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Vermag Kunst Sucht vorzubeugen?

„Kulturjahr Sucht“ präsentiert über 15 Projekte zum Thema Sucht und Suchtprävention

Darf man Kunst als Methode der Suchtprävention nutzen? Und kann das funktionieren?
Diesen Fragen geht die Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit der Projektschmiede gemeinnützige GmbH seit Anfang des Jahres unter dem Titel „Kulturjahr Sucht“ nach. Ab Montag, 4. September, können Dresdnerinnen und Dresdner die ersten Ergebnisse der unterschiedlichen künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Thema erleben.
Den Anfang bildet die Wiederaufnahme des Theaterstücks „Welche Droge passt zu mir?“ von Kai Hensel am projekttheater Dresden. Vom 4. bis 9. September inszeniert das Ensemble La Vie unter Regie von René Rothe das provokante, zum Denken anregende Stück. Begleitet von Ärzten und Psychologen der Sächsischen Landesärztekammer kann das Publikum sowohl vor als auch nach der Aufführung Fragen stellen und sich zum Thema Suchtprävention informieren.

Die künstlerische Auseinandersetzung endet aber nicht bei der Darstellenden Kunst. Geplant sind insgesamt 15 Produktionen, darunter eine Ausstellung junger Dresdner Künstler um den „uncanny valley“ Mitbegründer Albrecht Wassersleben. Hinzu kommen eine Tanzperformance der JuWie Dance company zum diesjährigen DAVE Festival und weitere Tanzperformances von Isaac Spencer und Magdalena Weniger als sogenannte „Interventionen im Öffentlichen Raum“.

Um auf die große Vielfalt der Produktionen rund um das Kulturjahr Sucht aufmerksam zu machen, gibt das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden eine Programmbroschüre heraus. Sie ist ab Mittwoch, 20. September, in den Auslagestellen der Rathäuser und bei allen Veranstaltungen des Kulturjahres Sucht kostenlos erhältlich.

Das Kulturjahr Sucht im Überblick

Die Stadt Dresden geht im Jahr 2017 bei der Suchtprävention neue Wege: Deutschlandweit wird erstmalig mit dem „Kulturjahr Sucht“ die Schnittstelle zwischen Kunst, Kultur und Suchtprävention erschlossen. Das Kulturjahr Sucht bildet den Rahmen für künstlerisch-kulturelle Arbeiten, die sich mit den Risiken des Drogenkonsums auseinandersetzen. Künstler und Kulturschaffende waren dazu eingeladen, Konzepte im Rahmen der Suchtprävention zu entwickeln. Dafür konnten zum 1. März und 1. Juni Projektmittel beantragt werden. Das Gesamtbudget für das Kulturjahr beträgt 200 000 Euro. Die Mittel stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Verfügung. Bei der Umsetzung ihrer Ideen werden Künstler und Kulturschaffende von der Projektschmiede gemeinnützige GmbH im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden unterstützt.