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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/01/pm_048.php 19.01.2022 15:43:40 Uhr 24.11.2024 05:21:26 Uhr

27. Januar: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Oberbürgermeister Dirk Hilbert nimmt an Gedenkfeier am Münchner Platz teil

Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und das Konzentrationslager in Auschwitz. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärten die Vereinten Nationen den Tag im Jahr 2005. In Dresden finden dazu verschiedene lokale Veranstaltungen statt. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Beschränkungen finden einige davon nichtöffentlich und nur mit geladenen Personen statt. Bei allen anderen Veranstaltungen sind die vor Ort geltenden Hygienevorschriften zu beachten, vor allem das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert unterstreicht die Wichtigkeit des Gedenkens: „Es ist unsere Aufgabe und die der nachfolgenden Generationen, immer wieder an die nationalsozialistischen Verbrechen zu erinnern und der Opfer zu gedenken. Der Hellerberg und der Münchner Platz sind Beispiele von vergangenen Gräueltaten. Um diese nicht zu vergessen, ist es wichtig, Stellung zu beziehen und zu mahnen – heute mehr denn je.“

Donnerstag, 20. Januar 2022

Die Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus Annekatrin Klepsch legt 11 Uhr am Alten Leipziger Bahnhof ein Blumengebinde zum Gedenken an die Judendeportation nieder. Diese Veranstaltung ist nichtöffentlich. Mit dabei sind Michael Hurshell, Vorsitzender Jüdische Gemeinde Dresden und David Adam, Künstler und Vertreter der Künstlergemeinschaft Hanse 3.

Ab 18 Uhr finden eine öffentliche Gedenkveranstaltung der Initiative Herz statt Hetze und eine Kunstinstallation „Wann – Wie viele – Wohin“ von David Adam am Alten Leipziger Bahnhof, Eisenbahnstraße 2, statt.
Am 21. Januar 2022 jährt sich zum 80. Mal die erste Deportation sächsischer Jüdinnen und Juden vom Alten Leipziger Bahnhof, dem ehemalige Güterbahnhof Dresden-Neustadt. Am 20. Januar 2022, dem Vorabend der Deportation nach Riga und dem 80. Jahrestag der Wannseekonferenz, lädt ab 18 Uhr die Initiative Herz statt Hetze zu einer gemeinsamen Veranstaltung auf dem Vorplatz des Alten Leipziger Bahnhofs ein. Im Mittelpunkt steht das Gedenken an die Opfer der Deportationen. Außerdem soll gemeinsam mit allen Interessierten und Verantwortlichen die Diskussion zum Erinnerungsort Alter Leipziger Bahnhof angestoßen werden.
Mit dabei sind auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert und die Zweite Bürgermeisterin und Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch.
Weitere Informationen dazu stehen im Internet unter: www.hanse3.de oder www.hsh-dresden.de

Mittwoch, 26. Januar 2022

Die Bürgermeisterinnen der Landeshauptstadt Dresden Eva Jähnigen (Umwelt) und Annekatrin Klepsch (Kultur und Tourismus) legen 11 Uhr auf dem Areal des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers Hellerberg Blumen nieder. Diese Veranstaltung ist nichtöffentlich.
Das Lager Hellerberg wurde am 23./24. November 1942 von der Zeiss-Ikon AG, der Dresdner Gestapo und der Kreisleitung der NSDAP eingerichtet. Es befand sich zwischen Hammerweg, Radeburger Straße und heutiger Stauffenbergallee. Die Gefangenen mussten im Rüstungsbetrieb Goehle-Werke der Zeiss-Ikon AG in der Großenhainer Straße Zwangsarbeit leisten. Am 27. Februar 1943 wurde Hellerberg zum „Polizeihaftlager“ erklärt. In der Nacht vom 2. zum 3. März 1943 wurden die Gefangenen nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Von Mai 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Lager unter dem Namen Lager Kiesgrube als Entbindungslager für Kinder von Ostarbeiterinnen weitergenutzt; über 200 Kleinkinder verstarben in dieser Zeit im Lager. Die Grabanlage für diese Kinder befindet sich auf dem benachbarten St.-Pauli-Friedhof.

Donnerstag, 27. Januar 2022

In der Gedenkstätte Münchner Platz, im ehemaligen Richthof, findet 11 Uhr die zentrale Gedenkfeier mit dem Münchner-Platz-Komitee statt. Diese Feier ist nichtöffentlich und nur für geladene Gäste. Neben Oberbürgermeister Dirk Hilbert legen unter anderem auch Repräsentanten des Freistaates Sachsen und des Sächsischen Landtages sowie weitere Gäste Blumengebinde nieder. Ein individuelles Gedenken der Bürgerinnen und Bürger ist von 12 bis 18 Uhr möglich. Der Zugang zur Gedenkstätte erfolgt über den Ausstellungseingang Münchner Platz 3.