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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/04/pm_022.php 29.05.2015 02:54:05 Uhr 19.10.2024 05:00:59 Uhr

arche noVa stattet Wasserlabor in Brazzaville nach Explosionsunglück aus

Mit technischer Unterstützung hat arche noVa auf das schwere Explosionsunglück reagiert, das sich vor einem Monat in den nördlichen Stadtteilen von Dresdens Partnerstadt Brazzaville ereignet hat. Die international agierende Hilfsorganisation mit Sitz in Dresden stellt den lokalen Behörden in der Hauptstadt der Republik Kongo Labormaterial zur Untersuchung der Wasserqualität zur Verfügung, um eine sichere Versorgung der betroffenen Menschen in den Notunterkünften abzusichern. „Mit relativ geringen Mitteln können wir so eine größtmögliche und nachhaltige Unterstützung bieten", berichtet Mathias Anderson, Afrika Regionalkoordinator von arche noVa nach seiner Reise in das Katastrophengebiet. Die Aktion wird im Rahmen des Bündnisses „Dresden hilft" von der Landeshauptstadt unterstützt.

Derzeit ist die Regierung der Republik Kongo mit dem Bau einer temporären Zeltstadt am nördlichen Stadtrand Brazzavilles beschäftigt. Rund 15.000 Menschen werden längerfristig auf engem Raum untergebracht werden müssen. „Es besteht die Gefahr, dass sich Krankheiten ausbreiten", erläutert Anderson. Hinzukomme, dass im Kongo beispielsweise Cholera ohnehin häufig auftritt. „Deshalb ist die Gewährleistung guter sanitärer Einrichtungen und sicheren Trinkwassers unbedingt notwendig, um größeren Problemen vorzubeugen." Nach einem Besuch im Wasserlabor der Stadt habe sich gezeigt, dass es trotz moderner Ausstattung derzeit keine Möglichkeit gibt, Tests zur Erkennung und Quantifizierung von Mikrobiologie im Wasser durchzuführen. „Die hierzu benötigten Gerätschaften waren allesamt in einem unbrauchbaren Zustand und mir wurde gesagt, dass die Wiederinstandsetzung aus finanziellen Gründen im Moment nicht durchführbar sei", so Anderson. Um das Wasserlabor wieder voll funktionsfähig zu machen und um eine umfassende Kontrolle der Qualität des Wassers für die Flüchtlinge sicherzustellen, stellt arche noVa nun der Wasserbehörde (Société Nationale de Distribution d'Eau) die benötigten Ersatzteile sowie Verbrauchsmaterialien zur Verfügung.
Am 4. März 2012 hatte sich in einem Munitionslager in Brazzaville eine schwere Explosion ereignet. Nach Angaben der lokalen Menschenrechtsorganisation ADHUC sind dabei etwa 900 Menschen ums Leben gekommen, offizielle Stellen sprechen von 280 Toten.

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