Die Potenziale liegen vor allem auf den Dächern städtischer Gebäude, in etwas geringerem Umfang an Fassaden, die mit PV-Anlagen bestückt werden. Kindertageseinrichtungen, Sportstätten, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Feuerwehr- und Verwaltungsgebäude kommen dafür in Frage. Denkbar sind städtische Investitionen in PV-Anlagen für die Eigenstromversorgung. Große Dachflächen können auch an Dritte verpachtet werden, die ihrerseits die Investitionen tätigen und das erforderliche Personal stellen. Kommunale Garagenanlagen, P+R-Plätze, Parkplätze oder Freiflächen wie Halden eröffnen weitere Möglichkeiten.
Die neue Einheit fungiert auch als Koordinierungs- und Beratungsstelle für weitere Akteure wie Wohnungsbauunternehmen mit dem Ziel, den Ausbau der Nutzung von Sonnenenergie zu beschleunigen.

Welche Energiestrategie verfolgt die Stadt?

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung hat im Auftrag der Stadt eine PV-Gebäude-Potenzialstudie erarbeitet. Diese zeigt auf, dass Photovoltaik eine zentrale Säule der Energieversorgung sein wird. Bauwerksintegrierte Photovoltaik kann bei der Transformation zu einem energieneutralen Energiesystem einen wichtigen Beitrag leisten. Die Module werden als Teile der Gebäudehülle in Form von Fassaden- oder Dachmodulen installiert.

„Um den Ausbau von Photovoltaik -Anlagen voranzubringen, werden wir im nächsten Schritt die geeigneten Dach- und Fassadenflächen identifizieren, Investitionskosten ermitteln und eine Umsetzungsstrategie vorlegen“, informiert Baubürgermeister Stephan Kühn.

Parallel wird die kommunale Wärmeplanung als wesentliches Handlungsfeld für eine Klimaneutralität erarbeitet. Weitere Aufgaben sind aus der Umsetzung einer Wärmewende und aus der Betrachtung der Emissionen über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden zu erwarten.

Flankiert wird dieses Vorgehen durch einen Beschluss des Stadtrats am 15. Dezember 2022. Damit wurde der Oberbürgermeister wird beauftragt, im Rahmen der Überarbeitung des
Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts der Landeshauptstadt Dresden (lEK) das Ziel
der Klimaneutralität bis 2035 festzuschreiben und den entsprechenden Maßnahmenkatalog
auf dieses Ziel auszurichten. Damit hat sich der Stadtrat ein Bürgerbegehren zur Klimaneutralität für Dresden zu eigen gemacht, das dasselbe Ziel verfolgt.

 „In einer Phase drastischer Energiepreissteigerungen sollen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, fossile Energie durch kostengünstigen und klimafreundlichen selbst erzeugten Strom aus Photovoltaik ‐Anlagen zu ersetzen“, fasst Stephan Kühn zusammen.

Im Haushaltsplanentwurf 2023/2024 sind investive Mittel in Höhe von 950.000 Euro für
die Umsetzung der Photovoltaik -Offensive vorgesehen.