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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/09/pm_066.php 29.05.2015 03:01:21 Uhr 18.09.2024 10:29:14 Uhr

Aktionstag gegen Depression

Das „Dresdner Bündnis gegen Depression e. V." und die Selbsthilfegruppe „SAD" (Selbsthilfe Aktiv mit Depression) laden am Sonnabend, 29. September, zum vierten „Aktionstag Depression" mit anschließendem „Lauf gegen Depression" ins Blockhaus am Neustädter Markt 19 ein.

Nach jahrelangem Rückgang, sind in Deutschland im Jahr 2010 erstmals wieder über 10 000 Menschen durch einen Suizid gestorben - weit mehr als an Verkehrsunfällen, Mord, AIDS und Drogen zusammen. In Dresden gab es im letzten Jahr 50 Selbsttötungen von Männern und 17 von Frauen (Quelle: Statistisches Landesamt). Dennoch wird im Gegensatz zu den anderen Todesursachen nur wenig zur Verhinderung von Suiziden und zur Aufklärung über ihren engen Zusammenhang mit einer depressiven Erkrankung getan.

Der „Aktionstag Depression" soll einerseits der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich über das Krankheitsbild zu informieren, und andererseits soll mit dem Lauf gegen Depression auf das Schicksal von geschätzten vier Mio. Betroffenen deutschlandweit aufmerksam gemacht werden, denen leider oft zu spät und unzureichend geholfen wird. Ab 9.30 Uhr können sich Betroffene und Interessierte in Kurzvorträgen über das Krankheitsbild informieren. Dabei geht es unter anderem um Depression am Arbeitsplatz und um die Frage, ob Depressionen bei Männern anders aussehen als bei Frauen. Ein besonderer Platz gebührt der Spitzen-Athletin Jana Bürgelt, die sich 2010 das Leben nahm und in deren Gedenken der diesjährige „Lauf gegen Depression" stattfindet. Ihre Eltern werden stellvertretend für die vielen Angehörigen sprechen und ihnen eine Stimme geben. Eine abschließende Podiumsdiskussion und zahlreiche Informationsstände der in Dresden auf dem Gebiet der Versorgung psychisch kranker Menschen tätigen Akteure bieten Gelegenheit, gemeinsam und mit Experten ins Gespräch zu kommen.

Der „Lauf gegen Depression" startet um 14 Uhr am Blockhaus und ist wie die vorangehende Veranstaltung kostenfrei. Bei dem Lauf über etwa 3,5 Kilometer durch die Innenstadt steht nicht der Wettbewerbsgedanke im Vordergrund, sondern das Setzen eines Zeichens in der Öffentlichkeit - gegen die Stigmatisierung der Betroffenen und für ein gemeinsames Überwinden von Hindernissen. Herr Martin Seidel, Bürgermeister für Soziales, wird ebenfalls mitlaufen und freut sich über rege Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger von Dresden.

„Wir wünschen uns, dass alle gesellschaftlichen und mit der Betreuung psychisch erkrankter Menschen beteiligten Kräfte an einem Strang ziehen, die Erkennung und Behandlung von Depressionen zu verbessern. Hier in Dresden sind wir damit schon recht erfolgreich, doch liegt noch ein langer Weg vor uns", sagt der Vorstandsvorsitzende des Dresdner Bündnisses gegen Depression, Prof. Dr. Burkhard Jabs, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Städtischen Krankenhaus Dresden-Neustadt. „Besonders freuen wir uns über die Unterstützung von Seiten der Landeshauptstadt Dresden und des Freistaats Sachsen, die sich nicht zuletzt in der Schirmherrschaft der Staatsministerin Clauß über unserem Dresdner Bündnis gegen Depression ausdrückt."

Den genauen Programmablauf sowie Hinweise zur Teilnahme am Lauf finden Sie im Internet.

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