Aktionstage „Leg Dich nicht mit Crystal an“ starten am 2. Juni in Dresden

Interaktive Ausstellung zur Suchtprävention in der Dresdner Centrum-Galerie

 

Am Montag, 2. Juni 2014, starten in Dresden die Aktionstage „Leg Dich nicht mit Crystal an". Über eine Woche lang informieren die Suchtbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden, Dr. Kristin Ferse, gemeinsam mit Kooperationspartnern wie dem Diakonischen Werk und der Selbsthilfegruppe ANKER über die Gefahren der Droge Crystal.

Im Mittelpunkt der Aktion steht eine Ausstellung mit Bildern und Plakaten von Schülern der 8. Klassen des Gymnasium Dresden-Cotta. Gezeigt werden in der Dresdner Centrum-Galerie 27 Kunstwerke, die im Rahmen einer Projektwoche zu den Themen Crystal und Sucht in der Schule entstanden sind. Schüler und Lehrer des Gymnasiums sind mit dabei, wenn Sozialbürgermeister Martin Seidel die Ausstellung am 2. Juni 2014, um 10 Uhr eröffnet.

„Die Experten bescheinigen Crystal ein ausgesprochen hohes Suchtpotenzial. Das heißt, wer es auch nur einmal probiert, kommt unter Umständen nicht mehr davon los", warnt der Sozialbürgermeister eindringlich. Martin Seidel weiter: „Aus diesem Grund haben wir uns bereits im letzten Jahr entschlossen, über die Gefahren der Droge im Rahmen dieser Aktionstage zu informieren. Gerade für Jugendliche ist diese Ausstellung konzipiert. Wir wollen nicht belehren, sondern auf Augenhöhe informieren, wie schnell sich die Sehnsucht nach Verwirklichung der eigenen Träume zu einer gefährlichen Sucht verkehrt. Sie bleibt nicht ohne schwere Auswirkungen auf den Körper und die Psyche: Hautentzündungen, Schlaf- und Kreislaufstörungen, Zahnausfall und Depressionen - All das sind die Folgen!"

Auch das Jugendhaus SPIKE in Leubnitz-Neuostra hat sich der Aktion der Suchtbeauftragten angeschlossen. In verschiedenen Hip-Hop-Angeboten, Graffiti und Rap wurde deutlich, dass das Thema Drogen und Drogenmissbrauch viele junge Menschen bewegt. Dies oft auch vor dem Hintergrund, hilflos ansehen zu müssen, wie Freunde oder Bekannte drogenabhängig wurden. Insgesamt beteiligten sich über 30 Jugendliche und Heranwachsende. Der Graffiti-Workshop lief einige Wochen in offener Form. Zur Verfügung standen sämtliche Ressourcen des SPIKE, angefangen vom Material bis hin zum Coaching durch erfahrene Sprüher und sozialpädagogischer Begleitung. In der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Thematik entstanden Werke auf Leinwänden sowie auf großen Graffiti-Wänden. Auch diese Leinwände werden in der Ausstellung gezeigt. Im Rap-Projekt wurde der junge Rapper „Paliwo" dabei begleitet, seine eigenen Drogen-Erfahrungen und seinen Weg in die Sucht und von der Sucht zurück in ein normales Leben künstlerisch zu verarbeiten. Es entstanden ein Rap-Track und ein darauf basierendes Musikvideo. Beides wird er im Rahmen der Ausstellungseröffnung präsentieren.

Die gesamte Aktion ist eine Kooperation der Landeshauptstadt Dresden mit der Centrum-Galerie, dem Gymnasium Dresden-Cotta, dem Jugendhaus SPIKE, der Diakonie Dresden, der Polizeidirektion Dresden sowie der Selbsthilfegruppe von Eltern drogenabhängiger Kinder „Anker". Die Ausstellung kann in der Centrum-Galerie eine Woche lang bis zum 7. Juni 2014 besichtigt werden. Alle Dresdner, die sich als Angehörige, Kollegen, Freunde oder Arbeitgeber um Menschen in ihrem Umfeld sorgen, weil sie wissen oder den Verdacht haben, dass Crystal oder andere Drogen konsumiert werden, können sich an alle Dresdner Suchtberatungs- und Behandlungsstellen (SBB) wenden. Jede dieser Beratungsstellen bietet auch Beratungen für Angehörige an. Die Adressen finden sich im Internet neben weiteren wichtigen Informationen zum Thema Sucht unter:

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

---

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail

---

Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden