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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/04/pm_095.php 28.05.2015 22:58:24 Uhr 30.11.2024 01:33:07 Uhr

Jugendamt sucht Familien zur Betreuung von Kindern in Not

Informationsveranstaltung am 4. Mai im Kinder- und Jugendnotdienst Dresden

 

Am Montag, 4. Mai, findet ab 19 Uhr eine Informationsveranstaltung zur Betreuung von Kindern in Not statt. Interessierte sind dazu herzlich in den Kinder- und Jugendnotdienst, Rudolf-Bergander-Ring 43, eingeladen. Ausführliche Informationen und Ansprechpartner zu diesem Thema stehen auch im Internet unter www.dresden.de/jugendamt in der Rubrik „Eltern auf Zeit gesucht“.

Menschen können unabhängig von ihrem Familienstand als Bereitschaftsbetreuung für das Jugendamt tätig sein. Voraussetzung ist in erster Linie ein intaktes Familienleben. Das Jugendamt wird sich von der persönlichen Eignung überzeugen. Die körperliche und seelische Gesundheit sowie Belastbarkeit sind wichtige Auswahlkriterien. Menschen, die sich für diese Aufgabe interessieren, sollten Freude am Zusammenleben mit Kindern, erzieherische Fähigkeiten, Einfühlungsvermögen und Geduld mitbringen. Eine pädagogische Ausbildung ist nicht erforderlich.

Familiären Bereitschaftsbetreuungen steht laut Gesetz finanzielle Unterstützung durch das Jugendamt zu. Die Unterstützung setzt sich aus den notwendigen materiellen Aufwendungen und den Kosten für die Erziehung zusammen. Die Familien werden durch den Kinder- und Jugendnotdienst Dresden betreut.
Wenn Eltern mit der Betreuung und Erziehung ihre Kinder überfordert oder die Kinder bedroht sind, prüft das Jugendamt intensiv, ob das Kind zu seinem eigenem Schutz in Obhut genommen werden muss. Bei rund 500 Kindern und Jugendlichen war dies im vergangenen Jahr der Fall. Die aktuelle Entwicklung beobachtet das Jugendamt mit großer Sorge, denn an jedem vierten Tag musste das Jugendamt ein Kind unter sechs Jahren in Obhut nehmen, darunter waren auch 21 Neugeborene.

Für diese Kinder ist es wichtig, dass sie in der schwierigen Situation liebevoll aufgenommen und gut untergebracht werden. Für die Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern arbeitet das Jugendamt mit besonderen Familien zusammen. In der Amtssprache werden diese als Familiäre Bereitschaftsbetreuungen (FBB) bezeichnet. Derzeit gibt es in Dresden elf Familien, die sich bereit erklärt haben, in Krisensituationen einen kleinen Gast auf Zeit aufzunehmen. Sie bieten den Kindern für die Dauer der Inobhutnahme ein liebevolles Zuhause. Dies kann ein paar Tage bis einige Wochen dauern. Diese endet mit der Entscheidung darüber, ob die Kinder wieder zu ihren Eltern zurückkehren können oder zukünftig bei Pflegeeltern oder in einem Heim leben werden.