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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2020/04/pm_074.php 04.05.2020 12:56:22 Uhr 21.11.2024 14:06:58 Uhr

Dresden in Zeiten des Corona-Virus – Update 30. April

Neue Angabe im Corona-Diagramm / Trotz Corona wichtig: Vor dem Wandern an die Zeckenimpfung denken / Bestellmöglichkeit von Mund-Nasen-Bedeckungen wird gut angenommen / Erreichbarkeit des Krisendienstes ändert sich / Nachbarschaftshilfe für Menschen mit Pflegegrad – Corona-Sonderreglung bis 30. September 2020

Neue Angabe im Corona-Diagramm

Ab heute wird das Diagramm auf der Internetseite www.dresden.de/corona um eine Fallzahl erweitert. Unter dem Reiter "Tagesansicht" ist jetzt zusätzlich auch die Anzahl an Patienten, die sich aufgrund des Coronavirus zum aktuellen Tag im Krankenhaus befinden, dargestellt. Diese Zahl ergänzt die tagesaktuellen Krankenhauseinweisungen.

Zudem wurde das Diagramm um eine weitere Funktion ergänzt: Für eine bessere Übersichtlichkeit der Balken in der Tagesansicht ist es möglich, sich einen genauen Zeitraum herausgestellt anzusehen. Mit gedrückter Maustaste können die gewünschten Tage in der Gesamtübersicht markiert werden. Diese werden anschließend größer dargestellt und das Diagramm der Tagesansicht wird auf diese Tage beschränkt.

Trotz Corona wichtig: Vor dem Wandern an die Zeckenimpfung denken

Die Wanderlust erfährt derzeit ein Hoch. Mit steigenden Temperaturen und dem geplanten längeren Aufenthalt in der Natur gilt es zu überprüfen, ob eine Zeckenschutzimpfung (FSME) vorhanden ist. Diese Impfung wird bei Aufenthalten in Risikogebieten empfohlen. Das gilt in Sachsen für die Gebiete Bautzen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Zwickau, Erzgebirgs- und Vogtlandkreis. Neu dazugekommen sind in diesem Jahr der Landkreis Meißen und das Stadtgebiet von Dresden. Das Gesundheitsamt führt die FSME-Impfung genauso wie andere Impfungen in der Impfstelle auf der Bautzner Straße 125 durch. Die Dresdner Bürger werden allerdings gebeten, sich vorher unter der Telefonnummer 0351-4888231 anzumelden.

Zecken sind für den Menschen gefährlich, da sie durch den Stich entweder Borrelien oder FSME-Viren übertragen können. Borrelien sind eine Bakterienart, die neben Hautreaktionen auch Entzündungen an Gelenken und Nerven hervorrufen können. Eine Schutzimpfung gibt es nicht. Von daher ist wichtig, den Körper nach einem Aufenthalt im Freien nach Zecken abzusuchen und diese schnell zu entfernen. Wenn sich an der Stichstelle eine Hautrötung entwickelt, die sich vergrößert, sollte eine Vorstellung beim Arzt erfolgen. FSME-Viren verursachen möglicherweise eine Sommergrippe oder im schlimmsten Fall eine Hirnhautentzündung. Für einen FSME-Impfschutz von über 90 Prozent sind zunächst zwei Impfungen im Abstand von vier bis zwölf Wochen erforderlich. Eine dritte Impfung erfolgt innerhalb eines Jahres, weitere Impfungen sind dann für die Aufrechterhaltung des Impfschutzes erforderlich. Für die Bewohner von Risikogebieten – und damit auch von Dresden – werden die Kosten für die FSME-Impfung von den Krankenkassen übernommen.

Weitere Informationen zum Thema Impfen gibt es unter www.dresden.de/impfen

Bestellmöglichkeit von Mund-Nasen-Bedeckungen wird gut angenommen

Die Landeshauptstadt Dresden unterstützt Menschen, die Schwierigkeiten bei der Organisation einer Mund-Nasen-Bedeckung haben. Seit heute können Dresdner Einwohnerinnen und Einwohner unter Angabe ihrer Adresse zwei Masken bestellen. Die Zustellung erfolgt anschließend per Post. Bis heute, 15 Uhr, sind bereits mehr als 1600 Bestellungen eingegangen.

Die Bestellung der Mund-Nasen-Bedeckungen sollte vorrangig über das Online-Formular unter www.dresden.de/bestellung-mnb vorgenommen werden. Nach der Freischaltung des Antragsformulars waren die Zugriffszahlen etwa zehnmal höher als zu normalen Zeiten.

Erreichbarkeit des Krisendienstes ändert sich

Ab sofort ist der Psychosoziale Krisendienst des Gesundheitsamtes Dresden Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr telefonisch erreichbar.

Der psychosoziale Krisendienst ist eine psychologische Beratungsstelle für Menschen in seelischen Krisen- und Notsituationen. Persönliche Beratungen vor Ort sind im Moment nur nach telefonischer Absprache möglich. Das Team aus Psychologinnen und Psychologen ist unter der Telefonnummer 0351-4885341 erreichbar. Ergänzend dazu steht das „Telefon des Vertrauens“ zur Verfügung. Dieses ist täglich von 17 bis 23 Uhr unter 0351-8041616 erreichbar. Die Beratungen sind kostenfrei.

Weitere Informationen gibt es unter www.dresden.de/krisendienst

Nachbarschaftshilfe für Menschen mit Pflegegrad – Corona-Sonderreglung bis 30. September 2020

Aufgrund der Corona-Pandemie ist es derzeit möglich, als Pflege-Nachbarschaftshelfer tätig zu werden, ohne den dafür sonst erforderlichen Kurs zu absolvieren. Diese Sonderregelung gilt bis zum 30. September 2020. Die Aufwandsentschädigung wird wie bisher gezahlt. Interessierte, die ehrenamtlich stundenweise Pflegebedürftige betreuen wollen, werden gebeten, sich an ihre eigene Kranken- und Pflegekasse zu wenden.
„Nachbarschaftshelfer ermöglichen Pflegebedürftigen ein gutes Leben in ihrem vertrauten Wohnumfeld. Sie helfen bei der Bewältigung des Alltags und unterstützen Pflegebedürftige beim Erhalt ihrer Selbstständigkeit. Das begrüße ich sehr. Solidarische Nachbarschaften sind gut für unsere Stadtgesellschaft“, hebt Dresdens Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann hervor.

Die Nachbarschaftshilfe in der Pflege ist ein vom bürgerschaftlichen Engagement getragenes und von den Pflegekassen anerkanntes niedrigschwelliges Angebot, das vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz nach der Betreuungsangeboteverordnung gefördert wird. Für ihre erbrachten Leistungen – zum Beispiel Einkaufen, Kochen, Backen, Zeitung- und Bücherlesen sowie kleine Hilfen im Haushalt – können die Nachbarschaftshelfer bis zu 10 Euro pro Stunde abrechnen, maximal 40 Stunden im Monat. Zuhause lebende Personen mit Pflegegrad können dafür den Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro pro Monat einsetzen. Die Kosten für den sonst obligatorischen Pflegekurs übernimmt die Pflegekasse des Nachbarschaftshelfers. Die Kosten für die erforderliche Haftpflichtversicherung tragen die Nachbarschaftshelfer selbst.

Kontakte zu Nachbarschaftshelfern finden Sie in der Pflegedatenbank des PflegeNetz Sachsen unter www.pflegenetz.sachsen.de/pflegedatenbank und bei der Fachservicestelle der Volkssolidarität Dresden e. V. (im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt) unter Telefon 0351-5010716 oder per E-Mail fachservicestelle@sms.sachsen.de.

Weitere Infos zum Thema Pflege in Dresden gibt es unter www.dresden.de/pflege.