Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2020/04/pm_037.php 23.04.2020 15:46:03 Uhr 21.11.2024 14:31:54 Uhr |
Faltkarte bietet Hilfe für Risikogruppen an
Keiner sollte sich scheuen, Unterstützung anzunehmen
Sozialamt und Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden veröffentlichen eine Faltkarte, die Hilfe für Risikogruppen anbietet. Unter dem Motto „Sie sind uns wichtig!“ sollen vorrangig Menschen über 60 Jahre und diejenigen mit Grunderkrankungen wie Herz-und Kreislaufproblemen, Diabetes, Atemwegserkrankungen, Leber- und Nierenschäden, Krebserkrankungen oder einer Immunschwäche angesprochen werden. „Die Corona-Maßnahmen werden langsam gelockert. Wir sollten jedoch nicht voreilig sein – gerade für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen gilt es weiterhin, den Alltag bewusster zu organisieren“, empfiehlt Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Dresdens Sozialbürgermeisterin. Die Botschaft ist es, genau zu überlegen, zu welchem Zweck die Wohnung verlassen wird. Gut wäre: Spazieren gehen, den Hund ausführen oder den eigenen Garten aus dem Winterschlaf zu holen. Mit dem Einkaufen im Supermarkt, dem Besuch bei Freunden oder Familie sowie mit der Betreuung der Enkelkinder sollten sich gefährdete Menschen weiter zurückhalten.
„Die Corona-Pandemie verlangt von uns allen große Einschränkungen und Veränderungen unseres Alltags. Wir wollen Sie mit dem erneuten Hinweis aber nicht gängeln, sondern unterstreichen, dass unser aller Handeln direkte Auswirkungen auf uns selbst und unsere Mitmenschen hat“, so Dr. Kaufmann. „Gerade bei alleinlebenden Menschen oder denen, die zur Risikogruppe gehören und achtsamer sein müssen, verursachen die neuen Umstände eine starke Reduzierung von sozialen Kontakten, einen mangelnden Austausch mit Gleichgesinnten und vermehrt Gefühle von Einsamkeit.“
Aus diesem Grund gibt es mit der Faltkarte die Möglichkeit, diese an einer Seite abzutrennen und an das Sozialamt portofrei zurückzusenden. Darauf kann der Wunsch nach Hilfestellung bei Einkäufen, Botengängen oder nach einem entlastenden Gespräch über die Sozialarbeiter der Seniorenbegegnungsstätten geäußert werden. „Wir haben eine Menge an Freiwilligen, die ihre Hilfe angeboten haben. Darüber hinaus arbeiten bei uns in der Stadt viele Menschen, die ebenfalls unterstützen können – probieren Sie es aus!“, ermuntert Dr. Kaufmann.
Die Faltkarten werden derzeit durch Sozialarbeiter stadtweit verteilt, zum Beispiel in Apotheken, Supermärkten. Zusammenarbeit gibt es auch mit Seniorenbegegnungs- und -beratungszentren sowie mit verschiedenen Dresdner Wohnungsgenossenschaften. Wer nicht an die Karte kommt, kann diese im Internet unter www.dresden.de/corona-hilfe abrufen. Die telefonischen Kontaktmöglichkeiten bestehen über die Corona-Hotline 0351-4885322 sowie das Seniorentelefon unter 0351-4884800.